Der Tagesprophet veröffentlichte die beiden Meldungen auf dem Titel einer Extraausgabe. Colin Creevy hatte die exklusiven Bilder vom Schwarzen Quartett. Er bekam immer die besten Bilder aus dem Schloss. Lady Weasley und ihr Bruder. Lady Granger und Lord Weasley Arm in Arm. Lord Potter umgeben von den Weasleys und Lady Granger. Lady Grangers Verlobungsring. Lady Weasley auf einer Feenschaukel. Lord Potter und Lord Weasley beim Schach. Lord Potter auf dem Dunklen Thron. Die Bilder waren sensationell.
Rita Kimmkorns Artikel berichtete alles brandaktuell. Die familiären Probleme von Kingsley Shacklebolt. Eine vermutete Felix-Felicis-Abhängigkeit bei Aurora. Dumbledores Empfehlung. Shacklebolt solle zurücktreten. Lord Weasley und Lady Granger gaben ihre Verlobung bekannt. Lord Potter verkündete die Aussetzung des Konkordats. Die Story war der Renner.
Kimmkorn bemühte sich um die besten Beziehungen zum Schwarzen Schloss. Zu einem kannte Hermine ihr kleines Geheimnis. Zu anderen verdiente sie mit ihren Artikeln über das Schwarze Quartett ausgezeichnet. Drittens wusste sie, dass Seine Lordschaft sich sehr leicht an ihre früheren Geschichten erinnern konnte. Wer wollte das?
Das Chaos brach unmittelbar aus. Alle hatten Angst, dass es wieder Verletzte oder sogar Tote geben würde. Keiner dachte mehr an Halloween. Die Expresseule brachte noch vor dem Frühstück nur eine sehr kurze Nachricht „Zehn Uhr Neutrale Zone. Drei Augen und Du zahlst.“ Lord Potter nahm ein Pergament und schrieb zurück: „Du zahlst. Ich bin da.“
Im Ministerium atmete man erleichtert auf, als die Eule gegen neun Uhr eintraf. Arthur und Percy lasen noch immer fassungslos von den Ereignissen. Sie standen unbeabsichtigt im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. „Dad, Du gehst besser zu Mum. Sie ist sicher außer sich, wenn sie die Bilder sieht.“ Percy hatte Recht. Aber Arthur mochte sich jetzt nicht mit einer hysterischen Molly beschäftigen. Außerdem sorgte er sich um die Zwillinge. Ob sie durch die Aussetzung des Konkordats in Gefahr waren? Vermutlich würden Ron und Ginny auf die beiden aufpassen. „Percy, schick Ron bitte eine Nachricht wegen der Zwillinge. Bill trägt das Mal. Ihm droht keine Gefahr von Potter.“, bat er seinen Sohn. „Ron spricht eigentlich nicht mit mir. Wir streiten nur noch.“, bemerkte der junge Beamte zutreffend. „Versuch bitte. Versuch es für mich. Ich habe keinen Einfluss auf ihn. An Ginny schreibe ich. Fred und George müssen da weg, bevor die Aussetzung beginnt.“
Ron hätte nie gedacht, dass ihn ausgerechnet Malfoy eines Tages verteidigen würde. „Danke, Draco. Hätte nie gedacht, mich mal bei Dir zu bedanken.“ Malfoy winkte stumm ab. Selbst noch zu perplex über das Geschehen vor einigen Stunden. Außerdem war es ihm peinlich, ausgerechnet das Wiesel beschützt zu haben. Potter schwieg zu den Vorgängen beharrlich. Er nahm in aller Ruhe ein Bad und wartete auf Merlin-weiß-was. Dann kam die Eule von Moody. Potter war zufrieden. Er gab einige letzte Anweisungen, bevor er sich auf den Weg machte.
„Eure Eltern erwarten Euch sicher im Fuchsbau. Ihr solltet sie nicht warten lassen“, vermutete der Dunkle Lord richtig. Fred und George fühlten sich ziemlich unwohl, obwohl Lord Potter freundlich war. „Du meinst, wir sollen zu Mum und Dad, Harry?“, fragte George nur um sicher zu gehen. „Yep. Keine Sorge. Meine künftigen Schwiegereltern sind sicher. Die Schattenjäger überwachen den Fuchsbau. Keinem Weasley droht Gefahr von der Dunklen Seite. Darauf haben Ron und Ginny mein Wort.“ Die Zwillinge tauschten einen erleichterten Blick. Sie waren einverstanden.
Joshua wird sie langsam zu Tode quälen. Es bereitet ihm Freude. Er trinkt nicht einfach nur ihr Blut, sonst wäre sie schon tot.“ Ron wusste, dass es die Wahrheit war. Er kannte Shadowlord gut genug, deshalb hätte er dem Mädchen helfen worden. Allerdings hatte er nach Kingsley Angriff keine Lust ein Risiko einzugehen. „Aber wir müssen anders vorgehen als bisher.“ Snape und Ron redeten leise unter einem Stillezauber miteinander. „Bitten wir Draco uns zu helfen. Die Kleine ist vielleicht dumm und arrogant, aber Seine Lordschaft hört vielleicht auf ihn.“, schlug der Tränkemeister vor. „Dumm und arrogant – passt zu Malfoy.“, frotzelte Ron halbherzig. Snape schnaubte ebenso halbherzig. „Nagut tun wir es.“
Sie kannten sich zu gut, um dies Spielchen ernst zu nehmen. Die Situation hatte groteske Züge. „Beide Männer vertrauten sich, trotzdem mochten sie sich nur teilweise. Snape ließ Draco rufen. Sie weihten ihn ein. „Also vielleicht gibt es eine Möglichkeit der Shacklebolt zu helfen. Du bist doch reinblütig, oder Ron?“ Der Gefragte rollte mit den Augen. „Oh Mann, Malfoy…Was spielt das für eine Rolle in der Angelegenheit?“ Malfoy grinste cool: „Ginny braucht unbedingt eine Kammerzofe. Als Reinblutprinzessin reicht ein Hauself nicht. Auroras Rolle als Tochter des Ministers macht sie für die Aufgabe perfekt. Ich werde es ihm vorschlagen. Allerdings müßte der Shadowlord auf sie verzichten.“ Jetzt trumpfte Snape grinsend auf: „Ich habe einen Blutstein hergestellt. Der dürfte reichen um ihm Aurora abzukaufen, wenn wir es klug anfangen.“