Die Chroniken des Verrats
Die Unlichtkriege
Als der Herr sprach: „Es werde Licht!“, da begannen die Unlichtkriege. Die Zeit der Götter hatte schon zu lange angedauert. Eine dunkle Zeit voller Chaos und voll der Konflikte. Doch wie die Winter aus alter Zeit, weigerte sich auch die Zeit der Götter hartnäckig zu Ende zu gehen. Dies war die Zeit der Unlichtkriege, ein gigantischer Konflikt welcher alle vorherigen in den Schatten stellte. Ein Leben im Krieg, ganze Generationen die keinen Frieden mehr kannten und endlose Felder auf denen nur mehr Leichen vermoderten. Alle Völker waren beteiligt, doch die Grenzen waren verschwommen, es gab zahllose Fraktionen die sich aus verschiedensten Spezies zusammensetzten. Letztlich, als die Welt dabei war fast völlig entvölkert zu werden, gelang es Fihl’Orun, dem Vater des Lichts, dem einen wahren Gott, wie seine Anhänger ihn nannten, den Krieg zu beenden. Es gibt viele Legenden darum, wie ihm das gelungen war, manche sagen er hätte die anderen Götter mit einer List herbeigelockt und dann mit einem einzigen Schlag vernichtet. Andere sagen er hätte sie lediglich ihrer Kräfte beraubt, oder aber er würde fast seine gesamte Macht brauchen um sie Gefangen zu halten. Fakt ist das die Präsenz der Götter in der Welt verschwand, doch auch vom Vater schien dies Opfer gefordert zu haben. Seine Präsenz war schwach geworden in der Welt und manche behaupten sogar er läge im Sterben. Was ihn dazu trieb seine eigene Existenz beinahe zu vernichten blieb ein Rätsel, vielleicht wollte er lieber sich selbst Opfern als mit anzusehen wie der Rest des Lebens ebenfalls vernichtet würde. Doch das Ende des Krieges geschah nicht nur durch das Verschwinden der Götter, sondern auch durch die Teilung der Welt, die Geburt des Tiefenreiches Tir’Inith. Die Oberfläche, welche den Anhängern des Vaters gehören sollte, wurde fortan Tir’Orlan genannt. Nach Tir’Inith wurden alle verbannt die den alten Göttern und dem Chaos nicht abschwören wollten. Auf diese Weise konnten die „Völker des Lichts“ in Frieden leben und beginnen die Welt wieder aufzubauen, welche durch die Unlichtkriege völlig verwüstet worden war. Doch was sollte mit den „Dunklen“ geschehen? Tir’Inith war zwar ihr Gefängnis, doch konnte dieses nicht gänzlich verschlossen werden, es gab Portale, einige sogar, welche den Zutritt erlaubten. Es wäre den Völkern des Lichts damals unmöglich gewesen die Portale zu halten und so vollbrachte der Vater des Lichts sein letztes großes Wunder. Er erwählte einige seiner Getreuen, bot ihnen an als Kerkermeister in Tir’Inith zu dienen, ein Leben lang, fern vom Licht, um die Dunklen im Zaum zu halten. Als Belohnung würden sie nach ihrem Tod, am Ende ihrer Wache, ins Paradies eingehen. Diese „Dungeon Keeper“ stattete er mit großer Macht aus, denn sie waren wenige im Vergleich zu den zahllosen Schrecken die sie Hüten sollten. Allerdings war ihre größte Waffe die Natur der Dunklen selbst, welche den Hader liebten und ebenso oft gegeneinander Kämpften wie gegen die Bewohner Tir’Orlans. Die Dungeon Keeper nutzten diesen Umstand und wiegelten die Dunklen gegeneinander auf, nicht selten setzten sie sich, dank ihrer Kräfte, selbst als Herrscher ein um sie gegeneinander ins Feld zu schicken. Auf diese Weise war Tir’Orlan sicher und konnte von neuem erblühen, auch wenn die Macht des Vaters geschwunden war und er nur noch selten eingreifen konnte.
Korruption der Macht
Jahrhunderte lang konnten die Keeper den Frieden gewährleisten und die Welt konnte sich von ihren tiefen Wunden erholen. Zwar leben auch die Bewohner Tir’Orlans nicht immer im Frieden, doch die Konflikte waren von kleiner Natur und kurzer Dauer, kein Vergleich zu den ewig tobenden Kriegen in Tir’Inith oder gar den mittlerweile mehr und mehr in Vergessenheit geratenden Unlichtkriegen. Das Leben im Kerker, wie Tir’Inith mittlerweile genannt wurde, war ein Leben der Sünde, des Blutvergießens, der Exzesse, und die Keeper waren mittendrinn. Ihre Aufgabe hatte sich im Laufe der Jahrhunderte nicht geändert, wenngleich die Bestien zahlreicher wurden, schienen sie keine Schwierigkeiten darin zu haben sie zu beherrschen. Ihre Methoden wurden zudem ebenfalls immer ausgefeilter und so manch einer würde später behaupten dies wäre auch der Grund für ihr Versagen gewesen, doch eins nach dem anderen. Es ist nicht bekannt ob das Leben im Dungeon den Keeper verdorben hatte, welcher später zum Verräter werden würde, oder ob er diesen Makel von Anfang an in sich trug. In jedem Fall war er einer der Mächtigsten unter seines gleichen und einer derjenigen die sich ein eigenes Reich im Tiefenreich geschaffen hatten. Zunächst war es nur die Gier nach Macht und weltlichen Reichtümern die von ihm Besitz ergriff und ihn veranlasste seine Grenzen stetig aus zu denen, doch das eigentliche Problem kam erst mit seinem Alter. Die Keeper mochten noch so Mächtig sein, letztlich blieben sie sterblich, anders als die Götter deren Leben endlos waren. Zwar konnte man sein Leben teils verlängern, doch der Tod würde schließlich jeden holen. Dies trieb ihn in den Wahn für welchen er später bekannt werden würde, verzweifelt suchte er nach einer Möglichkeit die Unsterblichkeit zu erlangen und so selbst zum Gott auf zu steigen, denn in seinen Augen war dies das Einzige was die Keeper noch von den einstigen Göttern unterschied. Den Rest seines sterblichen Lebens verbrachte er damit eine Lösung zu finden, so sehr das auch sein Reich wieder zu zerfallen begann, wie so viele andere im Laufe der Geschichte von Tir’Inith. Beinahe wäre er, dessen Name lang vergessen ist, sogar gänzlich in Vergessenheit geraten. Jedoch, kurz vor seinem Tod fand er die Lösung. In der dunklen Magie welche in Tir’Inith allgegenwertig war fand er die Antwort auf seine Frage, und in einer einfachen Beobachtung. Sein Körper mochte zwar schwach werden, doch sein Geist blieb weitestgehend intakt, und so glaubte er, er müsse nur dem Geist ein neues, Unsterbliches Gefäß geben um sein Ziel zu erreichen. Dieses Gefäß war ein Bündel von Magie, eine Art Magische Sphäre welche seinen Geist aufnehmen sollte. Dieses magische „Herz“, wie er es nannte, lies er inmitten seiner Festung errichten, gut bewacht von seinen verbliebenen Kreaturen und geschützt von dicken Mauern, Toren und Fallen. Es war eine lange Zeit Still gewesen um ihn und so mancher dachte er hätte zuletzt doch dem Tod erlegen, denn keiner wusste das es ihm geglückt war. Doch das Reich jenes Keepers begann erneut zu wachsen, schneller und stärker als jedes andere zuvor und jene Festung die das erste Dungeon Herz beherbergte wurde das Zentrum einer neuen Großmacht welche sich in Tir’Inith breit machte. Fortan war diese Feste bekannt als „das Eiserne Auge“.
Khidahan’s aufstieg
Khidahan, wie sich der Keeper fortan nannte, weitete seinen Einfluss stetig aus und geriet mehr und mehr mit seinen einstigen Brüdern aneinander. Diese entdeckten bald den Grund für den enormen Machtzuwachs ihres einstigen Mitstreiters und begannen in ihm eine Gefahr für Tir’Orlan zu sehen. Sollte sich Khidahan’s Einfluss weiter ausbreiten, wäre bald keiner mehr in der Lage ihn aufzuhalten und sowohl Tir’Inith als auch Tir’Orlan wären seiner Willkür ausgesetzt. Das Problem sollte auf die gleiche Weise gelöst werden wie alle Probleme in Tir’Inith, mit Krieg. Die meisten Keeper schlossen sich zusammen und begannen Wellen um Wellen gegen Khidahan’s Reich branden zu lassen. Dieser war zwar Mächtig, doch war er der geballten Macht seiner Brüder nicht gewachsen und so musste er sich Unterstützung suchen. Er nutzte die Portale nach Tir’Orlan um einige der dortigen Kämpfer mit Aussicht auf Reichtum und Macht davon zu überzeugen für ihn zu Kämpfen. Der Trick gelang und zahlreich kamen sie um seine Heere zu verstärken. Der Krieg zog sich auf diese Weise Jahrzehnte lang hin, ohne dass eine Seite wirklich die Oberhand gewinnen konnte. Doch mehr und mehr begann Khidahan letztlich doch zurück gedrängt zu werden, zu zahlreich waren die Feinde die er sich gemacht hatte. Letztlich blieb ihm nur noch die Wahl alles auf eine Karte zu setzen, eine Finale Schlacht am Eisernen Auge würde das Blatt vielleicht zu seinen Gunsten wenden. Das Eiserne Auge war von einem großen Felsenlabyrinth umgeben und auf diese Weise noch besser zu verteidigen, doch mit vereinten Kräften würden die Loyalen dies leicht überwinden können. Soweit durfte er es nicht kommen lassen. Khidahan begann einige seiner Brüder auf zu suchen, von denen er glaubte, sie würden sich vielleicht ebenfalls mit der Aussicht auf Unsterblichkeit Ködern lassen. Es waren nicht viele denen er dieses Angebot unterbreitete, doch bei ihnen allen behielt er recht und teilte das Wissen um die Dungeon Herzen mit ihnen um im entscheidenden Moment ihre Unterstützung zu gewinnen. Als die Truppen in das Labyrinth um das Eiserne Auge eindrangen offenbarten sich die Verräter und es kam zu vielen kleinen Scharmützeln im Labyrinth, so dass die Hauptstreitmacht nur Stückchenweise zum Auge vorrücken konnte und dort von Khidahans Truppen niedergemacht wurde. Dies sollte Khidahans größter Triumph werden, er Zerschlug das Heer seiner Feinde und streckte zahllose Loyale Keeper nieder. Die übrigen mussten sich zurückziehen und den Verrätern das Feld überlassen. Der Sieg über seine Feinde war jedoch noch nicht das Ende, da er sich selbst als neuen und Einzigen Gott in Tir’Inith ansah, konnte er natürlich keine Konkurrenz durch die von ihm neu erschaffenen Unsterblichen dulden. Also nutzte er den Moment ihrer Schwäche nach der Schlacht aus um einen jeden von Ihnen vor die Wahl zu stellen, sie konnten entweder die Unsterblichkeit sowie Macht und Reichtum als seine Untergebenen erlangen, oder aber auf der Stelle sterben. Nicht wenige betrachteten dieses Verhalten als Verrat, doch wer dies offen auszusprechen wagte, wurde kurzerhand Erschlagen. Zudem wollte Khidahan auch nicht zu viele Untergebene, immerhin musste er sie auch alle zu jeder Zeit unter Kontrolle halten können, wie es sich für einen Gott gebührt. Einige werden später sagen, das die 16, welche er erwählte, zu jenem Zeitpunkt nicht mehr waren als Sklaven Khidahans. Seiner Willkür und seinen Launen ausgeliefert, würden sie ihre Unsterblichkeit verbringen. Zwar sollten sie sich, in Khidahans eigenem Interesse, eigene Reiche aufbauen um den neuen Bund der 17 Dynastien zu stärken, doch die besten und größten Stücke Tir’Iniths mussten sie stets an Khidahan abtreten. 16 Keeper, denen es frei Stand auch weitere kleinere in ihren Dienst zu nehmen und auf diese Weise eine Dynastie zu begründen; und Khidahan selbst, die 17te Dynastie, der neue Gott, sollten in den nächsten Jahren das Schicksal Tir’Iniths bestimmen.
Die Urza Kriege
Bis zur Schlacht am Eisernen Auge und auch in den Jahren danach, gingen einige der Bewohner Tir’Orlans nach Tir’Inith hinunter. Meist waren es die Glücklosen, die schwachen Geister oder jene die man als Abschaum betitelte die sich auf den Weg machten, so dass es Jahrzehnte lang niemanden weiter kümmerte. Jedoch änderte sich dies als einer von jenem Abschaum sich anschickte zurück zu kehren, wer sich einmal nach Tir’inith begab musste auf ewig dort bleiben, so war das Gesetz in Tir’Orlan. Da allerdings die Portale schlecht bewacht waren, konnte einer doch zurückkehren. Mit einer Bande von Unholden begab sich Rizus, vermeintlich ein niederer Diener einer der Dynastien, auf eine Plündertour durch Tir’Orlan. Die Oberfläche war jedoch bei weitem nicht so wehrlos wie der Narr gedacht hatte, schlimmer noch, während man sich die letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte nicht für Tir’Inith interessiert hatte, begannen nun einige Expeditionen ins Tiefenreich die aktuelle Situation darzulegen. Diese sah, für die Bewohner Tir’Orlans, alles andere als gut aus, die letzten loyalen Keeper kämpften verzweifelt um ihr Überleben, während weite Teile des Tiefenreichs von einer neuen Gattung von Keepern beherrscht wurde. Unsterbliche, Verräter an ihrer heiligen Pflicht welche Urza um sich scharten und auch immer häufiger eine Bedrohung für Tir’Orlan darstellten. Der Ausdruck „Urza“ ist ein Mischwort aus einer alten Sprache aus der Zeit der Götter und bezeichnet Minderwertiges Gezücht, Ungeziefer, Missgeburten, Verräter und Abschaum. So sahen die Oberflächenbewohner den Großteil ihrer Nachbarn und so hatte auch der bevorstehende Konflikt einen Namen. Als Tir’Orlan mit großen Armeen begann in Tir’Inith einzufallen und die Loyalen Keeper zu unterstützen, damit wieder Ordnung einkehre, begannen die Urza Kriege, die Kriege gegen den Abschaum und die Verräter. Dies war die Bewehrungsprobe für Khidahan und seine Dynastien. Zwar hatten sie in den letzten Jahren ihre Macht ausbauen und ihre Stellung festigen können, doch dieser neue Feind drohte sie bereits nach wenigen Monaten zu überrollen. Zu zahlreich und eifrig waren die Krieger, welche sie nun in ihren Festungen belagerten. Die Soldaten Tir’Orlans betrachteten es als einen heiligen Kreuzzug die Ordnung wieder her zu stellen, jedoch sollte sich bald zeigen das sie ihre Aufgabe etwas unterschätzt hatten. Khidahan und die seinen hatten sich allerhand dunkle Magie nutzbar gemacht welche sie nun gegen den Feind anwenden konnten. Es war als würde sich Tir’Inith selbst gegen die Eindringlinge wenden. Ganze Höhlen brachen ein während die Dynastien darunter scheinbar aussichtslose Schlachten führten, oder Flüsse aus Feuer verbrannten Zahllose Krieger von der Oberfläche. Am schrecklichsten jedoch waren die neuen Horden welchen sich Tir’Orlan stellen musste. Die schwarze Magie Tir’Iniths hatte die Toten zurück ins Leben gerufen und so schlachteten sich nun Herden von Untoten durch die teils geschwächten Reihen der Oberflächenbewohner. Mit Hilfe der loyalen Keeper konnten sich die Heere Tir’Orlans jedoch trotzdem ganz gut in Tir’Inith halten. So stand erneut ein langer Krieg bevor, welcher das Tiefenreich an den Rand der völligen Verwüstung führte. Keine Seite wollte aufgeben, weder Khidahan, noch seine Gegenspieler aus Tir’Orlan.
Das Eiserne Auge
Khidahan nutzte die Dynastien als Schutzschild, so dass diese oft die Hauptlast des Kampfes zu tragen hatten. Unmut machte sich während der Urza Kriege breit, selbst den neuen Unsterblichen dauerte dieser Krieg nun schon zu lange, eine Entscheidung musste her. Die Initiative ergreifend, schlugen die Dynastien Khidahan eine neue Strategie vor. Schon einmal hatte eine Schlacht am Eisernen Auge die entscheidende Wende gebracht und sie war mittlerweile zu lange her als das es noch loyale Keeper geben könnte die Tir’Orlan vor einer möglich Falle warnen könnten. So wurde entschieden den Feind eine Breche schlagen zu lassen, im Verlauf einiger Jahre sollte sich der Oberflächenabschaum bis zum Eisernen Auge vorkämpfen, bis zum Herzen der Dynastien. Dort würden sie der Verlockung nicht wieder stehen können Khidahan direkt anzugreifen und der Schlange den Kopf ab zu schlagen und den Krieg dadurch erheblich zu beschleunigen, wenn nicht sogar ganz zu beenden. Es dauerte beinahe ein Jahrzehnt ehe der Plan tatsächlich umgesetzt war, doch der Plan war geglückt. Das Labyrinth um das Eiserne Auge war erneut zum Schlachtfeld geworden und die Belagerung würde bald beginnen, im Verlaufe eines Jahres wurde beinahe die Gesamte Streitkraft Tir’Orlans zum Eisernen Auge verlegt um diesen Ermüdenden Konflikt endlich zu beenden. Der Plan Khidahans sah vor dem Feind nun einen gewaltigen Schlag zu versetzen und dann sollte er vor dem Eisernen Auge ausbluten. Der Schlag kam auch, jedoch anders als Khidahan es geplant hatte, die Dynastien gaben den Weg zum Auge frei und zogen sich vom Hauptschlachtfeld zurück. Sie hatten Khidahan verraten, welcher nun allein gegen die Übermacht stand. Die Dynastien verwendeten ihre verbliebenen Kräfte darauf den Rest Tir’Iniths zu sichern und vor allem die Portale zu erobern, um den Feind vom Nachschub ab zu schneiden. Da die Schlacht am Eisernen Auge beinahe alle Kräfte Tir’Orlans band war dies relativ schnell möglich und so vielen fast alle Portale den Dynastien in die Hände welche sie begannen mit Festungen zu sichern. Das Heer Tir’Orlans hatte sich so sehr ins Eisernen Auge verrannt, dass sie machtlos mit ansehen mussten wie sie im Tiefenreich gefangen wurden. Zwar standen noch immer ein paar kleine Nachschubwege offen, jedoch zu klein um den Kampf auf Dauer fortführen zu können. Allerdings schien dies nur wenigen und auch nur langsam klar zu werden, noch immer warfen sich die „Heere des Lichts“ wie sie in letzter Zeit immer häufiger genannt wurden gegen das Eiserne Auge und Khidahan stemmte sich mit aller Macht gegen sein schier unvermeidliches Schicksal. Nach dem Verrat der Dynastien und der Einkesselung des Feindes, zog sich die Schlacht am Eisernen Auge noch weitere fünf Jahre hin, ohne Sieger und Besiegte. Die Dynastien hatten indess, frei von ihrem Oberherren, das Tiefenreich weitgehend sichern können und gedachten nun Tir’Inith endgültig zurück zu erobern. In einer gigantischen Schlacht, welche beinahe 1 Jahr andauerte griffen sie am Eisernen Auge ein und vernichteten das Heer des Lichts, welches Khidahan so lange in Schach gehalten hatte. Tir’Inith war nun wieder frei und in Tir’Orlan verspürte kaum noch jemand den Drang erneut den Kampf auf zu nehmen, zu viele Verluste hatten die Urza Kriege gefordert und so endeten sie letztlich mit der Schlacht am Eisernen Auge.
Khidahans Erben
Die Schlacht am Eisernen Auge endete für Tir’Orlan mit der Zerschlagung des Heeres, doch für das Tiefenreich war das was danach kam wesentlich bedeutender. Die Dynastien setzten den Kampf fort und zerschlugen Khidahans verbliebene Verteidigungsanlagen. Das Eiserne Auge war nun nach vielen Jahren der Belagerung endlich erobert worden. Khidahans Dungeon Herz wurde gnadenlos zerschlagen und so endete das Leben des großen Verräters durch die Hand seiner Sklaven. Diese waren nun Herren ihres eigenen Schicksals, was ein jeder von Ihnen bereitwillig annahm. Der Bund der Dynastien zerfiel und schon bald kam es zu neuen Kriegen in Tir’Inith, die Keeper bekämpften einander wieder um die Vorherrschaft. Zwar waren die letzten loyalen Keeper gefallen, doch Tir’Orlan blieb weitestgehend sicher, denn die Kämpfe um die Vormachtstellung in Tir’Inith würden so schnell keinen Sieger finden. Viele kleinere Keeper aus den Dynastien schickten sich ebenfalls an ihren eigenen Weg zu gehen und so folgten auf jeden erschlagenen Feind zwei oder auch drei neue, so das Tir’Inith bald wieder einem Flickenteppich ähnelte, so wie vor Khidahans aufstieg. Man könnte meinen Khidahans Reich wäre letztlich zerfallen und am Ende wäre wieder alles beim alten. Doch wer dies glaubt ist ein Narr sage ich! Khidahans Erbe bleibt bestehen, die unsterblichen Keeper haben die Schlacht gewonnen und der Krieg wird weiter gehen. Ihre Gier nach Macht und Reichtum wird niemals enden und möge der Vater des Lichts uns allen gnädig sein, an dem Tag wenn einer der Keeper den Ewigen Kampf für sich entscheiden kann. Denn dann werden die Alpträume Tir’Iniths über Tir’Orlan herfallen und dieses Zeitalter wird enden, auf die eine oder andere Weise …