DER WOLKENZÄHLER

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Ich freue mich, dass Dir meine Geschichte gefallen hat. Alle meine eingestellten Erzählungen sind wahr. Halt! – bis auf eine

-  DAS DUPLIKAT -  eine erfundene Mafiageschichte.

Ich habe vieles erlebt in meinem Leben. Sport war mein Lebensinhalt.

70 Alpenpässe mit dem Bike, 10 Jahre gesegelt auf einem Renncatamaran, 40 Jahre Fußball gespielt, Tischtennis noch bei Eberhard Schöler (Vizeweltmeister), Wildwasser gefahren, Ski gelaufen ohne Kenntnis, und das von einem 3000er.

Bogenschießen, Autorennen gefahren und gewonnen. Nach einer Fahrt auf der Küstenstraße, an der Italienischen Riviera entlang, wollte keiner mehr mit mir essen gehen. Schach gespielt im Verein, Posaune in einer Jazzband, die Durchquerung Korsikas auf dem GR 20 mit Absturz am Fels und dem richtigen Griff im letzten Augenblick, die Fremdenlegion, die uns anheuern wollte, Rudergänger auf einem amerikanischen Zerstörer, mit verstörenden Erlebnissen, auch mit erotischen, bei denen man nur mit Glück ungeschoren davon kam.

Als junge Burschen, die Flucht durch eine Ruinenstadt, um ein Mädchen zu schützen. Ich bin um mein Leben geschwommen, nur wegen einer Mutprobe.

Mein lebenslanges Problem vor der Obrigkeit keinen gebührenden (?) Respekt zu empfinden. Nein, ich weiß, dass das kein Gewinn ist, denn so ist die Welt nicht gemacht.

Heute bin ich ein alter Mann. Ich habe meine Erinnerungen in drei Büchern geschrieben, immerhin 958 Seiten, sie sind meinem Sohn gewidmet. Er behauptet, ich sei ein Abenteurer, da bin ich mir nicht so sicher. Was soll meine Oma sagen? Sie hat fast jeden Morgen mit ihrem Nachbarn gefrühstückt ohne zu wissen, dass er ein Massemmörder war (Peter Kürten – Der Vampir von Düsseldorf) und dabei hat sie ihm auch noch ein gutes Zeugnis ausgestellt. Ich meine, Oft passieren die Dinge einfach, ohne dass man was dazu kann. Irgendwann werden meine Enkel die Bücher lesen, dann werde ich vielleicht nicht mehr da sein.

Sei´s drum, ich stehe ja bei ihnen im Bücherschrank.

DER WOLKENZÄHLER

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8. September, 75 years old
Düsseldorf, NRW
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About me

Ich habe vieles erlebt in meinem Leben. Sport war mein Lebensinhalt.

70 Alpenpässe mit dem Bike, 10 Jahre gesegelt auf Jollen, Kielbooten und Rennkatamaranen, 40 Jahre Fußball gespielt, Tischtennis noch bei Eberhard Schöler (Vizeweltmeister), Wildwasser gefahren, Ski gelaufen ohne Kenntnis, und das von einem 3000er.

Bogenschießen, Autorennen gefahren, Schach gespielt im Verein und immer verloren. Im Alter wieder angefangen und ich bin dabei recht gut geworden.

Posaune in einer Jazzband, die Durchquerung Korsikas auf dem GR 20 mit Absturz am Felsen und dem richtigen Griff im letzten Augenblick. Die Fremdenlegion, die uns anheuern wollte.

Rudergänger auf einem amerikanischen Zerstörer, mit verstörenden Erlebnissen, auch mit erotischen, bei denen man nur mit Glück ungeschoren davonkam.

Zwei junge Burschen, auf der Flucht durch eine Ruinenstadt, um ein Mädchen zu schützen. Ich bin um mein Leben geschwommen, nur wegen einer Mutprobe.

Mein lebenslanges Problem vor der Obrigkeit keinen gebührenden (?) Respekt zu empfinden. Ja, ich weiß, dass das kein Gewinn ist, man zahlt unweigerlich dafür, denn so ist die Welt nicht gemacht.

Heute bin ich ein alter Mann. Ich habe über meine Fahrradreisen geschrieben, außerdem meine Lebenserinnerungen in drei Büchern verfasst, immerhin fast 1000 Seiten, sie sind meinem Sohn gewidmet.

Er behauptet, ich sei ein Abenteurer, aber da bin ich mir nicht so sicher. Was soll meine Oma sagen? Sie hat oft mit ihrem Nachbarn gefrühstückt ohne zu wissen, dass er ein Massenmörder war (Peter Kürten – Der Vampir von Düsseldorf) und dabei hat sie ihm auch noch ein gutes Zeugnis ausgestellt.

Ich meine, oft passieren die Dinge einfach, ohne dass man was dazu kann.

Irgendwann werden meine Enkel die Bücher lesen, dann werde ich vielleicht nicht mehr da sein.

Sei´s drum, ich stehe ja bei ihnen im Bücherschrank.

DER WOLKENZÄHLER

Hobbies & interests
Hobbies
Fußball
Tischtennis
Fahrradfahren in den Alpen
Katamaransegeln
Bogenschießen
Schach
Lesen
Wildwasserfahren
Skilaufen
Tennis
Bergsteigen. Ja
Ja
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hört sich verrückt an
Sorry! Habe ich aber alles gemacht.
Reading
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Music
Posaune in einer Jazzband gespielt. Ansonsten mag ich Chansons aber auch klassische Musik.
Movies & Series
Ich mag Lino Ventura
Sports
Siehe oben.
A short interview
How and when did you first discover your passion for the world of literature?

Es ist die Frage, die mir mein Sohn gestellt hat und ich habe ihm darauf geantwortet


Manchmal glaube ich, ich habe mein Leben als ein Abenteuer angesehen. Ich habe viele Dinge ausprobiert. Später, mit den Jahren, habe ich mich gefragt, ob es auch immer sinnvoll war.

Heute hüte ich die Erfahrungen meines Lebens wie eine Kostbarkeit. Stellt sich die Frage, wie man mit einem solchen Besitz umgeht? Natürlich habe ich über meine Erlebnisse erzählt, aber jeder weiß, Worte sind flüchtig, sie taugen nicht wirklich, um Erklärungen oder Sinndeutungen von tief empfundenem, über den Lauf der Zeit, im Gedächtnis zu behalten.

Also habe ich mir gesagt, schreibe sie nieder.

Dann überraschte mich Jacques Lacans Theorie, die ich gelesen hatte. Sie besagt, dass wir die Welt durch Sprache wahrnehmen und strukturieren. Auch unser Unbewusstes konstituiert sich durch Sprache, so, dass ein fundamentaler Mangel in der natürlichen Wahrnehmung der Welt entsteht. Bereiche, die nur gespürt werden können, entziehen sich der sprachlichen Festlegung. Wenn es so ist und es besteht kaum ein Zweifel, dass es so ist, was will man dagegen tun?

Mir blieb nichts anderes übrig, als die Wahrnehmungen meiner Wirklichkeit, mit der Unbeholfenheit meiner Sprache, in Schrift zu formen und die Bilder sollten dem Ganzen eine Dreidimensionalität geben und als Beleg dienen. Trotzdem ist es nur Sprache und damit in seiner Ausdrücklichkeit begrenzt.

Die tiefen sensorischen Erfahrungen von Seele und Geist werden unbeschreiblich bleiben und ein ewiges Geheimnis sein.

Ob alles das, was ich geschrieben habe, der Wahrheit entspricht, möchtest Du wissen?

Im Großen und Ganzen schon. Ich vergleiche es mit einem Bild, das ich von Dir male. Ich würde die eine oder andere Falte weglassen, die Schärfe der Wangenknochen mildern und Dir um die Lippen ein leichtes Lächeln zaubern. Jeder würde Dich wiedererkennen, ohne Zweifel.

Warum ich es überhaupt gemacht habe, und Du fragst gleich hinterher, ob ich mir ein Denkmal setzen wollte, ob nicht eine Portion Eitelkeit hinter allem steckt? Schon möglich, es mag vielleicht von allem etwas sein.

Aber der eigentlich tiefere Sinn liegt in etwas ganz anderem. Ich weiß, das geschriebene Wort spendet mir Trost. Wie hat einmal Hannes Wader in einem seiner Lieder geschrieben: „…die alten Lieder selbst sind jung, dass ich in der Erinnerung, wenn ich einmal alt bin, Rosen im Dezember habe.“

 

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