Der Oktober neigt sich dem Ende zu. Halloween steht vor der Tür. Und draußen gehen Menschen im T-Shirt spazieren.
Die Temperaturen erinnern mich inzwischen an einen Lichtschalter. Es ist entweder warm oder ziemlich kalt, alle paar Wochen wird umgeschaltet. Aber eine schöne Übergangszeit gibt es nicht mehr. Das geht so weit, dass ich von ausländischen YouTubern über den Besuch in Deutschland ähnliche Beobachtungen höre.
Besonders schwierig daran ist, dass der Natur nicht bewusst ist, wie außergewöhnlich das alles ist. Die Evolution kann sich nicht so schnell umstellen. Aber viele Prozesse werden von den Temperaturen ausgelöst - etwa, wann Pflanzen zu blühen beginnen und Früchte ausbilden. Wenn sich im Oktober neue Blüten öffnen, kann man damit rechnen, dass diese bald genug erfrieren werden. Eine Pflanze kann jedoch nicht unbegrenzt viel Energie in Blüten stecken.
Daraus könnte sicherlich ein schönes Gedicht werden. Ihr wisst schon: Eine viel zu späte Blüte, willkommener Lichtblick in der dunklen Jahreszeit, doch ein Anzeichen für das nahende Ende ihres Strauchs ...
Persönlich hätte ich lieber einen schönen Herbst als Blumen. Ich vermisse diese riesigen Haufen bunten Laubs, die es früher gab. Aktuell ist es zu vermischt und zu auseinandergerissen. Manche Bäume sind kahl, andere noch perfekt grün. Es ist tatsächlich komisch, dass es immer noch Leugner des Klimawandels gibt.