Der leise Tropfen, tropfet fein,
höhlt in jeden Stein sich ein,
durchdringt alles, egal wie alt,
es ist die stärkste Urgewalt.
Sammelt sich an jedem Ort,
wäscht vergangenes hinfort,
neue Pfützen werden Bäche,
es ist Stärke, keine Schwäche.
Warte bis zur richt'gen Zeit,
geduldig bis zur Ewigkeit,
werden Bäche erst zu Fluten,
trifft es alle, auch die Guten.
Dann beginnt es von vorn,
erlangt wieder alte Form,
denn Natur bevorzugt Leben,
dieses könn't es wieder geben.
Wasser sich wieder ergießt,
durch Schlucht und Tale fließt,
sich verbreitet, alles bedeckt,
alte Zivilisationen versteckt.
Pflanzen erwachen zum Leben,
Wälder, die sich wieder erheben,
Zurückerobern die ganze Welt,
auf dass es diesmal länger hält.
Mit anderen Worten, als Moral von dem Gedicht:
Ein Tropfen sei harmlos, doch die Masse hat Gewicht.