Manege frei und kommt herbei,
wir erwarten euch um Vier.
Die Show besteht aus Zweierlei,
Artisten und Getier.
Hereinspaziert, tritt nicht zu fest,
Jung', zeig mir das Ticket.
Die blasse Dam' tut dann den Rest.
Schnell und leis' hin zum Parkett.
Erst flackern sie, dann leuchten sie,
und fliegen durch die Luft.
Vielerlei, kommt schnell herbei,
flatternd kreist das helle Vieh.
Bringt ins Zelt den Edelmann,
die Kinder und den Schuft.
Jeder ist willkommen
in uns'rer kleinen Welt.
Herein, herein ins Zirkuszelt,
und wenn es euch gefällt,
dann seid vielleicht spendabel.
Für einen Abend voller Fabel
und kredenzt ein wenig Geld!
Willkommen in der Welt der Güte,
willkommen in der Welt der Hüte!
Der Welt der Harlekins,
der Welt der Mannequins,
der Trommeln und Trompeten.
Wer verrückt ist und entzückt ist
und ein Stück zu weit zurück ist,
kann verspätet, mit erschwerten,
sich verwehrten, gut bewährten,
längst vergess'nen, unversehrten
und gewährten Trickmethoden,
entlang der kahlen Gitterstäbe
mit der schmalen Wurmholzsäge,
entkommen aus der Nacht,
wenn der Plan war gut durchdacht.
Doch ist schnell hier reingekracht.
Ist gerutscht durch's Zirkusdach,
flugs zurück im Lüftungsschacht.
Ist gelandet in der Hitze,
durch die große Dächerritze
und verbrannt im grellen Licht.
Unhold, na, das tut man nicht!
Wer Unhold, sitzt nun hier.
Ganz genau um kurz nach Vier
mit den anderen Artisten,
muss sein raues Dasein fristen.
Wer nicht hören will, muss fühlen.
Wer da muss im Garten wühlen,
wer da muss die Schule drücken,
wer da muss die Pflänzchen pflücken.
Wer da kann die Eltern schmähen,
wer da kann mich hintergehen,
wer da kann das Feuer schüren,
muss mal selbst die Flammen spüren!
Darum, dies und jenes noch,
die Frau da hin' war einmal Koch!
Sie hat gewürzt die Supp zu doll,
nun sitzt sie hier und gibt 'nen Troll.
Dies Mädchen hat von allen ihren,
gleich das Hirn von vielen Tieren!
Kriecht so gern auf allen Vieren.
Gackert, jammert, weint und lacht,
willst nicht wissen, was sie macht.
Willst nicht sehen, was sie treibt,
hab's geseh'n mit and'rem Weib!
Der Bub mag singen, laut und lang.
So lang bis man den Jungen schwang.
Schwang bis ihm die Augen fielen,
raus und um die Türe schwielen.
Kann noch singen, doch nicht seh'n,
musst' zu uns in' Zirkus geh'n!
Klappernd, scheppernd, klirrend, klamm.
Frauen wälzt er gern im Schlamm.
Frauen schlägt er auf den Kopf,
Frauen zieht er an ihr'm Schopf!
Das war ihm genug, tata.
Klappernd, scheppernd, klirrend, klamm.
Frauen stahlen, und mit Recht,
des Nachts, ihm heimlich das Geschlecht!
Armer Mann, konnt nicht mehr wälzen,
nicht mehr schlagen,
nicht mehr zieh'n.
Drum steckt man ihn gescheit,
selber rein in so ein Kleid.
Nun fängt sie an,
nun geht sie los.
Da kommen sie herbei.
Die Frau, die Dirn, der Bub, der Mann
und zeigen euch heut bloß,
wer Unrecht tut, der tut nicht gut,
der tut kein Recht am eig'nen Gut.
Der bringt den Zorn, der bringt die Wut,
da schäumt die Galle und das Blut.
Komm zu uns und her,
denn wir geben dir,
was du willst und mehr!
Drum nimm diesen Stift,
unterschreib nur hier.
Teufel, dass ein Blitz dich trifft!
Denn zu kommen
zu uns Gestalten,
wird genommen dir dein Leben,
musst in uns're Hand es geben.
Also komm zu uns,
komm schnell herbei.
Wir erwarten dich dann hier,
vor dem dunklen Zirkuszelt,
um ein Viertelchen nach Vier...