121) Du darfst dir ein magisches Tier/ Wesen halten! Welches?
Schwierige Frage.
Denn, es halten zu dürfen, bedeutet ja nicht automatisch, dafür auch den Platz, die Zeit und vor allem auch das Geld zu haben.
Ich möchte ja nicht wissen, wie hoch die Tierarztkosten für, sagen wir ... einen ausgewachsenen Feuerdrachen sind, oder einen Basilisken ...
Wenn man all diese Faktoren mal beiseite lässt, wäre es für mich Kassiopeia, die Schildkröte von Meister Hora.
122) Ich liebe Schokolade! Du auch?
Wer nicht?
Aber bitte dunkle Schokolade. Wegen der bösen, bösen, Laktose ...
Zum Glück liebe ich dunkle Schokolade. :)
123) Wenn ja, bist du der Genießer oder der Zerbeißer?
Eine gesunde Mischung aus beidem.
Erst zerbeißen und dann genüsslich im Munde zergehen lassen.
124) Hast du eine Lieblingssorte?
Zartbitter. Am besten noch als Ummantelung eines Marzipanbrotes.
125) Würdest du dir eher ein Tattoo oder ein Piercing stechen lassen?
Weder noch. Selbst meine geschossenen Löcher in den Ohrläppchen sind in der Regel verwaist. Mein Drang zu solchem Körperschmuck ist so niedrig, dass er weit unter meinem Willen, mir dafür körperliche Schmerzen zufügen zu lassen, liegt.
126) Welches Motiv schwebt dir vor?
Oh. Motive habe ich viele!
Auf der Arbeit, zum Beispiel, möchte ich, dass es meinen Patienten gut geht.
Und es gibt schlimmere Motive, um einem fremden Menschen Dinge in ihre Körperöffnungen zu stecken ...
Aber auch die anderen Motive kenne ich. Nur gut, dass mein Karma-Konto und das Strafgesetzbuch mich bisher davor bewahrt haben, irgendetwas von meinen Gedanken umzusetzen.
127) Würdest du eher Dirty Talk oder Schweigen im Bett bevorzugen?
Dirty Talk ist ein schmaler Grat. Wenn beide Partner sich gut genug kennen, kann das sehr nett sein.
Andernfalls, lieber Klappe halten ...
128) Würdest du eher schlecht im Bett küssen, oder schlecht im Bett sein?
Geht das eine nicht irgendwie mit dem anderen einher?
129) Würdest du eher jemanden lieben oder von jemandem geliebt werden? Was würdest du wählen? Liebe geben oder Liebe nehmen?
Beides.
Denn einzeln sind diese Dinge nur hohle Gefäße, ohne Inhalt.
Wie eine Hand, die ins Leere greift.
Wie ein Sonnenaufgang, den niemand zu Gesicht bekommt.
Wie ein Ruf, hinein in einen leeren Raum, der nicht einmal ein Echo zurück gibt.
130) Dein Partner will dich verführen! Wie sollte er das anstellen?
Indem er sich nicht dabei anstellt.
131) Du erbittest einen Gefallen von mir! Welchen?
Denk an dich!
132) Bist du geduldig?
Meistens ja.
Bisweilen sogar phlegmatisch.
133) Was nervt dich an Anderen?
Großkotzigkeit.
Ignoranz.
Oder schlicht und ergreifend Dummheit.
Aber immer öfter denke ich, dass ich ebenso meine Fehler habe, und meine Großkotzigkeiten und Ignoranzen und Dummheiten.
Und dass andere Menschen auch ihre Päckchen tragen, die vielleicht dafür sorgen, dass sie sich im Moment großkotzig und ignorant und dumm verhalten.
Das relativiert so einiges.
134) Hast du eine negative Angewohnheit?
Viele.
Sehr viele sogar.
135) Welche?
Die alle nun aufzuzählen, würde wohl den Rahmen hier sprengen.
Aber ist es nicht so, dass wir alle unsere negativen Angewohnheiten haben? Nur gestehen wir sie Anderen gegenüber meistens nicht ein, weil wir mal gelernt haben, dass man "das nicht macht".
Einerseits wollen wir den Anderen nicht damit verschrecken, wie "schlimm" wir sind, und andererseits ... who cares?
Wen sollte das überhaupt interessieren, was ich so mache? Mich interessiert es ja auch nicht, ob mein Nachbar in die Dusche pinkelt oder an jeder roten Ampel in der Nase bohrt.
Okay. Eine negative Angewohnheit kann ich ja mal verraten, obwohl sie eigentlich schon offensichtlich ist:
Ich kann wunderbar so tun, als hätte ich von etwas eine Ahnung ... von den negativen Angewohnheiten Anderer, meiner Wenigkeit und dem Thema an sich, zum Beispiel.
Und dann kann ich lange Ausführungen dazu verfassen und mir dabei den Anschein von Lebenserfahrung und Weisheit geben.
Wie hier, gerade eben.
136) Würdest du eher eine Wasserschlacht oder eine Essensschlacht mit deinen Freunden starten?
Mit Essen spielt man nicht!
Das klingt jetzt wieder wie etwas, das auch aus dem Mund meiner Mutter hätte kommen können. Aber, so altbacken, wie es klingt, so wahr ist es auch, vor allem in heutiger Zeit, wo die Menschen immer mehr und die Nahrungsmittel (vor allem die gesunden ...) immer knapper werden, und jeden Tag Menschen verhungern.
Also ist es für mich definitiv die Wasserschlacht. Die hat auch den Vorteil, dass man dabei gleich sauber wird, was man von einer Essensschlacht nicht gerade behaupten kann.
137) Du hast mich verärgert, wie machst du es wieder gut?
Indem ich mich ehrlich bei dir entschuldige und versuche, dir meine Sicht der Dinge zu vermitteln.
Konstruktive Kommunikation und Ehrlichkeit sind der Schlüssel zu so vielem.
138) Hättest du lieber ein drittes Ohr oder ein drittes Auge?
Ein drittes Auge habe ich schon.
Ein drittes Ohr? Meine beiden haben mir bisher immer gute Dienste geleistet.
Praktisch wäre bisweilen eine dritte Hand.
Oder eine dritte Niere, falls ich mal eine spenden sollte.
139) Würdest du lieber im Weltraum oder im Meer verloren gehen?
Die Frage dabei ist:
Mit einem passenden Gefährt, oder ohne?
Ohne Gefährt:
Im Weltraum ist es ziemlich einsam, leer und überdies noch ziemlich kalt. Und das Vakuum ist ziemlich tödlich.
Im Meer kann man ertrinken. Oder auch nicht, wenn man rechtzeitig gefunden wird. Solange man sich über Wasser halten kann, geht das mit dem Sauerstoff auch noch klar. Aber auch da ist es kalt.
Mit Gefährt, wäre ich ebenfalls lieber auf dem Meer, als im All.
Blöderweise lautet diese Frage aber, wo ich am liebsten verloren gehen möchte. Und das möchte ich an keinem Punkt dieses Universums.
140) Würdest du lieber ewig leben oder in einem Augenblick ohne Vorwarnung sterben wollen?
Dummerweise bedeutet ewig zu leben nicht automatisch, dabei auch ewig gesund an Körper und Geist zu bleiben.
Auch stelle ich es mir schlimm vor, alle zu überleben, die ich kenne und liebe. Und der Menschheit dabei zuzuschauen, wie sie dieselben Fehler immer und immer wiederholt.
Ohne Vorwarnung (und dabei hoffentlich auch ohne Schmerz und Angst) zu sterben, wäre da schon erstreblicher.
Am allerschönsten wäre es für mich aber, wenn ich mich auf meinen Tod vorbereiten, letzte Dinge regeln, meinen Lieben Lebewohl sagen kann.