Bei dem Treffen stellte er seine neue Erfindung vor, die Glühbirne. Die Menschen war hellauf begeistert, wie sie schien.
Edison erklärte: "Der Strom bringt den Draht zum Glühen und erzeugt so das Licht."
Alle applaudierten.
Dann fragte ein Vorsitzender der Industrie: "Wie lange scheint sie?"
"Bis zu 100 Jahre.", antwortete Edison.
Der Mann verzog das Gesicht und sagte: "Haben Sie sie bereits patentieren lassen?"
"Ja.", sagte Edison. "Ich suche allerdings nach einem Handelspartner."
"Ich verstehe.", sagte der Mann und nickte zustimmend.
Es gab Wein und Sekt und kleinere Verköstigungen und anschließend trennte sich die Gruppe, wohin auch immer das Leben zog.
Edison ging durch die Straßen und Gassen seiner Stadt und fand so seinen Heimweg. Da wurde er von hinten angesprochen:
"Mr. Edison!"
Vor Edison stand der Vorsitzende der Industrie und bot sich ihm nun als Handelspartner an. "Ich habe nur eine Bitte.", sagte er. "Verkürzen Sie die Lebensdauer des Geräts auf ein Jahr!"
Edison sagte: "Nein, in diesem Fall kommt kein Geschäft zwischen uns zu Stande."
"Falls sie es sich, aus welchen Gründen auch immer, anders überlegen, hier ist meine Adresse.", sagte der Vorsitzende, drehte sich um und ging davon.
Dass sich jeder die Taschen so voll wie möglich machen muss, dachte Edison und ging weiter.
Erschöpft legte er sich in seiner Werkstatt schlafen. Als er am nächsten Tag aufstand, sagte man zu ihm, bei seinem Wagen gäbe es ein Problem.
„Ein Attentat!“, rief Edison und sah auf die zerstochenen Reifen. Auch das Lenkrad war aus der offenen Fahrerkabine gerissen worden. In der Fahrerkabine lag ein handschriftlich notierter Zettel:
„Für das Geschäft.“
Edison wusste, wer dafür verantwortlich war. Er hatte gewusst, dass es zu Problemen kommen würde. Doch so leicht wollte er sich nicht geschlagen geben.
Er ging zurück in seine Werkstatt und tüftelte weiter an der Stromerzeugung durch elektrische Wellen in der Stratosphäre. Dabei machte er große Fortschritte. Doch er fragte sich bereits, wie er dies an die Industrie verkaufen sollte.
Es ist die reine Gier, die uns Menschen in der Entwicklung zurück hält, dachte Edison, und doch ist es meine Neugierde die uns voranbringt. Gier kann sowohl aufhalten, als auch bewegen, dachte er sich.
Und es verstrich Tag um Tag und Edison tüftelte, schenkte dem Attentat nicht mehr Aufmerksamkeit, als nötig war, es zu reparieren.
Doch eines Tages, kam seine Frau in die Werkstatt und sagte: "Die Kinder sind verschwunden."
Edison erschreckte sich, dachte nach und fragte: "Hast du im Garten geschaut?"
"Ja."
Da überlegte Edison, wo sich die Kinder versteckt haben könnten und als es ihm einfiel, dass er mit jemandem im Streit lag, kramte er schweißgebadet und kreidebleich die Adresse aus der Schublade.
Er lief voller Hektik die Straßen seiner Stadt entlang und betete, es möge nichts schlimmeres passiert sein.
Er bestieg die Treppe, wie ein Mann der an den Galgen geht und klopfte an die Haustür des Vorsitzenden.
Der öffnete die Tür und begrüßte ihn höflich.
"Was kann ich für Sie tun?", fragte er.
"Ich suche meine Kinder.", sagte Edison und sah ihn böse an. Doch er nahm sich zurück, es gelang ihm gerade so die Fassung zu bewahren.
"Nun, ich weiß nicht wo sie sind.", sagte der Mann. "Aber wenn es unserer Geschäftsbeziehung wohltut, lasse ich sie suchen und ich versichere Ihnen, wir finden sie." Der Mann lächelte.
So schlug Edison ein und begründete so die Wegwerfindustrie und die Verseuchung der Meere.
Kurz darauf tauchten die Kinder schlafend wieder auf. Der Vorsitzende hatte sie auf einem Spielplatz in der Vorstadt so vorgefunden, sagte er. Die Kinder schliefen weitere 3 Tage lang und als sie aufwachten, wussten sie nicht mehr wo sie gewesen waren.
"Ich bin so froh, dass euch nichts passiert ist.", sagte Edison und nahm seine Kinder in die Arme.