Eine Frage, die gar nicht so leicht zu beantworten ist, oder?
Wissenschaftlich gesehen ist Liebe, ausgelöst durch verschiedene chemische Prozesse im Gehirn, die stärkste Zuneigung und Wertschätzung, die ein Mensch einem anderen entgegenzubringen in der Lage ist.
Schön und gut, aber was bedeutet das?
Heißt das, dass fortan nur noch dieser eine Mensch in unserem Leben zählt? Oder dass wir durch das Gefühl der Liebe nur dazu angehalten werden, unsere Art zu erhalten?
Warum fühlen wir Liebe? Für die Fortpflanzung selbst ist sie nicht wichtig, das geht auch ohne, wie uns täglich immer wieder Menschen beweisen, die nach einem One-Night-Stand ungewollt Babys mit nach Hause schleppen.
Und wir alle wissen, dass es Liebe auch ohne die Lust gibt.
Also warum gibt es dieses Gefühl?
Ist es, weil die Menschen durch die Entstehungsgeschichte eigentlich Herdentiere sind und immer in Sippen gelebt haben? Können sie deswegen nicht alleine sein?
Ist es nur unser ureigener Trieb, der uns zusammen führt und dann purer Zufall, dass sich daraus ein Gefühl entwickelt, das im Idealfall das ganze Leben lang anhält?
In früheren Zeiten fanden Menschen zusammen und schafften es, durch alle Höhen und Tiefen ihre Liebe zu bewahren. Was war deren Geheimnis und warum schaffen die Menschen das in der heutigen Zeit nicht mehr?
Heutzutage werden fünfzig Prozent der geschlossenen, heterosexuellen Ehen nach nur wenigen Jahren wieder geschieden. Warum ist das so?
Was hat sich an der Liebe in der heutigen Zeit geändert, dass es das Für immer kaum noch zu geben scheint?
Und dass es dennoch immer noch Menschen gibt, die dafür kämpfen, jeden Tag aufs Neue. Die jeden Tag wieder für ihre Liebe und die Person kämpfen, die ihnen am meisten auf der Welt bedeutet, egal ob es der Partner ist oder das eigene Kind, ob es ein Vater, eine Mutter oder auch eine Großmutter ist.
Liebe umgibt uns in allem, was wir tun und sind. Wir lieben viele Dinge.
Manche lieben gute Bücher; manche schauen lieber einen guten, alten Film. Manche Leute lieben es, allein zu sein; manche sind lieber in Gesellschaft.
Sehr viele Menschen lieben ihre Haustiere oder bestimmte Gegenstände, die besonderen Wert für sie haben.
Manche Menschen lieben Kleinigkeiten, andere lassen sich nur von Größe beeindrucken.
Manche Leute schreiben ihren Partnern kleine Liebesbotschaften, andere vergessen jedes Jahr den Hochzeitstag.
Liebe ist nicht nur ein Wort und es ist nicht nur ein Gefühl. Sie ist komplex und setzt sich aus unendlichen kleinen Schritten zusammen - ein liebes Wort, das wir jemandem zukommen lassen; ein Lächeln für einen Fremden; ein paar Euro für den freundlichen Obdachlosen an der Straßenecke. Liebe ist die Bereitschaft, sich selbst und das eigene Ego auch mal zurückzunehmen, um alle Energie und Aufmerksamkeit auf den Partner, den Freund, die Schwester, den Vater zu lenken, der gerade eine helfende Hand oder eine Schulter zum Trost braucht. Manchmal ist Liebe allein nicht genug und manchmal ist sie alles, was man braucht.
Alles sind Gesten der Liebe.
Sie ist keine Frage des Alters, der Gesundheit und des Geschlechts.
Vielleicht ist die Frage doch ganz einfach zu beantworten … Liebe, das sind du und ich. Liebe ist das, was die Menschen antreibt, jeden Tag, auch wenn es ihnen gar nicht bewusst ist! Liebe ist der Leim, der Familie und Freunde zusammenhält und die stärkste Macht auf dieser Erde.
Liebe ist Alles!