Das nächste, woran ich mich erinnerte, war, dass ich am Strand erwachte. Es war früher Morgen. Der Pazifik lag still und reglos zu meinen Füßen da, die Oberfläche so eisengrau und glatt wie Schnee.
Durchnässt von Kopf bis Fuß, schlotterte ich am ganzen Leib. Mir war eisig kalt. Das Haar klebte mir an der Stirn, und der Geruch von Salzwasser haftete so stark an meinem Körper, dass ich fürchtete, gleich zu ersticken.
Nur mühselig kam ich auf die Beine. Dann stand ich schwankend da und blickte reglos auf das Meer hinaus. Vom Osten her stahl sich ein scheuer, glutroter Sonnenstrahl über das Wasser. Möwen kreischten, und der Wind liebkoste meine nasse Haut und ließ mich frösteln.
Ich wusste nicht, wie lange ich dort stand. Ich wusste nur, dass ich irgendwann umkehrte und auf das Haus zuging – unverändert ruhte es jenseits der Böschung zwischen Waldesrand und Strand, in seiner unendlich einsamen, malerischen Schönheit. Drinnen nahm ich meinen Pinsel zur Hand und drehte die Musik auf. Liszt, vielleicht auch Dvorak. Ich kenne mich auf diesem Gebiet nicht aus.
Doch die Musik half. Half, die Klänge aus meinem Kopf fernzuhalten, während ich mich daran machte, die Bilder meiner Alpträume auf die Leinwand zu projizieren, bevor mein Geist in ihnen ertrank.