Meine Hände an seinen Seiten
seine Arme schützend über mir
hat seinen Kopf mir zugewandt
während ich meinen Rücken
an ihn lehne und aus der Erde
neue Säfte strömen
Still vereint lauschen wir
er schon lange vor mir
lässt Bilder vor meinem Auge aufersteh'n
von wilder Jagd und leisem Kind
von zarter Hand und von Verrat
schneller Lauf der Zeit gebeugt
Noch steht er da so wie er war
nur seine Blätter haben sich verfärbt
Was uns so treibt dass nichts lang bleibt
wozu wir reisen statt Wurzeln treiben
wo doch nichts hält wo wir zu schnell
das fragt er mich und gibt mir Heil
Seine Kraft durchströmt meinen Leib
seine Liebe erfrischt meine Seele
seine Fragen werden mir fortan
so Rätsel sein wie seine Macht
nur dazustehen und doch viel mehr zu seh'n
als wenn ein Mensch tausende Kilometer rennt.