Diese kurze Abhandlung schreibe ich auf Anregung einer mir sehr lieben Freundin. Es geht um die Kraft der Kundalini, die nichts anderes ist als die bewusst in eine höhere - geistige - Oktave transformierte sexuelle Kraft des Menschen. Einmal geweckt, entfaltet sie sich, ausgehend vom Basis-Chakra, entlang der feinstofflichen Energiebahnen und -zentren des Körpers, die dem energetischen Austausch und der Harmonie im Körper dienen und zugleich "Vermittler" zwischen Geist und Körper sind. Das Titelblatt ist ein grobes Schema dazu. Es kursiert viel Unsinn über die Kundalini und speziell zur Praxis ihrer Erweckung im Netz. Darum möchte ich hier ein paar wichtige Punkte zu dem Thema ansprechen. Darunter auch einige wichtige Aspekte der Kundalini-Praxis, die ich noch in keinem Buch gefunden habe, die aber essentiell wichtig für das Verständnis der eigenen Kundalini-Praxis besonders derer sind, die diesen Pfad gerade erst betreten haben oder betreten wollen. Der Hintergrund meiner Anmerkungen ist die eigene, mittlerweile über 40jährige alltägliche Erfahrung mit der Kundalini.
Zunächst einmal: Vieles, was im Netz als "Kundalini-Yoga", "Kundalini-Reiki" oder "Kundalini-Meditation" angepriesen wird, hat mit einer wirklichen Erweckung der Kundalini rein gar nichts zu tun. Es handelt sich bei den aller-meisten dieser Übungen (zum Glück!) lediglich um milde Formen der Anre-gung der eigenen Lebenskräfte. Dagegen ist auch überhaupt nichts zu sagen, - aber diesen Übungen das Etikett "Kundalini-..." aufzupappen zeugt entweder von schlichter Unkenntnis, was eine wirkliche Kundalini-Erweckung ist oder aber von der Absicht der angepriesenen Übung ein "schickes" Etikett zu verpassen.
Kundalini wirklich in sich zu erwecken, bedeutet energetisch nichts weniger als einen riesigen Drachen unwiederbringlich von der Kette zu lassen!!! Und das bedeutet dann aber auch: es ist ein absolutes No-Go, diese Kraft "mal so eben aus bloßer Neugier" zu wecken. Es geht ja auch niemand, der noch bei klarem Verstand ist, "mal so eben " in einen Löwenkäfig! Zum Glück gelingt das Erwecken auch nur ganz selten "mal eben so". Passiert es doch und das eigene Nervensystem wurde vorher nicht ausreichend vorbereitet, kann es sein, dass man binnen kurzer Zeit zu einem Dauergast in der Psychiatrie wird!
Der Unterschied zwischen der "normalen" Lebensenergie und der Kunda-lini-Energie lässt sich ganz gut beschreiben mit dem Unterschied zwischen einem 12V-Gleichstrom für die Türklingel und 220 Volt Wechselstrom, wenn man direkt in die Steckdose fasst. Und das gilt eben auch ganz besonders für die Psyche. Wenn diese Energie im Innern plötzlich (Schutz-)Mauern einreißt, auf deren Fall man noch in keinster Weise vorbereitet ist, bedeutet das unter Umständen schwerste psychische Schäden!