Zum verrückt werden
Den ganzen Nachmittag wollte ich noch rausgehen, mich anwesend machen und beteiligt sein an diesem schönen Tag und versuchen davon zu berichten. Heute kann ich nicht darüber schreiben.
Aber wenn das Rauschen der Bäume mich komisch rauf bringt, fällt es mir mehr als leicht das in Worte zu fassen.
Wenn ich am Fluss stehe und er meine Gedanken mit sich nimmt, mag ich die Metapher und schicke dich gleich mit weg.
Wenn Kälte in mir hoch zieht und die Glut meiner Zigarette von innen erfriert, wird daraus eine Geschichte über dich und deine eisige Präsenz.
Wenn dann noch die Sonne nur so kurz scheint, dass ich sie verpasse und mich verloren glaube in der Dunkelheit, füllt sich mein Stift mit meinem Leben und fast hauche ich es mir mit jedem geschriebenen Wort aus.
Aber wenn dann endlich diese Zeit vorüber ist, wenn dann endlich alles wieder zu Farbe und Leben wird.
Wenn dann endlich alles leichter fällt, die Tage die Oberhand gewinnen, die Wärme mich mit Hoffnung auftankt und der Schwermut wie ein Vampir verdampft,
fühle ich nichts.