Eine Brise durchfuhr träge schläfriges Schilfgras,
wo unruhig das Ufer erstreckte sich lang.
An jenem verloren ein Wanderer dasaß,
den Blick auf den Wellen und lauschend dem Klang.
Eine Weile verstrich und die Zeit schon verblühte,
wie die Wolken, die spielend einander umwarben.
Schon bald in der Ferne der Himmel erglühte
und die Wellen ertranken in feurigen Garben.
Aufseufzend und lächelnd ob dem, was er sah,
vertieft in den Noten im Windesgesang,
ihm nun jener Rhythmus so unglaublich nah;
den Blick auf der Wellen verzückendem Klang.
Die Gedanken verhangen, doch voller Verlangen,
erinnernd der Zyklen, die einstmals erklungen,
strich seine Geliebte ihm über die Wangen,
entschwand mit dem Wind, in die Ferne gezwungen.
Dann ballten sich Wolken mit kommender Nacht;
hell Blitze durchtrennten das dämmernde Blau.
Doch der Wanderer saß stille wartend, hielt Wacht,
im Schweigen gefangen, gebannt von der Schau.
Mit dem Morgen erneut brach die Stille herein,
wie gesäubert von wallender Klarheit durchtränkt.
Und hinter ihm wurzelnd in goldenem Schein
wurden Schatten vertrieben, neu Düfte verschenkt.
Das Wasser, es spiegelte unverdrossen;
Erinnerung bauschte erneut durch sein Herz.
Einst wandernd und nunmehr im Steine verschlossen,
auf ewig verloren vergangenem Schmerz.
©law