Im tiefen Dunkel, jenseits aller Strömung,
im Dickicht einer gänzlich ander’n Welt,
wird’s blind geboren, starr in erster Lähmung,
doch steigt alsbald empor, wo Licht auch fällt.
Dort zwischen Wassern und kühl Salzluft,
wo zweier Dimensionen Tore treffen sich,
der alt Gezeiten Stimme uns herbeiruft,
tief wie der Berge Wesen atmet’s sich.
Wir wissen es kaum selber zu benennen,
diese Essenz in uns’ren Herzen periphär,
auch können wenig Bilder, die wir kennen,
beschreiben nur, als wär’ es lang schon her.
Falls noch nicht klar, was dieser Worte Sinn,
zerdenk’ es nicht, fühl’ einfach nochmal nach,
wahrscheinlich regt’s sich eh schon fürderhin,
auch wenn es noch im Schlummer, nicht ganz wach.
Sind doch die Wellen auch sowas wie Grenzen,
ob groß, ob klein, in ihrem stürmisch Sein
erzählen ungehört in vielerlei solch Tänzen
was flüsternd wogt in ungeseh’nem Schein.
Geschichten, die stets einzigartig singen,
niemals kopiert, nie wiederholt in Melodien,
der ihrer Töne Rhythmus stets gelingen
und auch in Botschaft niemals ferne flieh’n.
Manch Segler sucht zeitlebens zu verstehen,
manch Jäger stürmt durchs feurig Abendrot
nur um dies Lied am Horizont dereinst zu sehen,
das singt von Leben, Leid und süßer Liebesnot.