In diesem Frühling beglückte uns ein rascher Wechsel von Sommer und Winter. Ende März wurden sommerliche Temperaturen erreicht. Die Bäume trieben ihre Knospen aus und überall blühte es unter dem zahlreichen Surren der Insekten.
Eine Woche später, Anfang April, lagen zwanzig Zentimeter schönster Pulverschnee. Die Blüten darunter traten schon eine weitere Woche später wieder zutage. Hervorgegangen aus einigen Tagen strömenden Regens, der die trockenen Böden dennoch nicht vollständig durchdringen konnte.
Ist das noch gewöhnliches Aprilwetter? Wir sind die erste Generation, die die Folgen des Klimawandels erleben wird, und die letzte, die noch etwas dagegen unternehmen kann. Drei Jahre wurden uns angekündigt, bis zum Jahr 2025, um die Kurve zu kriegen. Zwölf Tagebucheinträge im Laufe dieser kritischen Phase sollen einen Einblick darin bieten, was getan wird und was nicht. Als Zeugnis für spätere Generationen. Als roter Faden für die heutige Generation.
Und nicht als einziges Tagebuch.