"Psst! Ruhig!”, zischte Neda. "Wenn die dich hier quietschen hören!” Sie warf sich auf meinen Körper und legte ihre Hand auf meinen Mund, um mich zum Verstummen zu bringen.
"Dann mach das nicht!”, fauchte ich zurück, wirklich ein wenig sauer. Ich war ihr einfach vollkommen hilflos ausgeliefert, und sie nutzte meine Fesselung gnadenlos aus!
Aber wie war es dazu gekommen?
Wir waren zwei ganz versteckte Turteltäubchen geworden, die geheim ihre seltsamen Sachen miteinander trieben. Es war halt das Geheimnis unserer Beziehung, das uns in komische Situationen trieb. Denn wir wollten eben zusammen sein und unsere Dinge miteinander machen, ohne dass jemand was davon mitbekam.
Auch wenn wenig passierte. Sie war einfach immer noch nicht so weit. Ich wollte Neda, meine Herrin, natürlich zu nichts drängen.
Ich hatte mich also nachts in ihr Zimmer geschlichen. Es war zwar klein, aber auch am weitesten von denen von Anna und Barbara entfernt in unserer Wohngemeinschaft.
Ich war überrascht, wie überschwänglich Neda mich umarmte. Eine lange, lange Weile hielten wir uns, drückten unsere Körper aneinander, und ich fragte mich, ob sie auch meine Brüste an ihrem Leib wahrnahm und genoss, so wie ich ihre. Ich roch ihr warmes Haar und den Duft ihres Körpers und schmolz einfach in der Umarmung dahin.
Wir hielten einander wie zwei Liebende, die sich seit langer Zeit zum ersten Mal wiedersahen. Ich schloss die Augen und genoss es einfach.
Als sie sich von mir löste, drückte sie noch einen Kuss auf meine Lippen. Es war immer noch der Kuss von zwei Freundinnen, nicht von zwei Liebhaberinnen. Aber es war der Kuss von zwei Freundinnen, die mehr voneinander wollten.
"Ich habe was für dich!”, hauchte sie. "Aber dafür musst du auf die Knie!”
Es war der erste Hinweis auf ihre und meine Rolle an diesem Abend, und mir wurden die Knie weich.
Es fiel mir nicht schwer, vor ihr auf die Knie zu gehen.
Neda ging zu ihrem Schreibtisch, legte meine Haare über die linke Schulter und legte mir ein Bändchen um den Hals mit einer kleinen Medaille und einem Ring.
In dem Spiegel, den sie mir hinhielt, erkannte ich es als ein schwarzes Choker-Halsband. Auf ihrem Schreibtisch lagen noch ein paar Utensilien Sie hatte es also gerade erst gebastelt. Mir hatte noch nie jemand Schmuck gebastelt. Schonmal gar nicht solch einen. Auf der kleinen Medaille stand in derselben feinen Schrift, mit der sie auf meinen Arm geschrieben hatte, die gleiche Nachricht:
"Neda ist meine Herrin.”
Man konnte es von weitem nicht entziffern, aber natürlich wusste ich, was es bedeutete, und ich wusste auch, was das schwarze Band um meinen Hals symbolisierte. Ich gehörte ihr.
Dieser Choker würde mich immer an sie erinnern, und auch wenn es mich ein wenig Überwindung kosten würde, ich würde es auch in der Öffentlichkeit tragen.
"Gefällt es dir?”, frage sie.
"Total!”
Ich wäre am liebsten aufgesprungen und hätte sie noch einmal umarmt, geknuddelt, geküsst, aber ich traute mich nicht. Stattdessen tat ich etwas Bizarres. Ich bückte mich und legte einen zaghaften Kuss auf ihren Fuß, wie so eine kleine Sklavin, die ihrer Herrin dankt. Ich wollte einfach so ein Symbol setzen, wie sie es getan hatte.
Ich glaube, sie mochte es, ließ es geschehen, tätschelte meinen Kopf, als wäre sie dankbar und zufrieden mit mir.
Dann bückte sie sich zu mir hinunter wie eine Mutter zu ihrer Tochter, nahm mein Gesicht in ihre Hände und sagte:
"Ich möchte, dass du mir gehorchst!”
Ich nickte. "Das möchte ich auch!”
Sie hatte plötzlich ein schwarzes Band mit einem Karabiner in der Hand und machte das an meinem Choker fest. Dann stand sie auf und ging durch ihr Zimmer, und ich folgte ihr auf allen Vieren wie ein Hündchen an der Leine. Es fühlte sich total wild an. Was passierte hier? Was machte ich da? Was geschah mit mir? Ich gab mich ihr wirklich hin, ließ mich von ihr führen.
Ich war eigentlich eine stolze, selbstbewusste junge Frau und ließ mich an der Leine durch das Zimmer führen!
Wenn das jemand sehen würde!
Da war etwas in mir, das einfach die Kontrolle über mich aufgeben wollte. Ich wollte einfach nichts mehr zu entscheiden haben, wollte ihr alles von mir schenken, meinen Körper, selbst meine Seele. Ich konnte es nicht in Worte fassen.
Es war unser Geheimnis. Unser gemeinsames Geheimnis, ein Band, das viel stärker war als die Leine und der Choker um meinen Hals.
Ihr Zimmer war eigentlich zu klein, um seine Geliebte Gassi zu führen. Neda musst über ihr Bett klettern und ich hinterher, was alles irgendwie weird war. Und so dirigierte Neda mich bald wieder an meinen ursprünglichen Platz, wo ich geduldig wie ein Hündchen auf ihre weiteren Befehle wartete.
"Du bist ja eine ganz Brave!”, meinte sie, als würde sie zu einem Hündchen sprechen.
"Danke! Alles für dich.” Mir fehlten schönere und passendere Worte.
Mein Herz schlug jedenfalls hart in meiner Brust und alles in meinem Körper fühlte sich warm an, bis auf diesen winzigen Ort in meinem Hirn, der das Gefühl hatte, dass ich etwas Falsches tat, etwas Unmoralisches.
Aber nichts an dem, was wir beide taten, war unmoralisch. Alles beruhte auf gegenseitiger Zustimmung, und niemand hatte das Recht uns zu verurteilen.
Neda ließ die Leine fallen, und ich war augenblicklich enttäuscht, dass sie nicht mehr die Kontrolle über mich hatte.
Aber sie war nicht fertig, sie begann gerade erst.
Neda trat hinter mich:
"Gib mir bitte deine Arme.”
Sie band mir die Handgelenke hinter meinem Rücken zusammen. Es tat nicht weh, und der Knoten war sehr locker. Wenn ich wollte, hätte ich mich selbst befreien können.
Aber wer wollte das?
Wer wollte sich dieser persischen Königin entziehen?
Sie hob meine Arme leicht an, nur um den Knoten zu testen, und ich spürte ein Ziehen in meinen Armgelenken. Mir war nicht klar, ob sie wusste, was sie tat, aber ich verstand, dass sie mir wehtun konnte, wenn sie das wollte.
"Ist es okay so?”
Ich nickte.
"Nicht zu eng?”
Ich schüttelte den Kopf.
Sie stand auf und stellte sich vor mich.
Ich sah zu ihr auf, und mir wurde klar, dass ich hilflos war. Ich war ihr ausgeliefert. Ich bewegte meine Arme, streckte meine Schultern nach hinten, was dazu führte, dass mein Oberkörper und meine Brüste nach vorne gestreckt wurden.
Ich wünschte mir, dass sie meine Brüste anfasste. Ich könnte nichts dagegen tun, könnte mich nicht wehren. Nicht dass ich das wollte. Ich wollte, dass sie sich nahm, was sie wollte. Ich wollte es gar nicht bestimmen! Würden meine Brüste sie interessieren, ich könnte nichts gegen ihre Hände unternehmen. Und ich wollte es auch nicht, ich wünschte es geradezu, dass sie mich anfasste.
Aber nichts geschah.
Sie tat nichts.
Sie fasste mich nicht an, obwohl mein Körper ihr vollkommen zur Verfügung stand.
Neda stand da und sah mir zu, schien es zu genießen, wie ich versuchte, mich mit meinen Fesseln zu arrangieren und mich in ihnen wand.
Sie war so schön, wie sie über mir stand und so viel Macht hatte.
Neda nahm die Leine wieder und bedeutete mir, ihr zu folgen.
Aber mit meinen Armen hinter meinem Rücken konnte ich nicht mehr kriechen. Mit wackelnden Knien stand ich langsam auf.
Sie schaute mir geduldig zu, wie ich mich abmühte und schließlich auf die Beine kam. Dann zog sie mich aufs Bett.
Ich war gespannt, was als Nächstes passieren würde.
Wieder wurde ich enttäuscht, denn sie nahm mir die Fesseln ab. Ich schaute sie stumm an. Gerne wäre ich noch länger vor ihr gefesselt gewesen.
Glücklicherweise waren wir noch nicht am Ende.
Sie schubste mich zurück, und ich ließ mich in die Kissen fallen. Dann nahm sie meinen Arm, zog ihn zu sich und legte eine Leine um mein Handgelenk, das sie festzog.
Dann kletterte sie über mich auf die andere Seite des Bettes, fand das andere Ende der Leine, das sie unter der Matratze gezogen hatte, und fesselte auch meinen zweiten Arm. Offensichtlich hatte Neda das alles geplant.
Ich zog an meinen Fesseln, aber mit meinen Armen voneinander gestreckt konnte ich wirklich nichts tun, konnte mich nicht befreien. Aber genau das fühlte sich befreiend an, fühlte sich an, als hätte ich etwas hinter mir gelassen. Ich konnte einfach nur genießen, was passieren würde, was sie mit mir anstellen könnte.
Sie kniete nun über mir.
Ich lag in ihrem Bett, an dem Ort, an den ich mich gesehnt hatte. Ich war gefesselt, Neda schaute auf mich herab und hatte wieder die Kontrolle über mich.
"Jetzt habe ich dich, wo ich dich haben wollte!”
"Bitte tu mir nichts an!”, flehte ich gespielt.
Sie schaute kurz irritiert, als wäre das meine wirkliche Sorge, und ich musste ihr versichern, dass ich ihr vertraute, bevor sie wieder in ihre Rolle schlüpfte. Ich hatte nur gespielt. Ich wollte, dass sie mir was antat, sie sollte mir alles antun, was sie wollte.
Weil ich es wollte.
Neda verstand nun, wie ich es gemeint hatte.
"Ich kann alles mit dir machen!”, flüsterte sie nah über mich gebeugt. Ich spürte ihren Atem auf meiner Haut, konnte ihn riechen, warm, süß und angenehm. Wir waren so kurz vor davor!
Dann stürzte sie sich auf mich, doch statt mich zu küssen oder zu streicheln, begann sie mich zu kitzeln!
An den Rippen, unter den Armen, überall.
Ich wand mich und schüttelte mich und versuchte sie abzuwehren, aber so ans Bett gefesselt konnte ich nicht viel tun. Ich strampelte mit meinen Beinen, aber sie setzte sich auf meine Hüfte und zwang meine Schenkel mit ihren Beinen zusammen, sodass ich nicht mehr treten konnte.
Sie lag nun auf mir, ihr Körper auf meinem, und als mein Shirt ein wenig hochrutsche und ihr Pullover auch, berührten sich unsere Bäuche kurz, Haut auf Haut. Ich spürte ihren warmen Leib.
Ich bäumte mich auf, ihre Hände versuchten mich hier und da zu kitzeln. Immer wieder schaffte ich es, dass ihre Hände meine Brüste berührten, auch wenn das nicht ihre Absicht sein sollte, aber ich wollte, dass sie mich berührte.
Vor lauter Frust fing ich an zu quietschen und zu schreien, bis sie ihre Hand auf meinen Mund legte und mich zurechtwies.
"Was meinst du, was passiert, wenn deine Mitbewohnerinnen uns hier erwischen? Wie sieht das denn aus?”
"Unglaublich erotisch!”, dachte ich, aber ich konnte es nicht aussprechen.
Ihre warme Hand auf meinem Mund. Ihr Kopf war nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt. Ihre dunklen Augen funkelten.
Jetzt wäre die Gelegenheit, mich zu küssen. Sie müsste nur ihre Hand wegnehmen, dann stünde uns nichts mehr im Weg.
Sie hielt inne, und ich glaube, sie wusste es auch. Dies war der Augenblick.
Sie musste nur den Mut finden, mich zu küssen.
Mich richtig zu küssen.
Wann, wenn nicht jetzt?
Aber als sie ihre Hand wegzog und sich zu mir hinunterbeugte, legte sie nur ihre Lippen auf meine.
Ich gab mich damit aber nicht zufrieden, öffnete sie und reckte ihr meine Zunge entgegen. Doch als sie diese auf ihren Lippen spürte, hob sie den Kopf und entzog sich mir.
"Nicht gierig werden!”, meinte sie mit einem süßen Lächeln, und ich fragte mich, wie man bei solch einer Frau nicht gierig werden konnte.
Aber ich sagte nichts, wollte sie nicht drängen. Was immer sie dazu bewog, mich zu fesseln und zu kitzeln, aber davon abhielt, mich zu küssen, ich würde einfach Geduld haben müssen. Und an diesem Abend hatte ich schon mehr bekommen, als ich mir erhofft hätte.
Sie legte sich neben mich, ihr Kopf auf meinen Schultern. Ich war immer noch gefesselt. Ihre Hand lag auf meinem Bauch. Vier ihrer Finger auf meinem Shirt, aber ihr kleiner Finger berührte meine Haut, nicht weit von meinem Bauchnabel entfernt. Wir lagen still nebeneinander, sagten nichts, doch meine gesamte Aufmerksamkeit war auf ihren kleinen Finger gerichtet, der meinen Bauch streichelte und so viel wärmster Energie versprühte.
"Bald”, flüsterte sie.
Ich legte meinen Kopf an ihren, und so lagen wir auf ihrem Bett, ich immer noch gefesselt. Sie kuschelte sich an mich, legte ihr Bein über meins.
So schliefen wir ein. Es war nicht ganz bequem, dass ich mich nicht bewegen konnte, aber ihre Gegenwart machte das alles mehr als wett.
Einmal wachten wir auf, ich wusste nicht, wie spät es war und konnte auch nicht auf der Uhr nachsehen.
"Ist dir kalt?”, fragte Neda.
"Ein wenig.”
Ich dachte, dass sie mich losmachen würde, aber stattdessen bedeckte sie meinen Körper mit ihrer Bettdecke und kuschelte sich wieder an mich. Ihr Haar kitzelte meine Haut, aber ich tat nichts, wickelte mich einfach in den Duft ihrer Haare.
Erst am Morgen wachte ich auf. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, aber am Himmel zeigte sich schon das dunkle Blau des anbrechenden Tages.
Ihr Knie, das auf meinem Schoß lag, drückte auf meine Blase.
Als sie sich regte, flüsterte ich:
"Es tut mir sehr leid, aber ich muss mal!”
Sie war noch halb im Schlaf, atmete einmal genervt aus und löste dann meine Fesseln.
Meine Glieder waren eingeschlafen, und ich musste meine Arme erst ein wenig schütteln, um sie zu durchbluten.
"Du solltest in dein Zimmer gehen. Es wird bald hell.”
"Muss ich?”, seufzte ich.
"Ich befehle es sogar!” Sie lächelte.
"Na gut.”
Ich stand auf.
Sie gab mir noch einen Klaps auf den Po.
"Geh... und gute Nacht!”
Ich wurde ein wenig wehmütig, als ich flüsterte, bevor ich aus ihrem Zimmer verschwand:
"Vielen Dank für alles, meine Herrin Neda!”