Es war finster und ich lief durch den Wald. Ich habe das Rudel verlassen um mein eigenes Rudel zu gründen. Doch ich war erst jung und nicht so erfahren. Auch wenn mir meine Eltern viel beibrachten, war ich trotzdem nicht die beste Schülerin. Ich versuchte dennoch, auf eigenen Pfoten zu stehen. Plötzlich nahm ich einen Fremden Geruch war. Klar und deutlich. Ich blieb stehen und prüfte mit der Nase, wo der Geruch her kam. Plötzlich erblicke ich eine Gestalt die auf mich zu kam. Es war ein anderer Wolf. Der Wolf roch aber nicht so, als wenn er Freundschaft schließen wolle. Er war viel älter als ich und auch viel muskulöser. Sein Fell war zerfetzt und erzählte die Geschichte vieler Kämpfe.
Ich hielt den Atem an, als er mich mit erhobenen Haupt betrachtete. Ohne Vorwarnung sprang er auf mich zu und drückte mich auf den Boden. Er neigte seinen Kopf zu meinem und knurrte. Ich versuchte mich zu beruhigen und ließ meine Muskeln entspannen. Verwundert beobachtete der andere Wolf das ganze. Auch er ließ all seine Muskeln entspannen und heuhelte voller Stolz in den Nachthimmel. Das ist meine Chance,dachte ich und warf mich mit voller Kraft nach hinten. Mein ganzes Gewicht lag nun auf dem anderen Wolf. Ich ging von ihm runter und für einen kurzen Moment war er benommen. Doch dann sprintete er auf mich los. Ich wich noch aus, aber er ließ nicht locker. Der Wolf war zwar größer und muskulöser, doch ich bemerkte schnell, dass ich schneller als dieser Wolf war. Er rannte mir hinter her und ich sah, wie er langsam keine Puste mehr hatte. Direkt vor einem Baum bog ich nach links und der Wolf knallte dagegen. Ich betrachtete den den Wolf der sich wieder aufraffte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als er langsam auf mich zu kam.
Plötzlich nahm ich wieder einen anderen Geruch war. Der von den Bäumen kam. Hätte da jemand sein Revier markiert? Dann würde es mir klar. Ich war in dem Revier des großen Wolfes, das hieß, ich habe ihn Unrecht getan. Viele neue Gerüche steigen mir in die Nase und andere Wölfe erschienen zwischen den Bäumen. "Zerfetzten wir sie!",knurrte ein Wolf mit einer Narbe über dem Auge. "Er hat Recht!", knurrte eine Wölfin mit einem abgebrochen Zahn. Doch der Rudelführer, der Muskulöse Wolf war nicht mehr so verrückt danach, mich in Fetzen zu reisen. "Es ist eine junge Wölfin und ich glaube sie begreift, dass das nicht ihr Revier ist. Machen wir eine Ausnahme.", sprach der Rudelführer ruhig. Ich neigte den Kopf dankend und verschwand in der Finsternis des Waldes.
Plötzlich ertönte eine Stimme : "Sombinija, aufwachen." Langsam öffnete ich meine Augen und sah in das Gesicht meiner Freundin. Sie blickte mich mit einem warmen Lächeln an. Ich bemerkte das sie mir schon Frühstück an das Bett gebracht hatte. "Vielen Dank.", sprach ich leise und setzte mich hin. Gedanken versunken sah ich an die Wand unseres Schlafzimmers. Ich vermisste die Freiheit, die nur ein unmenschliches Wesen haben könne. "Sombi, alles in Ordnung?", fragte mich Kiara,meine Freundin und riss mich aus meinen Gedanken. Ohne das Frühstück zu beachten, schritt ich aus dem Schlafzimmer und zog mir ordentliche Sachen an. Barfuß verließ ich das Haus und ging in Richtung Wald. "Typisch Sombi", hörte ich meine Freundin noch sprechen. Oft ging ich in den Wald ohne ein Wort mit ihr zu wechseln. Das lag daran, das ich jeden Morgen diese Gedanken hatte. Die Gedanken das ich nicht dahin gehöre wo ich war. Wenn ich diese Gedanken hatte, konnte ich nie richtig aufmerksam sein.
Prompt: Ausnahme