(Un)Sicht-/Hörbares
Manchmal schweigen die Gedanken,
schaffen Raum, erklingen nicht,
so als bauten sie im Stillen
ein Konstrukt aus Innerlicht.
Monumente dann erwachsen
aus dem Samen des Verweilens,
schattenspendend, Lot verschenkend,
fern des Lärms, des stet Enteilens.
Manchmal stehen Kathedralen
unsichtbar in hohen Wipfeln,
Vogelstimmen schallen weit,
tragen bis zu fernen Gipfeln.
Doch die Fremde, Menschgesang,
schafft es nicht, darin zu klingen,
denn das Schweigen der Gedanken
kann die Stimme auch bezwingen.
Manchmal stehe ich und staune
ob der Welt, die wie bemessen
uns die Freiheit gibt und nimmt,
zu erinnern, zu vergessen.