Schottland zu Beginn des 18. Jahrhunderts
Der Tag war gekommen, an dem sich Skyes Leben für immer verändern sollte. Während sie auf die vertraute Gestalt zulief, die am Strand Muscheln und Seetang sammelte, genoss sie das Gefühl des weichen Sandes unter ihren Füßen.
Es waren nur noch zwei Stunden bis zum jenem Fest, von dem sie gehofft hatte, dass es niemals stattfinden würde.
Seit den frühen Morgenstunden hatte sie Gavin nicht mehr zu Gesicht bekommt. Niemand konnte ihr sagen, wo er abgeblieben war. Als ihre Kammerzofe dann auch noch damit beginnen wollte, ihre Haare mit dem Brenneisen zu malträtieren, war ihr der Geduldsfaden gerissen. Sie hatte Reißaus genommen und sich zunächst in den Wald geflüchtet. Hier war sie auf Alec getroffen.
„Du brauchst keine Angst haben, Skye. Es wird sich alles finden. Niemand von uns wird zulassen, dass du einen ungeliebten Mann heiraten musst. Vertraue uns.“
„Ihr werdet den Laird doch nicht umbringen wollen, oder?“, fragte sie erschrocken.
„Nicht doch, Mädchen. Stuart und Leif ist etwas Besseres eingefallen.“ Während er dies sagte, lächelte er Skye verschmitzt an. „Wir werden dich auf keinen Fall im Stich lassen.“
Skye hatte nicht gewagt, nach besagtem Vorhaben zu fragen. Wenn ihre Zukunft von der Gruppe um Stuart abhing, war ihr Schicksal so gut wie besiegelt. Sie schüttelte den Kopf und schob die unliebsamen Gedanken beiseite.
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