Der Mond und die Sterne funkeln
Leise ich gehe im Dunkeln
In den Friedhof hinein
Das soll heute mein Ziel sein
Ich gehe den Weg auf dem schon getragen wurden viele
Zu einem ganz besonderen Ziele
So wie es ist seit je her Sitte
Setze ich bedächtig meine Schritte
Die Nacht ist friedlich und klar
Ich schon lange nicht mehr hier war
Ich genieße die Stille
Und höre in weiter Ferne eine Grille
Ich wie habe ich vermisst diesen ruhigen Ort
Lange konnte ich von Zuhause nicht fort
Langsam bleibe ich stehn
Um mich umzusehn
Ich sehe die Blumen die blühn
Ich sehe das Gras so grün
Und ohne das auch nur ein Laut erklang
Wird mir um mein Herz ganz klamm
Nebel steigt auf
Ich spüre eisigen Hauch
In der Ferne bellt ein Hund
Ich schmecke die Angst in meinem Mund
Hinter Gräber kriechen hervor Schatten
Um meine Füße huschen Ratten
Immer mehr wird mir bang
Immer größer zu fliehn der Drang
Ich fühle es wird enger und enger
Die Schatten werden immer länger
Sie strecken ihre Arme aus
Mir wird ganz schlecht vor graus
Ich fliehe und ich renne
Vor Dingen deren Namen ich nicht kenne
Meine Nackenhaare stellen sich auf
Ich will einfach nur noch hier raus
Ich stolpere den vertrauten Weg entlang
Ich keine Ruhe mehr bewahren kann
Verzweiflung macht sich breit
Vorhin war es doch nicht so weit!
Doch langsam ich kann das Tor erkennen
Und die ersten Lichter die brennen
Oh wie froh ich da bin
Ich gehe nie wieder des Nachts hier hin
Denn wenn in finsterer Nacht
Auch nur eine Blume erwacht
Kann es normal nicht sein