Ich versuche es heute mal in Richtung Küchentipps!
Ich bin jetzt ein großer Fleischfan. Dazu verweise ich gerne darauf, dass ich ja ein Grauwolf bin und mich vor allem carnivorisch ernähre - aber im Laufe der Zeit habe ich auch einiges an Ersatzprodukten ausprobiert. Tofu, Sojaschnitzel, Erbsenburgerpattys. Da gibt es ja inzwischen ein riesiges Angebot, Tendenz steigend. Auch wenn manche der Alternativen selbst nicht perfekt umweltfreundlich sind - Sojaanbau ist da ziemlich mies, glaube ich, ist es immer noch besser als das Fleisch.
Problem ist nur: die schmecken mir alle nicht. In meinem Fall - vermutlich auch für andere - ist es schlimmer, je fleischähnlicher ein Produkt ist. Man kann Fleisch nie perfekt nachahmen und durch die Ähnlichkeit schmeckt es dann oft wie sehr komisches Fleisch. Oder wie schlecht gewordenes Fleisch.
Für mich ist das auf jeden Fall eher weniger Genuss. Aber ich habe meinen eigenen Weg gefunden, und das ist ein Fleischersatz, der gar nicht so extrem fleischig sein muss.
Zum Beispiel mag ich auch gebratenen Käse. Ziegenkäse. Den kann man super als Zentrum einer Mahlzeit nehmen, eben an der Position, die sonst das Fleisch einnehmen würde. Ich habe auch eine Menge an Salatrezepten entdeckt, die als vollwertige, warme Mahlzeit durchgehen. Mit gekochten Möhren drin oder mit Süßkartoffel. Der Salatbegriff ist da sehr dehnbar. Das kombiniere ich damit, dass ich nach Möglichkeit das bessere Fleisch hole, also Premium-Qualität nach Tierwohl-Standards. Ganz verzichten möchte ich ja auch nicht, aber dadurch, dass solche Fleischsorten irre teuer sind, wird Fleisch dann automatisch zu einem Luxusgut, das man seltener isst.
Ich finde, vegetarische Gerichte dürfen ruhig dazu stehen, was sie sind, statt sich als Fleisch verkleiden zu müssen. Und weil ich das allgemein auch für einen guten Leitsatz für die Welt halte, gibt es heute ein Schnitzelrezept, das ich neu gelernt habe.
Also, das Schnitzel macht ja aus, dass man es paniert. Aber das muss man nicht notwendigerweise mit Fleisch machen. Von einer Bekannten kenne ich jetzt die Variante, Toast zu panieren.
Das ist super einfach. Am besten nimmt man vielleicht Vollkornbrot, aber ich denke, dass fast jedes Brot geht. Toast würde ich vierteln, für Mini-Schnitzel, aber das ist natürlich ganz nach Vorliebe. Einmal in einer Schüssel mit Ei wälzen, dann in der Panade - die kann man auch mit Gewürzen anreichern, damit es besser schmeckt. Dann in der Pfanne ausbacken und man hat was, das schon fast nach echtem Schnitzel schmeckt.
Ist natürlich auch irgendwo ein Studententipp, falls man kein Fleisch da hat ... Testesser waren bisher begeistert.