An jenem Freitagmorgen im Dezember, um exakt 9:44 Uhr, standen unter den ganzen Teilnehmern zwei Tänzer im Flur, die kaum verschiedener hätten sein können. Doch heute hatten sie alle etwas gemeinsam. Denn während der nächsten qualvollen Minuten, die sie noch im Flur stehen oder sitzen mussten, würden diese ihre letzten Minuten ihres hoffentlich alten Lebens sein. Doch wenn sie das Casting, welches sich bei genauerem Informieren eher als Eignungstest für etwas viel Größeres entpuppte, nicht bestehen würden, dann würden sie wohl damit zurecht kommen müssen, sich selbst jeden Tag vorzuwerfen, ihr Talent verschwendet oder nicht voll ausgeschöpft zu haben. Der junge Mann mit den kurzen schwarzen Haaren und den eisblauen Augen beugte sich während seines Aufwärmens zu seinen Fußspitzen und sah sich um, als er einen Blick auf eine weitere Teilnehmerin warf, die vermutlich ebenfalls etwas vortanzen würde. Er musterte sie und kam sehr schnell zu dem Entschluss, dass sie wohl eine Urban Tänzerin war, zudem ihr schulterlanges braunes Haar nur locker zusammengebunden über ihren Rücken ging und ihre Kleidung auch eher unelegant wirkte im Gegensatz zu dem, was andere weibliche Teilnehmerinnen trugen. Ihr grauer Rollkragenpullover ging knapp über ihr Becken, sodass ihr schwarzes Top darunter zu erkennen war, was ihn nicht weiter störte. Außerdem trug sie eine schwarze Sportleggings. Doch was sollte er sagen? Er war auch nicht wirklich sittlicher gekleidet. Er hatte sich für einen langärmligen, aber leicht lockeren dunkelblauen Pullover entschieden und dazu eine schwarze Hose, die ihm bei seinen Bewegungen genügend Freiheit geben würde.
Die Türen des Saales schwangen auf und eine der Leitpersonen eröffnete das Casting. Alle Teilnehmer betraten den riesigen Saal, der an sich zwar riesig, aber sehr kalt und karg ausgestattet war. Die weißen Wände und die Kronleuchter an den Decken schienen nicht wirklich richtig harmonieren zu können und doch waren sie so angepasst worden. Nikolaj, so war der Name des jungen Mannes, sah sich weiter im Raum um und suchte sich einen geeigneten Platz an der anderen Seite des Saales, um dort seine Tasche und seine Jacke abzulegen zu können. Die Tänzerin aus dem Flur schien denselben Weg wie er selbst einzuschlagen, ihr Kaffeebecher in der Hand ließ relativ schnell erraten, dass auch sie die letzte Nacht kaum ein Auge zudrücken konnte. Letztendlich war es aber sie, die das Gespräch begann. "Hi, darf ich fragen, für welche Kategorie du kandidieren wirst?" Ihre Stimme war sanft und hell, sodass Nikolaj glaubte, er würde einem wundervollen Musikstück zuhören, das eine unfassbar schöne Leitstimme hatte. Mit einem Nicken antwortete er und stellte sich vor. "Ballett und Contemporary. Ich bin im Übrigen Nikolaj und du?", wollte er von der jungen Frau wissen, welche nur noch ein Grinsen für ihn übrig hatte und ihn musterte. "Irina Clayton, dein schlimmster Albtraum und ich bin hier, um für die Hip-Hop und Contemporary anzutreten", erklärte sie mit einem breiten Grinsen und sah ihn an. Doch für weitere Worte hatten sie keine Zeit, denn der offizielle Start wurde eingeläutet.
Eine schon etwas ältere Frau mit strengen Gesichtszügen und perfektem hochgestecktem grauen Haar stellte sich auf ein Podest und wurde mit einem gedämpften Applaus begrüßt. Es war die Grande Dame der Theaterwelt, Janet Reed. "Sehr geehrte Teilnehmer und Teilnehmerinnen, wir freuen uns, Sie alle heute herzlich willkommen zu heißen. Wie Sie alle wissen, werden für die jeweiligen Kategorien nur folgende Anzahl an Teilnehmern ausgewählt, während der Rest die Niederlage anerkennen muss. Aber keine Sorge, es besteht im folgenden Jahr eine weitere Aufnahmeprüfung, wenn Sie dieses Jahr nicht die erwartete Leistung erbringen konnten." Eine sehr motivierende Rede, Miss Reed. Wirklich sehr motivierend, dachten sich die beiden Tänzer, bevor die Rede weiterging. "Die genauen Abläufe können Sie den gesamten Tag mitverfolgen, da sie an so gut wie jeder Türe und in den Fluren ausgehängt wurden. Die ersten Kategorien, Gesang und Schauspiel, finden von 10:15 Uhr bis 12 Uhr im kleinen Saal statt. Ihre genaue Zeit können Sie an Ihrer Startnummer erkennen. Die zweite Kategorie, Ballett und Hip Hop, finden in derselben Zeit in diesem Saal, dem großen Saal statt. Die weiteren Kategorien erfolgen nach einer kurzen Mittagspause ab 14 Uhr bis etwa 17 Uhr. Ab 18 Uhr werden dann die Besten von Ihnen verkündet. Und bis dahin ..." Sie sah während ihrer Kunstpause in die vielen nervösen, teilweise auch siegessicheren Gesichter vor sich und fuhr fort. "Wünsche ich Ihnen viel Erfolg. Enttäuschen Sie mich nicht!" Ein Applaus folgte erneut und die Teilnehmer griffen hastig zu ihren Taschen, um pünktlich in ihren Saal zu kommen. Nikolajs Blick suchte Irinas, die sich etwas nervös auf die Lippe biss und sich zu ihrer Tasche beugte, den Pullover abstreifte und sich ein weites Hemd drüber zog. Nikolaj währenddessen zog ebenfalls sein Oberteil aus und kleidete sich stattdessen in ein weißes T-Shirt, ehe die beiden sich ihre Startnummern an die Kleidung hefteten. Irinas grüne Augen sahen auf Nikolajs Nummer. "Nummer 067 also", meinte sie und schmunzelte. "Da sind wir wohl nah beieinander", kicherte sie und deutete auf ihre Nummer. 065. Er erwiderte das Lächeln und nickte, bis die Nervosität doch die Oberhand gewann. "Das stimmt! Viel Glück!" Irina nickte dankend und sah ihm in die Augen, während sie ein sanftes "Dankeschön. Dir selbstverständlich auch viel Glück", von sich gab.
Irinas Performance war vorbei, als Nikolaj seine Hände an seiner Hose abwischte. "Das war super! Du hast gute Chancen, um weiter zu kommen", meinte er, doch in Irinas Augen sah er keine Freude, sondern viel mehr Besorgnis und Ärgernis. "Ich habe mich furchtbar vertanzt. Ich habe bessere Schritte trainiert als die, die ich hier vorgeführt habe!", ärgerte sie sich und setzte sich verärgert auf den Boden.
"Vielen Dank. Als nächstes folgt der Teilnehmer mit der Startnummer 067. Nummer 67, bitte treten Sie hervor!" Die junge Tänzerin sah Nikolaj an und legte in ihren Blick ihre unausgesprochene Bitte. "Mach es besser! Du kannst das! Da bin ich mir sicher!", feuerte sie ihn an und scheuchte ihn nach vorne. Dort angekommen, merkte er, dass es noch vier weitere männliche Tänzer gab, die aussahen, als hätten sie bereits mit der Elite von der Elite trainiert. Schwer schluckend atmete Nikolaj aus, bevor der Start aufgerufen wurde und Nikolaj mit Sicherheit eine der besten Vorstellungen lieferte.
------------------------------------------1 Jahr später----------------------------------
"Die Ohrringe sind wunderschön", meinte Irina, als sie sich, begeistert vom herzförmigem Ohrschmuck aus kristallinem Material, die Ohrringe anlegte und gab auch Nikolaj sein Geschenk. Mit einem bezaubernden Lächeln legte auch er sich sein Geschenk an. Es war ein ledernes Armband, welches viele Perlen aus Karneol trug. In der Mitte gab es eine Perle mit Anhänger aus Silber. Voller Freude umarmten sich die beiden und Nikolaj drückte einen sanften Kuss auf Irinas Lippen.
Und mit dem Glaube an die Fantasie, die Liebe und an all das Schöne in der Welt, entstand das Königreich, das Heart Shaped Box genannt wurde. Doch so zauberhaft ihr Name klang, die Realität hatte es in sich. Wenn auch nur versteckt. Und genau das sollte das junge Paar nach nicht einmal einem Jahr herausfinden.
Im nördlichen Königreich, Laveja, war die Hölle los. Es war schon wieder Dezember, als Nikolaj mit Irina Hand in Hand über den Markt lief, um die vielen Stände zu begutachten. Laveja bot wie jedes Jahr einen atemberaubenden Markt. Denn hier waren die Menschen zwar aufeinander wie in einem Ameisenhügel, doch sie waren freundlich zueinander, was in der heutigen Zeit überhaupt eine Seltenheit war ... Jedenfalls liefen die beiden durch den Wintermarkt, aßen gemeinsam mit Schokolade überzogene Früchte und weitere Dinge, tranken Glühwein und unterhielten sich, als irgendwann eine handvoll Jungs an ihnen vorbei rannten. Ihnen hinterher folgten etwa genauso viele Mädchen. Drei von ihnen rannten weiter, den Jungen wütend hinterher. Eines der anderen zwei Mädchen, nämlich das, mit blonden, zwei geflochtenen Zöpfen und einer pinken Mütze rannte ihnen nach, mit Tränen in den Augen und rief ihnen hinterher, doch dann fiel sie geradewegs vor Irina hin. Eine Freundin des Mädchens, die ebenfalls blondes Haar, aber eine grüne Mütze trug, half ihr beim Aufstehen und nahm sie in den Arm, was leider nicht das Schluchzen des anderen Mädchens verhinderte. "Sie werden mir den nie zurückgeben. Jungs sind so gemein!" Damit weinte sie und Nikolaj sah Irina an. Denn die hatte bereits einen Arm nach dem weinenden Mädchen ausgestreckt und wollte mit ihr reden. "Was ist denn passiert?" Als die beiden Mädchen Irina anblickten, hielt sie kurz den Atem an. "Luna, Izzi?" "Irina?", ertönten fragend die Stimmen der Kleinen. Nikolaj sah erst Irina, dann die Mädchen an. Sie kannten sich? "Ihr kennt euch?" Irina sah Nikolaj an und nickte. "Ich werde dir das später erklären, wenn die Zeit dafür reif ist." Und damit ging es auch schon zurück zu den beiden jungen Mädchen, die gerade ihre Erklärung begannen. "Luna und ich haben eine Spieluhr von der Königin geschenkt bekommen, weil sie meinte, sie hätte noch nie so junge talentierte Tänzerinnen in diesem Königreich gesehen." Izzis Blick glitt zu Luna, bevor diese das Wort ergriff, nachdem sie ihre tränen wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte. "Die Jungs waren auch dabei, aber dadurch, dass sie einfach nie trainieren, haben sie nicht viel Anerkennung von der Königin bekommen. Sie sind eifersüchtig geworden, wegen einer Spieluhr, Irina! Eine so wunderschöne Spieluhr, dass man denkt, sie könnte den Zugang zu anderen Welten öffnen." Nikolaj sah die Mädchen immer noch irritiert an und gab nun auch ein paar Worte von sich. "Dann wird es Zeit, die jungen Burschen einmal zur Rede zur stellen", meinte er und machte bereits Anstalten zu gehen, doch Irina hielt ihn ein wenig zurück. "Geh nicht alleine los", ermahnte sie ihn und lehnte sich an sein Ohr, um ihn die Worte ins Ohr zu flüstern. "Laveja ist ein wunderschöner Ort, aber ein falscher Tritt und du landest hier in den dunkelsten Ecken..." Sie zwinkerte den beiden Mädchen zu und nickte, ehe sie Nikolajs Hand ergriff und sie die Jungen aufsuchen wollten. "Dann spielen wir jetzt Fangen."
Die vier suchten nicht lange und waren dennoch inzwischen an der Mauer angekommen, da hörten sie bereits Schreie von außerhalb des Tores. Nikolaj und Irina tauschten nur stumm ihre Worte aus und näherten sich schnell den Schreien der Kinder, die nun immer deutlicher und lauter wurden. "Gebt ihnen die Spieluhr zurück! Nur, weil ihr sie nicht bekommen habt, heißt das noch lange nicht, dass ihr euch einfach nehmen könnt, was ihr wollt!", rief eines der Mädchen. Daraufhin ertönte nur spöttisches Lachen der Jungen. Kurz darauf kam die kleine Truppe zu den anderen, Irina stemmte die Hände in die Hüfte. "So, Jungs. Jetzt reicht es aber." Der Blick der Jungen wurde groß, als sie Irina und Nikolaj erblickten. Doch einer der Jungen, mit pechschwarzem Haar, lachte nur auf. "Ach, seid ihr Mädchen so feige, dass ihr jetzt Erwachsene herholen müsst oder wie?", fragte er höhnisch. Und das war der Moment, in dem Nikolaj einschritt. "Ihr habt ihnen die Spieluhr abgenommen, richtig? Gebt sie ihnen doch einfach wieder zurück. Ich verstehe euer Problem nicht", meinte Nikolaj kopfschüttelnd. Der schwarzhaarige Junge verschränkte die Arme vor der Brust. "Unser Problem? Gäbe es diese dämlichen Mädchen nicht. Und auch dieses dämliche Königreich und die Königin nicht, dann gäbe es gar kein Problem. Aber solange es Laveja unter dieser Königin gibt, wird es nur Probleme geben." Irina und Nikolaj schwiegen, sie dachten nach. Denn was muss passiert sein, dass selbst Kinder so schlecht über ein Königreich und ihre Königin denken? Luna stupste die beiden an, woraufhin diese sie ansahen. Sie forderte sie auf, näher zu ihnen zu kommen und als dies geschah, so legte sie ihre Hände auf die Stirn der jeweils anderen und schloss ihre Augen. "Ich zeige euch, was im Moment wirklich passiert und wie wichtig es ist, dass ihr unsere Magie wieder zurückbringt. Es hängt alles davon ab. Entscheidet euch bitte für euer Herz und nicht für die Macht!"
Doch ihre Worte verstummten schon, bevor der letzte Satz gesprochen war.
Denn Nikolaj und Irina erwachten an einem ganz anderem Ort.
Und sie waren getrennt.
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Die Königin ließ sich von ihren Sklaven Luft zufächern, während sie bloß auf ihrem Thron im Tanzsaal saß und die hereintretenden Akteure begutachtete. Allesamt trugen sie elegante Gewänder und auch sonst schien alles zu passen. Doch ihre Augen blickten sofort auf Nikolaj, der vollkommen verloren schien, denn er suchte beinahe schon hysterisch nach Irina, weswegen sie ihrem Wachen befahl, ihn zu sich zu holen. Als einige Momente später der junge Mann mit dem pechschwarzem Haar und den eisblauen Augen vor der Königin stand, wurde er durch ihren durchbohrenden Blick auf die Knie gezogen. Immerhin war sie die Königin. Die Königin von Laveja, die die düsteren Seiten des Landes hinter einer Maske vertrat. Schön war sie nicht, aber intelligent. Zumindest ein bisschen. "Ich habe Euch noch nie hier gesehen, woher kommt Ihr?", fragte die Königin Nikolaj und sah ihn an. Er hob seinen Blick und sah ihr direkt in die Augen. "Um ehrlich zu sein, bin ich-", setzte Nikolaj an, wurde jedoch sogleich wieder unterbrochen. "Ein Bote des südlichen Königs. Dieser Bastard. Was möchtet Ihr hier? Was sollt ihr mir ausrichten?" Nikolaj seufzte. Er wusste weder, wie er hierher gekommen war, noch was er ihr sagen sollte, also entschloss er sich, mit einer Gegenfrage zu beginnen. "Eure Majestät, verzeiht, aber ich bin kein Bote. Ich bin nur ein einfacher Tänzer, der seine Frau sucht..." Die Königin sah ihn misstrauisch an. "Ein Tänzer also, hm?" Er nickte. "Überzeugen Sie mich, dann verspreche ich, werde ich Ihnen helfen, Ihre Frau zu finden." Nikolajs Augen wurden groß und Freude machte sich in seinem Herzen breit. Allerdings wurde diese Freude gleich wieder zerstört, als die Königin mit einem unverschämt breitem Lächeln weiter sprach. "Eigentlich ist es egal, wie es laufen wird, denn Ihr werdet mein Gemahl. Deswegen werde ich Eure Frau suchen und Ihr werdet euch von ihr verabschieden. Leistet Ihr mir Widerspruch, so werde ich euch beide enthaupten." Das Leuchten in Nikolajs Augen starb, er wollte seinen Ohren trauen, doch das Grinsen auf den Lippen der Königin schien Beweis genug. Und somit wurde Nikolaj zum nächsten persönlichen Sklaven der Königin.
Es vergingen Tage und es schien, als würde die Königin nicht wirklich ihr Wort halten. Aber wieso sollte sie auch? Nikolaj tanzte täglich für sie. So lange, bis seine Beine nachgaben und länger. Mit ihrer Magie der Illusionen, erschaffte sie Träume, in denen er Irina jagte. Es waren grausame Träume, denn jedes Mal war er daran Schuld, dass sie verletzt war. Doch immer, wenn er in Irinas Nähe zu sein schien, wachte er auf und spürte ein Stechen in seiner Brust.
Es war ein weiterer Tag im großen Saal, als Nikolaj für die Königin tanzen sollte. Ihre Illusionen waren noch stärker geworden und sie hatte dafür gesorgt, dass seine Gedanken an Irina beinahe vollkommen verschwunden waren. Umso größer wurde die Überraschung, als Irina mit einem riesigen Lichtball in der Hand im großen Saal erschien und ihren Mann von der Königin forderte. Mit fester Stimme schritt sie weiter in den Saal zu Nikolaj, aber nicht allzu weit, denn die Königin stand ebenfalls in seiner Nähe.
"Lasst ihn gehen, er gehört nicht zu Ihnen, sondern in meine Welt", sprach Irina. Die Königin lachte und sah auf sie herab. "Bist du dir sicher?" Irina sah ihr in die Augen. "Mehr als alles andere auf der Welt." Das Lachen der Königin erfüllte den Saal, sodass selbst den Sklaven und Wachen ein Schauer über den Rücken lief. "Nikolaj", sprach die Königin. "Ihr dürft entscheiden." Nikolajs eisblaue Augen schienen leer, doch sie blickten zu der Königin und zu Irina. Er wollte sie erkennen, er wollte wissen, wer sie ist, doch er kam nicht darauf. Irina sah ihn an. "Nikolaj, hör auf dein Herz..." Angesprochener sah sie an, doch er schüttelte den Kopf. "Ich weiß es nicht. Wer seid Ihr?" Irina erstarrte. Ihre Gedanken und Taten würden nicht umsonst gewesen sein. Nikolaj und Irina sahen sich an. Die Königin forderte ihn abermals auf, sich zu entscheiden. Und das tat er auch.
Er schritt auf die Königin zu, die sich inzwischen neben Irina gestellt hatte und näherte sich mit seinem Oberkörper. Doch bevor es zu einem Kuss kommen konnte, schnellte sein Gesicht zu Irina, wobei er dieser den Kuss der wahren Liebe überbrachte. Seine Entscheidung galt der Liebe und somit kehrt die Magie in die menschliche Welt weder zurück...