Ron stieg entnervt aus dem riesigen Whirlpool. Die telepathische Nachricht seines Adjutanten unterbrach den gemütlichen und entspannten Morgen. Eine Unverschämtheit von Percy mitten in Paris aufzutauchen. Dann eben später. Mine, seine wahre und echte Liebe, empfand für ihn genauso viel Leidenschaft für ihn wie er für sie. Er warf einen letzten begehrenden Blick auf Mines wunderschöne Brüste. „Kommst Du nach, Liebes? Ich weiß echt nicht, was Percy will. Wir können Ginny nicht hängenlassen.“ Ein weiches Handtuch lag griffbereit am Rand des Jacuzzi. Es erfüllte seinen Zweck.
Ron kleidete sich zügig an. Die schwarze Lederhose gehörte zur Schattenjägeruniform. Perfekte Passform und auswendig gearbeitet betonte sie seine Männlichkeit hervorragend. Darüber zog er ein blütenweißes Hemd von Designer an und natürlich trug er das Amulett, das ihn als ersten unter den Anhänger Lord Potters auszeichnete.
Er fand sie um den Tisch versammelt und setzte sich neben seine Schwester. Percy fiel es schwer unter all dem Luxus und Status seinen Bruder wiederzuerkennen. Rons Veränderung passierte phasenweise. Jetzt war sie fast vollendet. Mittlerweile stritten die ungleichen Brüder sich eigentlich nur noch, wenn sie aufeinander trafen. Ron sollte nach Hause kommen. „Hi Percy. Was tust Du hier? Ich kann mich nicht erinnern, Dich hierher eingeladen zu haben.“ Rons Stimme klang schneidend und kühl. Ginny rückte ein Stück näher zu ihm.
„Hi Ron. Es geht um einen eklatanten Verstoß gegen das Geheimhaltungsabkommen.“ „Das Schwarze Schloss erkennt das Geheimhaltungsabkommen nicht an. Das steht im Protokoll der dritten Verhandlungsrunde. Lord Potter veröffentlicht ohnehin mit großem Erfolg seine Memoiren.“, rief Hermine von der Tür aus Percy zu. Sie kam die Treppe geschmeidig hinunter. Ganz Lady Granger in schwarz gehüllt. Ihre braunen Locken waren in einer anspruchsvollen, strengen Hochsteckfrisur gebändigt. „Als Kinderbuchreihe und stark geschönt“, meinte Percy lakonisch. Diese Frau trieb ihn den Wahnsinn.
In den Arbeitskreisen und Verhandlungssituationen gab es keinen Beteiligten der schärfer und fundierter argumentierte. „Dieses kleine Zugeständnis haben wir gemacht. Seine Lordschaft wollte eigentlich die Wahrheit veröffentlichen. Aber lassen wir das. Also Percy, warum störst Du uns?“ Ron bewunderte Hermine in diesem Moment unverhohlen. Ihre Brust hob und senkte sich in der engen bordeauxroten Korsage. Ihre schlanken Beine steckten ebenfalls in einer Schattenjägerhose. Dazu trug sie waffenscheinpflichtige Highheels. Ein ungewohnter Anblick während ihrer Ferien. Lady Granger. Ohne Zweifel. Bald allerdings würden sie sich verloben.
„Eure Schattenjäger und ein Gargoyle haben einen französischen Muggel im Auftrag von Potter bedroht. Die französischen Auroren haben uns informiert. Der junge Mann heißt Pierre Lenior. Er arbeitet hier im Hotel. Sie mussten sein Gedächtnis korrigieren und man ist hier verstimmt.“ Ron fing den Blick seines Schattenjägers auf. Er stimmte wortlos zu. „Mr. Weasley. Dieser Mann hat sich dem Eigentum unseres Herrn unkeusch genähert. Wir haben ihn nur auf die möglichen Folgen hingewiesen. Es geschah zu seiner Sicherheit und um Missverständnissen vorzubeugen.“ Percy blickte die bleiche, kalte Gestalt angewidert an.
Ginny war sofort klar, worum es ging, während Hermine versuchte die kryptischen Informationen zu entschlüsseln. „Welches Eigentum von Lord Potter sollte einen Muggel interessieren?“, fragte Percy den Blick fest auf sein Glas gerichtet. „Lady Weasley - seine künftige Gattin. Die Erinnerungen des Muggels zu löschen, war dumm. Wenn er “, antwortete Valentin gedehnt. „sich nicht mehr an die Warnung erinnert, könnte das tödlich für ihn sein.“ Ginny gefiel überhaupt nicht, was sie hörte. Kein Schattenjäger hatte sich in ihre Privatangelegenheiten zu mischen und außerdem noch Harry zu informieren. Natürlich würde sie jetzt nichts dazu sagen. Zumindest verstand sie jetzt Harrys Brief besser.
Mittlerweile spürte Lord Potter den Alkohol und die Kräuter aus dem Absinth ein wenig. Er sah interessiert dabei zu, wie der Vampir die Frau mit einem kräftigen Schlag ins Gesicht zur Ruhe brachte. Wenn Lestrange heute starb, war es ihm egal. Malfoy dagegen war im Augenblick überhaupt nicht egal. Er sollte seufzen und schnurren, sich an Harry schmiegen und all die süßen Lügen erzählen, die man bei solchen Gelegenheiten erzählte. Potter zog Malfoy zu sich nach oben. Er nahm einen Schluck Champagner in den Mund und küsste Draco verspielt. Der andere versuchte den Grund für Potters Meinungsumschwung zu verstehen. Dann verloren sie sich im diesem einen Kuss. Potters Küsse versprachen Leidenschaft, Dominanz und Gefahr. „Gehen wir ins Schlafzimmer, Sweetheart.“, hauchte Potter in Dracos Ohr. Dem Sklaven war inzwischen schwindelig geworden. Die furchtbare Angst. Der leichte Blutverlust. Die Misshandlung. Er schwankte leicht. Harry sah ihn undurchdringlich an. „Warte, Sweetheart.“
Er hob Malfoy einfach auf die Arme und trug ihn ins Schlafzimmer. Vorsichtig wie ein seltenes Artefakt legte er seinen Geliebten auf das breite Bett. Er korrigierte sich selbst, seinen Gespielen. Genau Malfoy war sein Spielzeug. Im Glanz der grünen Flammen wirkte Draco unglaublich schön. Seine makellose Nacktheit, sein duftige Haut und diese Eleganz in den unglaublichsten Situationen waren pure Verheißung. Potter glitt selbst in sein Bett und schloß die Vorhänge magisch. Er legte einen Stillezauber über Bett. Es ging niemanden etwas an, was er jetzt vorhatte. Irgendwann würde Joshua satt und zufrieden das Spielzimmer neben an verlassen, da war Diskretion einfach besser.
„Wie geht es Dir, Draco?“, fragte er vorsichtig und strich dabei eine blonde Strähne aus dem blassen Gesicht. „Wie geht es Theseus?“, wagte sich Draco trotz der eigenen Furcht. „Den Umständen entsprechend. Ich habe bekommen, was ich wollte.“, spielte Harry nun wieder seine Rolle. Er wusste selbst nicht warum. Seine weichen Hände erforschten Dracos Körpers, der sich nur halbherzig wehrte. Harrys Zärtlichkeit löste sinnliche Gefühle bei Malfoy aus. Dennoch blieb er bei seinen Fragen: „Warum hast du das getan, Harry?“ Unabsichtlich wechselte er in das vertrauliche Du. Es schien in diesem Moment der Zweisamkeit einfach logisch. „Weil Du mich dazu gezwungen hast, konsequent zu bleiben. Ich kann nicht eine Strafe ankündigen und dann nichts tun, das untergräbt meine Macht.“ Draco erinnerte sich an einen Herbstspaziergang mit seinen Eltern. Damals hatte Lucuis etwas Ähnliches gesagt. „Darf ich nach dem Kind sehen?“, bat er leise.
Sein Körper schmiegte sich an Harry. Er suchte Trost in der Wärme des Anderen. Harry küsste ihn auf die Brust und den Hals. „Nein. Sweetheart. Du bleibst bei mir.“ Bedauernde Kälte mischte sich zwischen erotische Neckereien. Harry dachte an Ginny. Die Vorstellung, wie sie sich ihm hingab und er sie zur Frau machte, erregte ihn zum ersten Mal. Bisher hatte ihn die Überlegung, wie vorsichtig und sanft er sie nehmen sollte, eher gelangweilt. Jetzt aber in diesem beginnenden Liebesspiel mit Malfoy schien es plötzlich verlockend. Vermutlich sollte er nicht so viel Absinth trinken. Offensichtlich vertrug er ihn nicht. Draco vergaß unter Harrys aufreizenden Küssen seine klaren Gedanken. Harrys Haut fühlte sich wie schwerer Samt an. Seine Narben standen in angenehmen Widerspruch dazu. Sie gaben Harry etwas sehr Männliches.
Jede einzelne Narbe fuhr Draco unendlich langsam mit den Fingern nach. „Woher hast Du so viele Narben her? Alle aus dem Krieg?“ Harry unterbrach sein Zungenspiel in Dracos Armbeuge. „Die sind verschiedenen Ursprungs. Die meisten stammen von meinem Onkel. Er schlug mich oft, als ich ein Kind war. Einige sind aus dem Krieg. Die rechte am Schlüsselbein habe ich vom Basilisken. Diese hier habe ich von einem gewissen Draco Malfoy. Der verdammte Kerl trug Drachenlederstiefel, als er mich trat. Ein paar Narben habe ich von der Gang meines Cousin…“ Lakonisch zählte er die verschiedenen Narben auf. Draco schämte sich für die ungerechtfertigten Flüche und Tritte auf Harry. „Dieser Malfoy war ein ziemlicher Idiot.“, sagte er leise. Harry rollte sich auf ihn. Sie küssten sich unendlich lange und leidenschaftlich.
Wie von selbst gelangte Draco auf den Bauch. Sein fester süßer Po sehnte sich danach genommen zu werden. Dieses Mal war es anders. Harry wollte Draco Genuss verschaffen. Er ließ sich Zeit. Vorsichtig drang er in ihn ein und bewegte sich sanft, wie zu einer unhörbaren Musik. Weiße Schokolade und Champagner. Zartbitterschokolade und Orange. Eine aufregende Kombination. Etwas fehlte dennoch. Unfassbar rotes Haar. „Harry.“, seufzte Malfoy voller Hingabe. Alle Grenzen zwischen ihnen verschwanden. „Mein schwarzer Prinz.“, hauchte Harry ohne es zu merken. „Herr…Ich gehöre Euch…“. Wieder verloren sie sich im Liebesspiel. Sie liebten sich bis der neue Tag begann. Dann zog Harry Draco fest an sich. Er legte sich wie schützend hinter ihn. „Bleib.“ Sie schliefen unter Harrys warmer Decke ein.