Ich säusele verschlafen deinen Namen in mein Kissen. Die Wärme, die er mit sich trägt, lässt mich noch ein Mal niedersinken und die Augen schließen. Wie schön wäre es, wenn das was ich letzte Nacht träumte, doch der Realität entspräche. Gut das meiste davon war wahr, die Blumen, die Bank und das was ich dachte. Allein der Kuss war es nicht. Mein Gesicht vergräbt sich tiefer im blauen Bezug des Kissens. So blau wie der Himmel, dass Meer und deine Augen. Ihr Juwelenzauber bindet mich, obwohl ich sie nicht erblicke.
Wir werden uns wieder sehen. Wieder sehen. Bei diesem Gedanken hüpft mein Herz zwei Schläge schneller. Aber warum tut es das? Letzte Woche noch war es undenkbar, dass es dazu kommt. Was hat sich seitdem geändert? Deine Gefühle? Nein, das wird es nicht sein. Wir schrieben nur über die Klausur. Du warst dir unsicher und fragtest mich diverse Dinge. Ich antwortete dir, wie ich es immer tat. Gewissenhaft und in aller Ausführlichkeit. Irgendwann war dir die Differenz zwischen unseren Kenntnisständen zu groß. Deine eigene Unkenntnis, lehrte dich Fürchten und trieb dich zu mir. Kein Gefühl, dass meines erwidern könnte. Dich trieb allein diese Angst. Die Trübnis greift erneut nach mir, es ist nicht wie im Traum, dass unsere Lippen sich treffen. Es ist nur mein Ich, das nicht erwidert wird und in diesem Bett Luftschlösser jagt. Luftschlösser. Sie verwehen mit der Zeit, doch Schmerz wiegt schwerer als Luft, er bleibt lange liegen. Ich wünsche mir, es wird anders sein. Kannst du die Wunden schließen, die andere gerissen haben? Oder wirst du es ihnen gleich tun? Die Zeit wird es zeigen...
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31.07.2016 © Felix Hartmann