Im Morgengrauen lagen die beiden wieder im Löffelchen beieinander. Beide waren sexuell völlig ausgehungert gewesen und sie hatten die halbe Nacht Sex gehabt. Fantastischen Sex. Sie waren füreinander geschaffen. Ein Höhepunkt hatte den Anderen gejagt und schließlich hatte Ricarda solange rumgewetzt, bis sie wieder Peters Arme um sich spürte, so wie gestern Nacht. Sie griff sich seine Rechte, die er über sie gelegt hatte und kuschelte sich ganz an ihn heran. Sie hatte gestern ein ganz neues Gefühl kennengelernt: Geborgenheit. Sie hatte das Gefühl, wenn Peter sie so hielt, dann war alles gut. Sie hatte vorher nie gewusst, das ihr Körperkontakt so wichtig war. Nun aber, wolte sie ihren Peter gar nicht mehr loslassen. Seit er ihr auf dem Parkplatz die Hand gereicht hatte, verband sie damit ein Gefühl der Sicherheit und der Zufriedenheit. Peter war das nur recht. Er hatte sich immer gewünscht, einmal eine schmusige Partnerin zu erwischen. Das war ihm scheinbar geglückt! Erschöpft und glücklich schliefen die beiden in den Morgenstunden ein.
Gegen Acht schlich sich Ricarda vorsichtig aus Peters Umarmung und ging ins Bad. Peter gab ein paar unverständliche Grunzlaute von sich, schlief aber weiter. Als Ricarda am Spiegel vorbei kam sah sie einen roten Fleck und musste lachen. Sie warf sich schließlich Peters Hemd über, suchte ihren Slip, schlüpfte hinein und bereitete alles fürs Frühstück vor. Als sie wieder ins Schlafzimmer kam, hatte Peter seinen Verlust bereits bemerkt. "Komm nochmal zu mir, Schmusekatze! Du kannst nicht einfach abhauen! Ich brauch dich noch!" Jammerte er. "Weißt du was du getan hast, Peter? Du hast mir einen Knutschfleck auf meine Blinddarmnabe gemacht!" - "Weiß ich doch!" murmelte er, "Komm nur her, dann mach ich dir auf der anderen Seite auch Einen! Und dann noch einen darunter und noch mal darunter..." - "Peter!... Du bist ein richtiger kleiner Nimmersatt!" Ihre Wehrhaftigkeit war allerdings nur gespielt, denn schon lag sie wieder bei ihm und genoss es noch einmal ganz zärtlich vernascht zu werden...
Nachdem man es endlich geschafft hatte, aufzustehen, war noch eine gemeinsame Dusche angesagt. (Peter hatte eine sehr großzügig bemessene Duschgelegenheit) Schließlich, kurz vor Neun, wurde gefrühstückt. Heute wollten sie den Golf aus der Werkstatt holen. Da hatten sie schon ein paar Kilometer vor sich. Ungefähr halbe Strecke bis München. Hundertzwanzig bis Hundertdreißig Kilometer pro Strecke. Da war es wohl klüger, vorher noch anzurufen. Peter ging ins Wohnzimmer. Als er zurückkam, hatte er mehrere Hundert Euro bei sich, die er auseinanderlegte. Dreihundert Euro und einen Schlüssel legte er auf den Küchentisch, die anderen Scheine, es mochten vielleicht sieben oder acht sein, steckte er in seine Geldbörse. Was machst du denn, Peter?" - " Steck die Dreihundert ein, Liebling. Ich mag es nicht, wenn du nichts bei dir hast. Ich hab auch ein Bisschen Bargeld mit. Wir müssen auf dem Heimweg einkaufen und du brauchst neue Sachen." - "Was heißt, du magst nicht, wenn ich nichts bei mir hab?" - " Man weiß nie was passiert, Ricarda. Wenn wir zum Beispiel einen Unfall hätten, oder zufällig getrennt würden... Deine EC-Karte gibt nichts her und mit zweiundvierzig Euro und dreizehn Cent springst du nicht weit. Wenn du ein paar Hundert Euro mit hast, kannst du ein Taxi nehmen, übernachten, was auch immer. Und mit einem eigenen Schlüssel kannst du dieses Haus auch ohne mich betreten." Ricarda fragte sich, was in Peters Kopf vorging. Peter sah das an ihrem Gesichtsausdruck. Er ging zu ihr und nahm ihr Gesicht in seine Hände. "Ricarda, du bedeutest mir sehr viel! Ich bin ein vorsichtiger Mensch und du gehörst nun zu mir." Er küsste sie zart. "Ich beschütze was ich liebe! Ich will auf keinen Fall, dass du wieder einmal auf einen Fremden angewiesen bist, weil du nichts bei dir hast, verstehst du? Ich hab dich sehr lieb und ich möchte dich nicht verlieren!" - "Du verlierst mich nicht, Peter! Steck ich es eben ein. Aber ausgeben tue ich es nicht, ich hab schon genug Schulden bei dir!" - "Du brauchst kein Geld auszugeben, Ich hab ja auch was mit. Wir müssen den Wagen noch auftanken, Schatz!" - " Du bist schon ein Original, Peter! Ich hab dich lieb!" Peter rief noch die Werkstatt an und schon fuhren sie ab in Richtung München...