kurzes Vorwort: ich hab mal einen anderen Schreibstil versucht und ich hoffe es ist mir soweit gelungen. Für Verbesserungsvorschläge bin ich jederzeit sehr dankbar^^
"Es ist schon viel zu lange her, dass wir das letzte mal gekuschelt haben!", meckert sie vor sich hin. Sie geht vor dem Feuer hin und her, die Arme vor der Brust verschränkt.
"Und jetzt antwortest du wieder nicht, ist ja typisch!"
Die Frau setzt sich neben ihrem Gemahl auf den Boden und streichelt sein Hosenbein.
Nach kurzem Zögern gibt sie kleinlaut bei: "War nicht so gemeint, also dass mit dem laut werden und so."
Immernoch keine Antwort.
"Ich geh neues Holz holen.", seufzt sie.
Traurig, den Kopf gen Boden gerichtet, schritt die gekränkte Dame aus dem Schutze des Bunkers und ging in den hinteren Teil des Lagers, da wo sie und ihr Gemahl das Brennmaterial lagerten.
"Er hasst mich."
"Er will mich nicht mehr."
"Er findet mich nicht mehr schön."
Ihr Monolog geht weiter, bis die Tragetasche voll ist.
Auf dem Rückweg kommt ihr eine Idee.
Am Feuer wieder angekommen, wirft sie hastig ein paar Scheitel ins Feuer und dreht sich zu ihrem Herzblatt um: die Dame hatte sich ihr kurzes Kleid runter gezogen und stand nun nur noch in ihrer Unterwäsche da.
"Gefällt dir was du siehst?", schmunzelt sie aus ihrem Haar heraus, dass leicht vor dem Gesicht hing.
"Ja? Das ist aber süß von dir hihi.", antwortet sie auf etwas, dass nur sie hören konnte.
Ihr Monolog blüht auf, als sie sich an ihn anlehnt.
Ihre Haut weißt viele Pusteln und dunkle Flecken auf, aber das sieht sie schon seit einigen Tagen nicht mehr. An einigen Stellen ist ihre Haut sogar schon aufgerissen.
"Willst du mich denn nicht anfassen?"
Sie nimmt seine Hand und hebt sie an.
Es knackt und knarzt, als würde man trockene Äste biegen.
Die knochigen Finger mit dem wenigem Fleisch noch dran berühren ihre Brüste am Ansatz des BHs.
Ein Schauer durchfährt ihren Körper, vorallem der Kälte wegen.
Sie kuschelt sich noch fester an ihn ran, doch von ihm geht schon seit langer Zeit keine Wärme mehr aus. Seit sein Unterleib vom Truck eines Plünderers zerquetscht wurde und er Tage lang an dieser Feuerstelle im Sterben lag ist auch sie gestorben, bloß auf andere Art und Weise.
"Oh du bist so anschmiegsam und das noch nach all der Zeit. Ich könnte nie aufhören mich an dich zu kuscheln."
Sie hustet und kann kaum mehr aufhören. Sie ist schon seit einer Weile krank und es ist eigentlich auch garnicht wirklich kalt.
Ganz allein, nach dem Untergang der normalen Welt und ihrer Eigenen, stirbt auch sie traurig und einsam unter dem gottlosen Sternenhimmel, der den Menschen das Leben nahm, dass sie gewohnt waren, doch trotzdem lächelte sie.
Denn sie hatte ihn.