Der Blaue Mohn, auch Traummohn genannt, ist eine Pflanzengattung der Mohngewächse. Etwa 60 verschiedene Arten wachsen auf dem Doppelkontinent Korr'dai, insbesondere in gebirgigen Regionen von Lirhajn, Celyvar und Meleris. Jedoch hat sich die Art auf dem gesamten Doppelkontinent verbreitet, entweder von selbst oder infolge von Aussaat in Gärten.
Es handelt sich um eine krautige, zwei- bis dreijährige Pflanze mit weißem oder gelblichem Milchsaft, der genau wie bei ihren roten Verwanden giftige Alkaloide enthält. Der Mohn selbst hat eine runde Blüte von blauer Farbe, welche von fast weißlichem Hellblau über Tiefblau und Indigo zu Violetttönen reichen kann. Mohnarten produzieren samenhaltige Kapselfrüchte, welche die meisten Wirkstoffe enthalten.
Wichtigstes Merkmal des Blauen Mohns sind ebenjene Wirkstoffe, die für die Herstellung des Janara-Gifts (auch Pandafeche oder Trud-Saft) verwendet wird. Dieses führt zu einer umfassenden Lähmung seiner Opfer, ohne jedoch wichtige Vitalfunktionen anzugreifen. Die Vergifteten können sich nicht bewegen, verbleiben aber bei vollem Bewusstsein, da das Gift in erster Linie bewusste Neuralimpulse angreift, jedoch keine Wirkung entfaltet, wenn entsprechende Muskeln unter fortdauernder Belastung stehen - wie es bei Vitalfunktionen der Fall ist.
In seltenen Fällen kann die Atmung angegriffen werden, insbesondere bei oraler Einnahme, oder wenn die Betroffenen ungünstig positioniert sind, meist bleibt eine solche Vergiftung jedoch ohne Folgen, was ihr poetische Namen wie Wachender Schlaf eintrug. Jüngere Generationen sprechen auch von Schlafparalyse-Gift oder Erzwungenem Zuhören.
Das Gift wirkt, je nach Einnahme und Dosierung, nach einer halben Stunde bis Stunde für etwa eine Viertelstunde oder etwas länger. Zubereitet ist es eine geschmacklos Flüssigkeit oder ein leicht bitteres Pulver aus den Samen, welches auch schneller wirkt.
Charakteristisch für eine Vergiftung mit blauem Mohn ist eine bläuliche Färbung der Lippen - durch den Kontakt mit den Blütenblättern, aber auch der Saft verfärbt sich beim trocknen - und ein schwach süßlicher Geruch nach Vanille, welche auf weitere Verwendungsarten des Mohns hindeuten:
Blauer Mohn wirkt in geringen Dosen schmerzlindernd und wird darum in der Medizin gelegentlich eingesetzt, auch da eine Überdosis selten Konsequenzen nach sich zieht. Folglich gibt es auch einen Drogenmarkt mit dieser Pflanze.
Die Kapseln können, wenn sie erhitzt werden, von der giftigen Wirkung befreit und als Süßungsmittel eingesetzt werden, und die Blüten können aufgrund ihrer intensiven Farbe zum Färben von Kleidung verwendet werden, was zu erhöhtem Anbau in dhubyanischen Gärten führte.
Aufgrund seiner Wirkung wird dem Blauen Mohn eine hohe Symbolik zugeschrieben. In Akijama wird er auf Gräber gepflanzt, als Zeichen, dass die Toten zwar schlafen, jedoch immer noch alles hören und sehen.