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Der silbergraue Wolf
streift einsam durch die Nacht,
überblickt dabei die Landschaft. -
Sowohl mit Argwohn wie auch mit Bedacht.
Während seine Pfoten
den kalten und eisigen Schnee berühren,
geht sein Blick zu den Seinen hinüber,
die es gilt, vor allem Übel zu behüten.
Ein satter Mond,
die rabenschwarze Welt erhellt,
als er auf der Suche nach Nahrung,
den Kurs in die schneebedeckten Berge wählt.
Wachsam sucht er den Pfad
durch Gestrüpp und felsiges Gestein,
und kehrt bei seinem Streifzug
auch in versteckten Höhlen ein.
Nachdem die Dämmerung das Tageslicht besiegte,
die Nacht, die Herrschaft übernahm,
sein trauriges Geheul die endlosen Weiten,
der menschenleeren Wildnis zu durchdringen begann.
Mit wilden Augen nimmt er seine Umgebung ins Visier.
Hier ist er der Herrscher. – Das ist sein Revier.
Zum Anführer geboren und immer auf der Hut,
lenkt er die Geschicke seines Rudels.
– Und das mit großem Mut.
Er führt die Meute durch Staub und Hitze
sowie durch Eis und Schnee.
Beschützend und jeder Gefahr trotzend,
geht er unbeirrt seinen Weg.
Hoch oben in den Bergen er plötzlich innehält,
dem fernen Heulen lauschend,
das belebt die stille Welt.
Den Kopf stolz erhoben,
entringt sich seiner Kehle ein tiefer, lauter Schrei.
Es ist der Ruf der Wildnis,
der da ertönt, so klar und frei.
Der Wind, er trägt die Antwort von dannen,
genau dorthin,
wo die Mitglieder seines Rudels ausharren.
Zu jenem Ort, wo Freundschaft und Zuneigung
sich zu einem Ganzen verbinden.
Zu seiner Sippe, seiner Familie,
die es zu beschützen gilt, bis zum Ende seines Lebens.
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© Rhiannon MacAlister