Prompt: "Halloween steht vor der Tür. Du wurdest ganz spontan auf eine Party im stadtbekannten Spukhaus eingeladen. Absagen ist keine Option und so brauchst du dringend ein Kostüm. Nur als was möchtest du gehen? Und wo zur Hölle sollst du das noch auf die Schnelle herbekommen?"
Verkleidungen
„Du willst nicht wirklich zu dieser dummen Party gehen, oder?“
Robin wandte seinen Blick vom Kleiderschrank ab und zu seiner Tür, in der sein Freund stand und ihn mit verächtlichem Blick musterte.
„Doch, natürlich willst du zu der Party gehen.“ Guy rollte mit den Augen. „Aus keinem anderen Grund wäre der Inhalt deines Schrankes über dem ganzen Boden verteilt.“
„Ich suche ein Kostüm“, verteidigte Robin sich. „Die Party ist schon morgen und die Geschäfte haben alle bereits zu.“
Am liebsten hätte er Much, seinen besten Freund seit Kindertagen, dafür erwürgt, dass der ihm die Einladung nicht ausgerichtet hatte. Much selbst wusste scheinbar schon seit zwei Wochen von der großen Halloween-Party im Spukhaus und hatte Allan versichert, Robin Bescheid zu geben. Tja, das hatte der Dummkopf vergessen und nur dank Allans Nachfrage, welches Kostüm er denn tragen würde, wusste Robin nun überhaupt von der Party.
„Geh doch einfach als du selbst“, sagte Guy spöttisch. „Das ist gruselig genug.“
Robin riss die Augen auf. „Du bist ein Genie!“ Bevor Guy etwas sagen konnte, hatte Robin ihm einen dicken Kuss aufgedrückt. „Und ich weiß auch ein Kostüm für dich.“ Robin grinste breit.
„Oh nein.“ Guy schob ihn von sich und sah ihn mürrisch an. „Ich geh da nicht hin.“
„Alle gehen hin ... Komm schon, sei kein Spielverderber.“ Robin sah ihn flehend an. Er wusste, dass sein Freund diesem gewissen Blick nichts entgegenzusetzen hatte, und tatsächlich konnte er zusehen, wie Guys Widerstand schwand.
„Mistkerl.“
Robin lachte. Er wusste, dass er gewonnen hatte.
„Dann lass deine dumme Idee mal hören.“ Guys Worte klangen harsch, doch in seinen Augen stand ein Lächeln.
„Es war deine Idee“, sagte Robin. „Ich gehe als Robin, Robin Hood. Und du als der böse Sheriff von Nottingham.“
Guy hob eine Augenbraue.
„Hey, dann kann sich niemand beschweren, wenn du auf der Party so mürrisch schaust wie jetzt“, verteidigte Robin sich. „Gehört dann schließlich zum Kostüm.“
Jetzt lächelte Guy tatsächlich. „Das klingt gar nicht so blöd“, gab er zu. Er trat in das Zimmer und zog ein grünes Shirt und die beige Stoffhose aus den Klamottenbergen. „Dein Kostüm“, bestimmte er. „Ich nehm meine Motorradhose und ein schwarzes Hemd.“ Er griff nach Robins Kragen und zog ihn zu sich. „Und nur damit das klar ist, Hood“, zischte er. „Als der Sheriff bestimme ich, wann wir wieder gehen.“
Robin schmiegte sich an ihn. Er liebte diese autoritäre Seite an seinem Freund. „Was immer Ihr verlangt, Sire“, flüsterte er und streckte sich, um noch einen Kuss abzugreifen.
„Pass auf, was du sagst.“ Guy lachte leise. „Sonst leg ich dich am Abend in Ketten.“ Die Drohung verlor auch dann nicht ihre Wirkung, als er sich nach vorne lehnte und Robin sanft küsste.
Robin lächelte. Er konnte die Party und vor allem die After-Party kaum erwarten.