Secondary Heading
Im angloamerikanischen Standard gibt es neben Szenenüberschriften (‘Primary Sluglines’ bzw. ‘Master Scene Headings’) auch Überschriften zweiter Ordnung, sogenannte ‘Secondary Headings’. Diese unterteilen (längere) Szenen in Situationen und benennen nur den konkreten Bildausschnitt.
Der praktische Nutzen von Secondary Headings besteht darin, kleinere Einheiten zu erhalten und Schauplätze konkreter zu fassen. Dadurch können Akzente gesetzt, Perspektivwechsel verdeutlicht oder Inserts herausgehoben werden.
Anders als das deutschsprachige System der Szenenüberschriften, das den Fokus auf das Separieren der einzelnen Szenen und Bilder legt, integrieren sich Secondary Headings also nahtlos in den Text.
Anstatt abzugrenzen und zu ordnen, erzeugen sie Dynamik und schaffen einen Flow. Auch dem Einsatz einer beweglichen Kamera in Verbindung mit fließenden Schauplatzübergängen, bei denen die einzelnen Locations zusammenhängen, entspricht dieses organische System mehr als die einheitliche Einteilung in Bilder.
Für bestimmte Montagetechniken gibt es spezielle Szenenüberschriften bzw. Secondary Headings. Deren Ende wird jeweils explizit gekennzeichnet, z.B. ENDE DER MONTAGE.