„Ah, wir sind froh, dass du da bist!“, sagte mein, so verstand ich ihn, bester Freund, als er mir die Tür öffnete. Er führte mich in einen dunklen Raum, in dem nur eine Nachttischlampe die Sehnsucht nach dem Lichte stillte und dabei nur den Tisch auf dem sie stand sichtbar werden ließ. Vor den Tisch stand ein kleiner Stuhl, der mir als Sitzgelegenheit diente.
Erst nach wenigen Minuten erkannte ich, dass der Rest meines Freundeskreis um den Tisch standen. Sie alle trugen feste, undurchdringliche Mäntel und ihre Gesichter waren von Kapuzen verdeckt. Diese Leute und auch mein bester Freund waren so gekleidet, damit man sie als Gruppe identifiziert und nicht ihre individuellen Züge, vor denen sie sich so fürchteten, erkennbar wurden.
Nun saß ich also dort, umringt von diesen riesigen Gestalten meines Freundeskreises. Der Beste von ihnen bat mir seine Gastfreundschaft an und fragte mich, ob ich den Galgen oder die Guillotine bevorzugen würde.
„Eine Antwort hatte ich eh nicht von dir erwartet“, sagte er. „Du bist ja doch zu naiv“. Als er dies sagte, rammte er mir ein Messer in den Rücken. Im selbem Moment fingen die anderen im Raume an, in einer monotonen, schweren und gleichartigen Weise zu lachen.
Ich spürte den Schmerz, den ich gewöhnt war zu spüren und senkte meinen Kopf. Jedes Mal, sobald ich diesen Schmerz spürten, vernahm ich jedoch ein Geräusch. Es war ein liebliches Geräusch, gleich einer Nachtigall, welche ihren Gesang zum Besten gab.
Auch dieses Mal war es zu hören, doch dieses Mal schien es so nah, als hätte ich mich nur umdrehen zu brauchen, damit ich seine Quelle sah.
Der Beste erkannte meine Intension und sprach zu mir in lauten, verhöhnende Worten: „Dreh dich bloß nicht um! Ignoriere dieses Geräusch!“, hallte seine Stimme. „War doch Mal wieder selbstverständlich, dass es jemanden wie dir gefällt!“.
Wieder stach er mir das Messer in den Rücken. Das Lachen der Anderen erschallte erneut. Wut flammte in mir auf. Ich hasste diesen Freundeskreis und dessen taten. Zwei Wünsche hatte ich nur, sie alle in den Tod zu schicken und dem mir gleich zu tun. Wobei ich nicht wusste, welchen dieser beiden ich mehr hegte, aber ich wusste, dass ich sie niemals umsetzten werde.
Wenn es nur eine Möglichkeit gäbe, diesen Ort zu verlassen, doch dies glich einer fernen Fantasie. Dann hörte ich erneut dieses engelsgleiche Geräusch. Erneut war es unglaublich nahe. Ein Moment der Stille umgab mich, als ob ich allein an diesem Orte sei.
In meinem Verstand ergaben sich plötzlich Wege, an welche ich vorher nie dachte. Was hielt mich ab, mich umzudrehen? Was würden sie tun, was nicht schlimmer wäre, als dies, was ich bis jetzt zu spüren bekam.
Ich stand auf. Ein Raunen ging durch den Freundeskreis. Zaghaft und unsicher drehte ich mich um und erblickte den Ursprung dieses Geräusches. Das, was ich sah, war von unendlicher Schönheit, es zog mich förmlich an. Ich lief hypnotisiert auf es zu.
„Dann geh doch!“, hörte ich den Besten rufen, wobei er sich danach an den Rest wandte. „Er war nur ein Arsch, dumm und klein, niemals einer von den uns: Den erwählten Wenigen!“.
Die anderen im Freundeskreis lachten über seine Aussage. Sie lachten, doch sie bemerkten nicht das Messer, welches in seinem Rücken steckte.