Lucuis Malfoy kehrte gegen Nachmittag ins Schloss zurück. Man hatte ihn von Dracos Verletzung berichtet, aber auch das es ihm wieder besser ging. Er war ein wenig enttäuscht, Shacklebolts Ende nicht erlebt zu haben. Er hatte den Mann nie gemocht. Sein erster Weg führte ihn in den Krankenflügel. Auf einem Korridor traf er auf Arthur Weasley, der mit seinem Sohn Ron diskutierte. Er konnte der Versuchung hinter einer Säule verborgen nicht widerstehen, der Weasley-Unterhaltung zu lauschen. „Harry und Ginny werden nun einmal heiraten. Sie liebt ihn. Außerdem ist er gut zu ihr.“
Arthur verstand offensichtlich nichts von schwarzen Magiern. Diese Tatsache zeigte sich auch in seiner nächsten Äußerung: „Warum schläft er dann mit Merlin-weiß-wem?“ Lucuis hütete sich, etwas dazu zusagen. Er verstand es zwar, aber warum mit Weasley streiten. Ron seufzte entnervt: „Es ist sein Wesen. Er braucht die harten Sachen, die er nie mit Ginny täte. Harry hat mir einen unbrechbaren Schwur geleistet, dass er sie nie gegen ihren Willen nehmen würde oder ihr Gewalt antut. Er hat wegen Ginny schon mehrere Spielzeuge abgelegt - Lavender Brown zum Beispiel. Ginny hat sich über Lavenders Respektlosigkeit geärgert. Noch am selben Abend hat Harry sie nach Hause geschickt. Außerdem sollten wir alle Harry sehr dankbar sein. Immerhin hat er Fred und George zurückgebracht.“
Das war für Lucuis ein interessantes Detail. Er fand es sehr lohnend, das Gespräch verfolgen. „Er hat für Ginny einen unbrechbaren Schwur geleistet?“, fragte der besorgte Vater. „Ja – schon vor über einem Jahr. Wir hatten damals Streit, weil er sie geküsst hat. Es hat mir Angst gemacht, weil er manchmal erschreckende Dinge tut. Ich wollte nicht, dass er sie so anfasst. Da bot er den Unbrechbaren an, damit ich Ruhe gebe.“
Gestern Abend war Arthur vor Angst um seine Söhne fast umgekommen. Mit Hermine und Ginny hatten sie ewig gewartet. So kam es ihnen zumindest vor. Der Shadowlord hatte nicht zugelassen, dass die Mädchen das Schloss verliessen. Angespannt redeten sie über alles Mögliche. Hermine hatte einiges über Ron erzählt, was Arthurs Bild von seinem Sohn etwas verbesserte. Allerdings hatte er sich nicht getraut, die brennendste Frage zu stellen. War Ron völlig verroht? Er dachte noch immer darüber nach. Scheinbar wusste sein Sohn immer noch, was Leid bedeutete. Ron sorgte sich um seine Schwester – zumindest das. „Warum hast Du uns das nicht erzählt?“, fragte er. Ein frustriertes Schnauben von Ron zeigte, wie dünn das Eis war. „Ihr habt mir doch gar nicht mehr zugehört.“ So unangenehm es war – die Aussage stimmte. Sie gingen weiter, so dass Malfoy nichts mehr verstand.
Lucuis fand seinen Sohn tief schlafend. Jemand hatte verschiedene Häppchen von Dracos Lieblingsessen auf einen Tablett neben dem Bett drapiert. Es war eine wilde Mischung – Sushi, Schokoladenpudding und Griessuppe. Alles war ausgesprochen liebevoll arrangiert worden. Zunächst tippte Lucuis auf Narcissa, doch dann sah er einen kleinen Zettel. „Du solltest essen, wenn Du aufwachst. Ich will heute Nacht nicht allein schlafen. HJP“ Der Dunkle Herr schenkte seinem Sohn seltsame Gunst, dachte Malfoy. Draco war schön für einen Mann.
Ein Hauch seines elbischen Erbes zeigte sich in seiner Eleganz. Der Dunkle Herr zeigte Geschmack. Auch Potters vorherige Favoriten sahen gut aus. Lord Potter spielte mit ihnen und warf sie dann weg. Lucuis wünschte sich für seinen Sohn, dass Potter ihn nicht einfach wegwürfe. Er hoffte, dass der Dunkle Lord Dracos nicht allzu schnell überdrüssig würde. Draco war für Potter nur ein Spielzeug. Aber sein Sohn hatte sich schon immer nach Potter verzehrt. Es war, als hätte er nie etwas anderes gewollt, als Potters Gunst. Lucuis erinnerte sich an den Tag, als sein Erstgeborener eine todtraurige Nachricht aus Hogwarts geschickt hatte.
„Liebe Mama. Lieber Papa. Hir ist es ganz okey. aberr Harry Potter will nicht mein Freund sein. Er soll aber, mein Freund sein. Die andern sind net. Nur Weasley ist doff. Er ist Harrys Freund. Hab Euch lieb. Draco“
Der Brief lag bestens verwahrt im Hochsicherheitsverließ von Gringotts. Er küßte seinen Sohn auf Stirn und liess ihn schlafen.
Aurora weinte seit Stunden ununterbrochen. Man hatte ihr die Augen verbunden und die Hände auf den Rücken gefesselt. Bisher war Potter nicht gekommen. Er würde aber zweifellos kommen. Was immer ihn aufhielt, könnte ewig dauern. Joshua hatte sie, wie einen kleinen Wellensittich, in einen Käfig gesperrt. Diese Voliere hing an einem Hcken in der Decke und schaukelte sanft. Die Idee stammte von dem anderen Shadowlord. Im Käfig gab es Wasser, eine Art Stange auf der sie sitzen konnte- sonst nichts. Wenn sie zur Toilette musste, musste sie nach dem wachhabenden Schattenjäger rufen. Er schloss sie dann später wieder ein. Zum Glück kümmerte er sich nicht weiter um sie. Joshua hatte ihm verboten, sie anzufassen. Im Prinzip sollte sie dankbar dafür sein. Er schützte sein Eigentum sorgfältig, bis sein Gefährte oder er oder sie beide sie benutzten. Nach der Samhainnacht hatten sie sie zunächst in Ruhe gelassen. „Damit Du wieder zu Kräften kommst, meine Schöne.“ Es waren Joshuas Worte gewesen. Sie hasste ihn und seine Verführungskunst.
Sie hörte Schritte und das Knarren der Quartiertür. Was es Potter? Oder einer der Vampire? Oder noch jemand anderes? Die Schritte klangen nach Drachenleder mit Metallbesatz, wie Potter sie trug. Die Finsternis schärfte ihre anderen Sinne. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Sie hatte Angst. Diese Angst überbot ihre Trauer bei weiten.
Potter würde sie brutal vergewaltigen. Er hatte es in der Großen Halle öffentlich angekündigt. Niemand würde ihn daran hindern. Er war ein verdammter Dunkler Lord. Der Käfig schaukelte heftiger. Jemand öffnete die Käfigtür. Er zog sacht an der Kette, die man ihr um den Hals gelegt. hatte „Komm heraus, mein Täubchen. Zeit uns zu amüsieren.“, befahl Potter leicht spöttisch. Sie hatte sich also nicht geirrt. Sie stieg unsicher aus dem schwankenden Verlies. Er zog sie sofort an sich. Dieser Duft von ihm roch erschreckend angenehm. Er dirigierte sie küssend vor das Bett und stieß sie hinein. Der Geschmack von dunkler Schokolade und Orange verwirrte sie. Seine Zunge erforschte dominant ihren Mund. Plötzlich hörte er auf sie zu küssen: „Du darfst wählen, mein Täubchen. Du lässt Dich willig von mir verführen, dann verspreche ich Dir echten Genuss. Du kannst Dich auch dagegen wehren, dann verspreche ich Dir endlose Qualen. Meinen Spaß bekomme ich in jeden Fall.“
Samtweich hauchte er Küsse auf ihr tränennasses Gesicht. Sie kämpfte mit Angst und Hass. Er spürte ihren Widerstand, von dem seine Erregung wuchs. Tatsächlich war ihm beides recht. Eigentlich hatte er sie nur Ron zu Liebe wählen lassen, der ihnen beiden schweigend von der Tür aus zusah. Ron meinte, es sei irgendwie lustiger, wenn sie wählen könnte. „Ich werde gehorsam sein, Herr.“, hauchte sie. Beide sahen nicht, wie Ron erleichtert durchatmete. Potter fesselte ihre Arme über ihrem Kopf an die Bettpfosten. Er streichelte ihre Brüste, die kaum von Stoff bedeckt waren. Sie war schön in ihrer Verzweiflung. Sie mochte seine Berührung und hasste sich dafür.
Er sprach einen Zauber. Sie lag nun vollkommen nackt vor ihm. „Öffne mir Deine Beine.“, befahl er freundlich. Sie gehorchte mit jenem hinreißenden Widerstand. Kunstvoll hauchte er Küsse auf ihre Weiblichkeit. Sie erbebte unter der Hitze. Scheinbar streichelten sie tausend Hände während dessen federleicht. Es machte sie verrückt. Sie stöhnte wunderbar unter der Magie. Er verwöhnte sie erfahren, bis sie es nicht mehr aushalten konnte. „Bitte nehmt mich, Herr.“ Er lachte leise und drang in sie ein. Sie war erregend feucht und wehrte sich gegen die Lust, die er zu wecken vermochte. Er fand den passenden Rhythmus, um sie zum Wahnsinn zu treiben.
Sie bäumte sich auf und umklammerte ihn mit ihren Beinen. Sie beantwortete seine Stöße und seine Küsse hungrig. Er brachte sie dazu, seinen Namen zu schreien. Er schenkte ihr fantastische Höhepunkte. Sie würde entsetzlich fühlen, wenn sie verstehen würde, dass sie den Mörder ihres Vaters gevögelt hatte. Dieses Wissen gab ihm ein angenehm berauschendes Machtgefühl.
Er trieb es auf die Spitze und verwöhnte sie solange, bis sie ihn bat, ihn mit dem Mund verwöhnen zu dürfen. Also löste er die Fesseln kurzfristig. Sie kniete sich vor ihn hin. Sie umschloss seinen Schwanz mit ihren Lippen. Sie saugte und lutschte ihn talentiert, aber nicht so gut wie Malfoy fand er. Aber dennoch war es okay. Er streichelte ihren Kopf, während er kam. Sie badeten nach dem Sex gemeinsam. Er wusch sie sanft mit einem Schwamm. Dieses Spiel des perfekten Gentlemans machte sie völlig willenlos. Er führte sie zurück in den Käfig und küsste sie zum letzten Mal. „War der Sex mit dem Mörder Deines Vaters gut?“, fragte er an der Tür und schloß sie lachend.