Cette journée était pleine de Tristesse und doch lohnt sich das elende Warten auf den Abend. Du bist zurück und celebrierst dein Comeback. Hast dir vorgenommen heute Abend zu leuchten und deinen Glanz zu verstreuen auf alle die dir lieb sind.
Ich verharre noch in meiner Unzuverlässigkeit dir keinen Zugriff auf meine Anwesenheit zu garantieren. Den Punk bekomm ich nie mehr raus aus mir. Keine Zusage, keine Absage. Du machst alles richtig und strafst mich ab, strafst mich ab mit einer Nonchalance wie ich sie nur an mir liebe.
Nichts weiß ich über diesen Abend, nichts weiß ich über die geladene Gesellschaft, nichts weiß ich mehr über dich. Zu lang hast du dich allein entwickelt, mich meiner Arroganz überlassen und dem Gefühl zu wissen das es mir nichts ausmacht. Wie falsch du doch lagst.
Im Halbdunkel prüfe ich die Oberfläche meines Hemdes. Farblich kann ich nicht falsch liegen, es gibt sie nur in schwarz oder weiß in meinem Schrank. Die Kragen sind immer weiß. Ich entscheide mich für schwarz, den New York Kragen knöpfe ich fest. Goldene Manschettenknöpfe mit Rolexband zurren meine Hemdsärmel gerade. Der Anzug, dunkelgrünes Glencheck. Ich habe schließlich nicht vor auf eine Hochzeit zu gehen. Zweiteiler um nicht zu verschlossen zu sein, eine gedeckte Krawatte mit einem gefassten Emaille Knopf. Die besitze ich schon lange und kann sie gern im angetrunkenen verlieren. Leicht abgetragene Half Brogues die noch mehr vergossenen Alkohol aufnehmen können und später mit ihren Flecken eine eigene Geschichte erzählen. Zwei Weißwein während ich mich ankleide. Ich rauche Kette um meiner Nervosität Ausdruck zu verleihen, bis mir auffällt, dass hier bei mir keiner ist.
Du bist mir nicht egal. Und vielleicht habe ich Angst von dir nicht gesehen zu werden.
Ein drittes Glas und ich habe schon diesen leichten Drang nach Backbord und erinnere mich dann gern an Harald Juhnke.
Neutrales Deo hat meine Umwelt nie negativ beeinflusst und ich selbst kann starke Gerüche nicht ausstehen. Ich wollte immer gesehen und nicht gerochen werden. Mein Glas ist schon wieder leer und der Zigarettendunst legt sich langsam in meinem Räumen ab. Darüber ärgere ich mich morgen, aber eben erst morgen.
Ich nehme so viel Geld mit das ich noch Taxi und Hotel bezahlen könnte nach einem harten Abend. Hat mir mein Vater beigebracht und es hat mir schon fast mal das Leben gerettet. Noch ein letztes Glas bevor ich gehe und ein frisches Feuerzeug. Mein Sakko sieht so leer und Uni aus. Schnell das bunte von Eden Tuch und an mir klebt jetzt was Dandyhaftes. Ich versuche meine Begrüßungsworte, an dich, einzuproben und zittere und lalle und ich könnte weinen bei dem Gedanken es zu versauen oder viel schlimmer noch, du gibst mir die Hand.
Mein Taxi steht vor der Tür, der Fahrer raucht selbst. Ich steck mir eine an. Meine Hände sind nass und das Feuerzeug lässt sich von mir nicht richtig halten. Wohin ich will? Steigt irgendwo eine coole Party? Was machen sie beruflich? Der Fragenkatalog des Fahrers hat fast etwas wirklich interessiertes und bei dem sauren Geschmack aus meinem Magen, der mir Schwierigkeiten bereitet, kommen von mir nur kurze Antworten. Ich versuche nicht unhöflich zu sein, bin aber zu betrunken um wissen zu können, ob es wirklich gelingt.
Ruckartige Bremse, kein Gurt, ich erschrecke. Jetzt ist mir zum Kotzen übel und die Lässigkeit ein Weinglas halten zu können, muss ich neu erwerben. Mit mir sind andere Menschen auf dem Weg. Sie haben sich rausgeputzt, haben Geschenke im Arm. Ich schaue an mir runter und habe kurz ein schlechtes Gewissen. Meine Hände sind so nass. Ich fange vor lauter Schweiß an zu frieren. Vor mir ein zwei Pärchen, Clubeingang. Hier ist es, hier wird sie sein, ich werde gleich drin sein. Wir werden beide in einem Raum sein.
Komplimente werden mir von der Seite gemacht, wie gut ich aussehe, schön mich zu sehen. Ich weiß nicht ob ich richtig zuhöre, diese Menschen kenne. Ich zünd mir eine an. Qualm beruhigt mich, Schritt für Schritt in der Begrüssungsschlange… ich kann dich sehen.
Mein Kopf senkt sich, ich verkrampfe und werde instabil. Alle Worte die ich mir zurechtgelegt habe sind weg. Tränen sind hinter meinen Augen und warten auf Ihren Auftritt. Die Zeit scheint nicht zu vergehen. Ich sehe nur den Boden und langsam fängt sich alles an zu drehen und ich sehe Schuhe, Licht fliegt vorbei, Gebrabbel, Musik, nichts Eindeutiges.
Hände auf meinen Rücken, Wärme dringt in mich ein. Dein Geruch füllt meinen Kopf und du hältst mich so fest, das ich nicht mehr zittern kann. Meine Hände suchen unbeauftragt den Weg zu dir und trocknen.
Du holst an meinem Ohr tief Luft:“ Du hast mir so gefehlt, du hast mir so unendlich gefehlt.“