In dieser kleinen Abhandlung werde ich mich allen Systema-Artikeln noch einmal widmen, aber mit einem Blick hinter die Kulissen. Nicht immer wird eine Art, welche ein eigenes Kapitel erhalten hat, hier auch ein eigenes Kapitel haben, einfach, weil zu ihr nicht wirklich viel Hintergrund-Story zu erzählen ist. Natürlich ist es sinnvoll zuerst die Systema Natura Belletristica zu lesen oder zumindest hier nachzusehen, wenn man ein Kapitel in der Systema Natura Belletristica gelesen hat und sich fragt: Wie kam der auf die Idee?
Doch fangen wir am besten von vorne an, denn wie kam es zur Systema Natura Belletristica? Bei diesem Projekt handelt es sich um ein von mir geführten Community-Projekt, welches am 30.04.2016 seine Anfänge fand. Einer der Gründe für dieses Projekt, war die erste Buggy-Hunt und mein Wunsch alle verrückten Geschöpfe unserer Community festzuhalten. Wer meine Systema, so nenne ich sie in der Kurzform, kennt, weiß das ich nie die ersten 10 bzw. 12 (auch Ben weiß es nicht mehr) Buggys beschrieben habe, welche bei der ersten Buggy-Hunt zu fangen war beschrieben habe. Ausgenommen ist der Ladybug, er ist vorher und danach so populär gewesen, dass er nicht verloren gehen konnte. Doch bei den anderen Buggys könnte es sich um Arten handeln, welche wir nur in dieser Hunt hier fanden und für immer verloren sind. Die Systema ist also nicht nur ein Werk zur Beschreibung, sondern auch Erinnerung. Ein Werk voll von Insidern, manche so alte, dass sie schon wieder vergessen wurden und so ist auch der ellenlange Titel ein Insider. Ein Insider für alle Zoologie und Taxonomie-Nerds, denn die Systema Natura Belletristica spielt natürlich auf die Systema Naturæ (in der Regel Systema Naturae geschrieben) ein Werk von Carl von Linné (1735) an. Hierbei handelt es sich um die Grundlage der modernen Taxonomie. Der Grund warum es die Systema Natura geworden ist, ist vor allem, weil ich zu faul war immer das gebundene æ zu kopieren und den Titel auch einfach halten wollte. Belletristica als Zusatz um einen Vermerk zu erteilen worum es geht. Wie sich drei Jahre später herausstellte eine gute Möglichkeit um für jedes Fürstentum von Belle 2.0 eine eigene Systema anzulegen. Wie auch Linné musste auch ich die Systema immer weiter entwickeln und verbessern, bis ich bei der "Auflage" angelangte, welche ich heute für jeden Artikel verwende und bei den älteren Artikeln mit einarbeite bzw. diese überarbeite. Dieses Konzept, welches ich als Auflage 12 bezeichne, hat auch diesen Namen nicht von ungefähr, da es die 12 Auflage von Linné war, welche der Grundstein für die Taxonomie wurde. Wie schon erwähnt gab es bei mir ebenfalls mehrfach ein Umdenken und Umstrukturieren in den Systemaartikeln. Ob es zwölf waren, bin ich mir selber nicht mehr sicher, da ich über die Umstrukturierungen kein Buch führte, da ich mir nie gedacht hätte, dass dieses Werk einmal so viel meiner Autorenarbeit ausfüllen würde bzw. die Grundlage zu vielen meiner Texte wurde. Wir können festhalten, dass frühe Texte meist nur eine geringe Wortanzahl (selten über 400, meist 200 - 300), eine Aneinanderkettung von Ideen in einem möglichst fließenden Text und keine geordnete Struktur besaßen. Ebenfalls fehlte eine Gleichschaltung der taxonomischen Bezeichnung, allerdings waren diese von Anfang an lateinischen Ursprungs und damit wieder taxonomisch angepasst. Diese Probleme wurden Schrittweise behandelt, teilweise in Unterschritten, wie ich im Folgenden zeigen werde. Ich stellte mir zur Verbesserung der Artikel mit der Zeit Regeln, nicht um meine Kreativität zu mindern, sondern sie in eine sinnvolle Bahn zu lenken. Die erste eingeführte Regel, neben den taxonomischen Grundsätzen (Nomenklatur mit einem Artnamen aus zwei lateinisch/griechischen Begriffen), war wohl die schlichteste, aber für mich auch eine gewisse Überwindung: Die Möglichkeit, dass wissenschaftliche Namen aus der realen Welt, zumindest bis Gattungsebene, ebenfalls in der Systema genutzt werden dürfen. Kein großer Sprung? Aber die Gleichstellung dieser Systema mit anderen taxonomischen Werken, auch wenn nur auf einer fantasierten Ebene. Die zweite eingeführte Regel war die Regel der Basis. Die Basisregel legt für mich fest, dass jeder Text eine gewisse Basis braucht, einen Hintergrund, den ich weiterdenke, verändere oder vollkommen kippe. Grund hierfür ist das ich stark unzufrieden war mit den teils sehr kurzen Artikeln. Mit der Festlegung dieser Regel hatte ich immer eine gewisse Grundlage, von der ich ausgehe. Texte die eine "gute" oder große Basis haben, sind meist auch im vierstelligen Wortbereich, sie basieren daher meist auf gut erforschten Arten oder "Tiergruppen", welche mich beim Schreiben des Artikels prägten. Jeder Artikel hat seitdem eine Basis, doch nicht jede Basis ist gut, so geben manche Arten mangels Popularität nur wenig Stoff, um einen Artikel daraus zu bilden, schon gar nicht einen Artikel mit 1000 Worten. So kam es zur dritten Regel: Der Wort-Regel. Sie gibt mir die Mindestanzahl an Worten vor, welche pro neuen Artikel und überarbeiteten Artikel gilt, damit dieser aller qualitativen Ansprüche erfüllt. Erst war die Grenze mit 1000 Worten angesetzt, ich merkte schnell: Das war zu hoch. Insbesondere durch die Einführung von Pflanzen, welche aufgrund ihrer Physiologie (kein wirkliches Verhalten) nie diese Wortfülle erreichen, ohne mich auszubremsen oder langweilig zu werden. Über mehrere Schritte wurde die Wort-Regel zur 800-Wort-Regel. Tatsächlich ist ein Text mit etwa 740 - 760 in der Regel vollkommen ausreichend um eine Art in all ihren Belangen zu beschreiben und ein rundes und qualitatives Bild zu ergeben. Es wurde die 800-Regel, da sie leichter in einem Wort zu beschreiben ist und in manchen Fällen eine kleine Herausforderung darstellen. Viele der Märchengrundlagen/Legenden in der kulturellen Bedeutung gäbe es nicht ohne diese Regel. Die vierte Regel, welche ich mir stellte, war die Struktur-Regel. Diese besteht aktuell aus drei Struktur-Regeln, für die drei bisher beschriebenen Reiche: Tiere, Pflanzen und Sagen.
Die Struktur-Regel für die Pflanzen ist dabei die älteste und wurde erstmalig durch den Artikel der Schiffsbruchpalme festgelegt:
Ein Art-Artikel besteht aus folgenden Unterkapiteln:
- Definition im Glossar
- Taxonomie
- Merkmale
- Lebensraum
- Nutzung
- Gefährdung
- Taxonomische Synonyme
- Anmerkungen
Die Struktur-Regel für die Tiere ist die zwei älteste und durch die Beschreibung der Buggys der zweiten Buggy-Hunt festgelegt worden.
Ein Art-Artikel besteht hier aus folgenden Unterkapiteln:
- Definition im Glossar
- Taxonomie
- Merkmale
- Lebensraum
- Lebensweise
- Gefährdung
- Kulturelle Bedeutung
- Taxonomische Synonyme
- Anmerkungen
Hier ergeben sich schon ein gewisser Unterschied. Da Pflanzen so gesehen keine Lebensweise haben, welche sich durch Merkmale und Lebensraum zu beschreiben sind. Die Unterkapitel Gefährdung und Kulturelle Bedeutung wurden erst mit diesem Text in die Pflanzen-Artikel eingeführt und sogleich eingearbeitet. Kulturelle Bedeutung existierte bereits als Kapitel "Nutzung", während dieses bei den Tieren ein Unterpunkt der Kulturellen Bedeutung beschreibt. Gefährdung fehlte schlicht, ergibt aber nur Sinn, dass sie mit eingeführt wird, auch wenn die Gefährdung einer pflanze nur kurz dargestellt werden kann.
Das bisher dritte existierende Reich in der Systema (es sind zwei weitere geplant) ist das Reich der Sagen. Diese ist aufgrund seiner Formengestalt nur schwer zu unterteilen. Für die meisten Sagengeschöpfe, wie Emoti, gelten die Taxonomie-Regeln der Tiere. Für höhere Wesen, wie die Feen oder andere Geschöpfe wird meist das Unterkapitel Gefährdung vernachlässigt, da man zum Beispiel die Feenmusen auf einer anderen Ebene betrachten muss, in der dieses Unterkapitel nur wenig Sinn ergibt. Auch das Unterkapitel "Lebensweise" gestaltet sich als schwierig, da es von manchen Geschöpfen so wenige gibt, die dann auch noch so verschieden sind, dass keine allgemein gültige Lebensweise eingebaut werden kann.
Innerhalb der einzelnen Unterkapitel sind, auch einige verstecke Botschaften enthalten. So ist im Bereich Taxonomie, der Unterpunkt "Beschrieben" vermerkt. Hierbei wird immer ein Name eines Users genannt bzw. mehrere User oder in selten Fällen "Belle et. all" Wird ein User erwähnt, so hat dieser entweder die Art vorgeschlagen, in ihrem Namen geprägt oder im Falle von Chatemoti hat diesen gemacht. Sind zwei Namen vertreten, so waren mehrere User beteiligt. Bei "Belle et. all" handelt es sich um eine Beschreibung, bei der unter anderem die ersten Emoti, wie :-), vermerkt wurden. Diese haben meist keinen speziellen Namen und wurden von den Adminen eingeführt/eingebaut. Anders ist es bei Bugs, deren Namen von den Adminen offiziell eingeführt wurden und als Liste mir auch vorlagen. Die Jahreszahl verweist nicht auf das Alter des Artikels, sondern die erste Erwähnung in der Form.
Da andere Unterpunkte oder Details schon zu speziell werden würden, werde ich diese in folgenden Kapiteln näher beschreiben und erläutern.