Eis'ger Wind fegt heulend über das karge Feld,
unterstützt den Raureif beim Überziehen der Welt,
beißt zahnlos in jedes noch vorhandene Leben,
ewig Wärme fressend, wird er keine Ruhe geben.
Eine Gruppe Wanderer, gehüllt in dicke Mäntel und Schals,
unterwegs zum Unterschlupf samt des mächt'gen Fanals,
quälen sich mühevoll vorwärts, stur dem Ziel entgegen,
auch wenn klirrende Luftströme über sie hinwegfegen.
Auf dem Weg haben sie bereits zwei der ihren verloren,
diese brachen zusammen, sind in dieser Hölle erfroren,
die Leichen blieben liegen, für Trauer gab es keine Kraft,
einzig eine Stimme murmelt: "Die habens jetzt geschafft."
Die klirrende Kälte umklammert Seele und Geist,
wo einst Gefühle waren, ist alles nur noch vereist,
Freude und Liebe sind schon lange vergessen,
niemand hat diesen großen wert zugemessen.
Ein vom eisernen Griff der Kälte erfasstes Herz,
ist nur noch offen für Hass, Wut und Schmerz.
So lasse nicht zu, dass sie über dich bestimmt,
dir deine Seele, Liebe und Einzigartigkeit nimmt.
Mit anderen Worten, als Moral von dem Gedicht:
Ein gutes Wesen schützt vor innerer Kälte nicht.