Auf die Frage, was ein Held ist, gibt es viele Antworten. Ich bin nicht hier, um sie alle zu geben, aber eine Art Held möchte ich erwähnen.
Ob es ein fluchender Katzenbesitzer ist, der seinem Tier nachjagt, oder eine alte Dame mit einer Tüte voll Körner, oder eine Gruppe junger Männer, deren ausgelassene Wanderung eine überraschende Wendung nimmt ...
Es sind Leute, die eine Gelegenheit haben.
Sei es, das zappelnde Mitbringel aus dem Maul des Stubentigers zu befreien, oder eine freie Stunde am See zu verbringen, oder plötzlich vor einem Hirsch zu stehen, dessen Geweih sich in einem Zaun verheddert hat.
Es ist eine Entscheidung, den Schritt nach draußen zu machen, hinaus aus dem eigenen Wohnzimmer, und in die Wildnis, die längst nicht mehr so wild ist, wie wir es glauben möchten. Eine Wildnis, die die Narben der Menschheit trägt, Spuren, die nur wir wieder heilen können.
Es ist der Held, der den Tieren hilft, was eine ganz besondere Fähigkeit erfordert. Einen Mut, der sanft genug ist, die Tiere nicht zu verschrecken. Die Fähigkeit, eine fremdartige Sprache zu lernen. Doch all das sind nur die Blüten. Der Kern dieses Heldens ist jener eine Schritt vor die Tür.
Das macht sie, denke ich, zu den größten Helden.