Scherbenwald
Dunkler Schwarm und Tausendstich
teilte mich und ich war zahllos.
Aufgespalten ward das Ich,
biss und spaltete gar wahllos.
Scherben, die wie Mücken stachen,
eingeimpft; und alles brach.
Still und leer und schlaflos Wachen
bracht’ kein Licht mehr ins Danach.
Klänge, die den Anderwelten
ein Konzert vergaben;
schwarze Augen, die erzählten
von den Schicksalsraben.
Vögel, die im Scherbenwald
die scharfen Kanten schützten
und in ihrer Wergestalt
die langen Schnäbel wetzten.
Wie ein Wall um all mein Sein
umwoben mich die Stämme
schwarzer Eichen Schattenschein
und dunkle Wehmutsdämme.
Blasser Augenblick; ein Teich,
der in die Ferne sah,
spiegelte ein fremdes Reich,
als wär’ ich nicht mehr da.