Der Prompt: Herbststurm
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Der Sturm peitschte über das Gelände, wirbelte die bunten Blätter herum und der Regen trommelte auf die Dächer der Gebäude.
Luca fuhr aus seinem Schlaf hoch. Die Pferde waren unruhig wie selten. Er konnte sie bis hier oben in sein Zimmer hören.
Als jetzt auch noch ein Blitz über den Himmel zuckte, der die Nacht hell erleuchtete, gefolgt von dem ohrenbetäubenden Krachen des unmittelbar folgenden Donners, sprang der junge Mann auf und in seine Klamotten.
Er warf noch einen kurzen Blick auf sein Bett, in dem er so viel lieber liegen würde, eingekuschelt in seine warme Decke, bevor er sich auf dem Absatz herumwarf und aus dem Zimmer rannte.
Immer zwei Stufen auf einmal nehmend sprang er die Treppe hinunter und als er den Hof überquerte, zuckte ein Blitz nach dem anderen über das dunkle Firmament.
Durchnässt bis auf die Knochen, betrat Luca schließlich den Stall und schlug das schwere Tor hinter sich zu.
»Scheiße!«, fluchte er und suchte in der Sattelkammer erst mal nach einem Handtuch. Anschließend schlüpfte er geschwind in ein paar trockene Sachen, die er immer in seinem Spind hatte. Das nasse Zeug warf er achtlos über die Tür einer leeren Box.
Die Pferde waren zum Teil noch immer sehr nervös und Luca hoffte, dass sich das Unwetter bald verziehen würde. Er ging zu seinem Friesenwallach, der ruhig dastand und sein Heu fraß. Ihm schien das Gewitter nichts auszumachen.
Luca schmunzelte und machte dann eine Runde durch den Stall, um nach den anderen Tieren zu schauen. Bei einigen blieb er eine Weile stehen und sprach leise mit ihnen, bis sie sich einigermaßen beruhigt hatten.
Er hatte keine Ahnung, wie viel Zeit dabei vergangen war, aber das Krachen draußen, war leiser geworden. Auch der Regen hatte nachgelassen. Das Unwetter zog ab.
Luca seufzte erleichtert.
Jetzt konnte er wieder zurück in sein warmes Bett kriechen. Mit einem letzten Blick auf die Pferde verließ er den Stall.