In einem Zimmer, 14 Meter über dem Boden, sitzt umgeben von Barbiepuppen und Kens ein Mädchen von nicht mehr als neun Jahren, auf ihrem rosa Teppich. Eine lange Hose und ein langer Pullover sind die Kleidung des Kindes. Die eine Barbiepuppe sitzt in einem Auto mit Spracherkennung und Fernsteuerung. Ken spielt an einem Handy Minecraft und GTA 5. Trostlos sind die Wände des Zimmers, ohne jegliche Bilder oder Lampen. Draußen zwitschern die Vögel, doch das Geschöpf hört es nicht: Die Fenster sind allesamt verschlossen. Das Kind fragt Alexa ob es Musik hören dürfte, Alexa spielt Despasito. Nach einer Weile steht das Mädchen auf und geht in die Küche um etwas Cola zu trinken. Die Mutter ist nicht da um es zu unterbinden, sie arbeitet Vollzeit in einer Anwaltskanzlei. Nur Alexa, die sprechende Box, kümmert sich um das kleine Kind. Es ist blass und kränklich. Als es an den Puppen die Lust verliert, schaltet es den Fernseher ein. Kika schaut es nicht, da es keine Fernbedienung hat. Also flimmert Tatort und CO. über den Bildschirm. Abends ist das Mädchen Chips und Gummibärchen und geht dann ohne Zähneputzen und "Gute-Nacht-Kuss" ins Bett. Den Schlafanzug trägt es seit zwei Wochen...