III. Vampire und Vampirähnliche (Auswahl)
1. Antike
a) Lilith
Im alten Mesopotamien galt Lilith als ein geflügelter Rachegeist, der den Menschen die Pest und Zerstörung brachte und in der Lage war, mit einem einzelnen Kuss zu töten.
Bei den Hebräern galt sie als Adams erste Frau, die aus dem Paradies verbannt wurde, weil sie ihm ungehorsam war und ihm nicht dienen wollte. Ihr wurde nachgesagt, Kindern das Blut auszusaugen und die Leichen den Eltern vor die Tür zu legen.
b) Sachmet/ Muth
Der altägyptischen Kriegsgöttin Muth wurde ein ausgeprägter Hass auf die Menschheit nachgesagt und sie versuchte, diese zu vernichten, um sich an ihrem Blut zu laben.
Um dies zu verhindern, täuschte der Sonnengott Ra sie, in dem er ihr rot eingefärbtes Bier zu trinken gab, das wie Blut aussah. Dies machte Muth betrunken, worauf sie sich beruhigte.
Jedes Jahr feierten die antiken Ägypter ein rauschendes Fest zu Muths Ehren, bei dem Unmengen Alkohol genossen und sich bis in Trance getanzt wurde. Damit versuchten die Menschen das, was ihrer Religion nach auch schon der Sonnengott getan hatte, nämlich Muth zu täuschen, auf dass sie die Menschen verschonte.
c) Lamien
Lamia war ursprünglich eine Prinzessin, deren Kinder der Sage nach von einer Rivalin getötet worden waren. Die Trauer machte sie rasend und verwandelte sie schließlich in ein abscheuliches Ungeheuer, halb Frau, halb Schlange. Sie nahm Rache, indem sie Kindern und Mädchen das Blut aussaugte.
Nach dieser Sagengestalt benannt sind auch die Lamien des griechischen Volksglaubens seit der Antike bis heute. Diese werden als dämonische, vampirähnliche Wesen beschrieben, die ihre Opfer, zumeist hübsche junge Männer, durch ihr schönes Erscheinungsbild blenden, anlocken und ihnen das Blut aussaugen. Lamien sind meist weiblich. Männliche Lamien sind selten, gibt es aber.