Ein schützender Nebelschleier liegt über der Stadt und
ein erster Strahl der Morgendämmerung fällt ins Zimmer.
Sucht sich seinen Weg durch nur fast geschlossene Rollläden in das kleine Apartment. Langsam tastet er sich von der Decke zur Wand und in Richtung Boden. Bald trifft er auf ein Bett und streicht langsam über ein Bein – über nackte Haut.
Müde stöhnend zieht Roza ihr Bein wieder unter die warme Decke und sucht vorsichtig tastend nach mehr Wärme.
Mit den Fingern zart über das seidene Bettlacken streichend, trifft sie endlich die Berührung von nackter und warmer Haut.
Enrico zuckt kurz zusammen, ehe er sich unter der Berührung seiner Freundin mit einem amüsierten, vom frühen Morgen noch heißeren, Auflachen entspannt.
Doch hält dies nicht für lange an, denn Rozas Finger scheinen noch nicht fertig mit ihrer Erkundung zu sein. Schleichend und sachte, sowie ein Kribbeln auf der Haut des jungen Mannes auslösend, zieht Roza mit ihrer Berührung eine Art unsichtbarer, doch deutlich spürbaren Spur über ihren Freund.
Vom Oberarm ausgehend, dort zunächst verspielt kreisend, fährt sie langsam zur Schulter und zum Hals Enricos, wo Roza wieder am Brustbein hängen bleibt. Der junge Mann hat mittlerweile ein verspieltes Lächeln auf den weichen Lippen liegen. Ihm gefällt das kleine Spiel und fängt an genau zu beobachten und das Gefühl zu verfolgen, welches sich Dank Rozas Spur der Berührung, wie ein Netz über seine noch erst schläfrigen Gedanken legt.
Roza hält sich auch nicht lange an seinem Brustbein auf, sondern extra verspielt und neckend fährt sie mit ihren Fingern über die starke Brust, bis sie immer mehr in Richtung Bauch geht, vermutlich mit dem Hintergedanken noch tiefer zu rutschen.
Doch Enrico ist nun wach und muss einfach, zumindest nur kurz, unter dem Drang, der in ihm immer mehr aufkeimt, sich regen. Dies lässt seine Freundin, die doch sehr vertieft in ihre Erkundung gewesen ist, aufschauen. Mit dem Heben ihres Blickes, weg vom Körper ihres Freundes, unterbricht sie auch die Spur und ihre Finger berühren nicht mehr die andere Haut.
Fast instinktiv ergreift Enrico die Hand seiner Freundin und bricht dabei nicht den Blickkontakt. Helle, blaue Augen voller Ruhe mit einem geheimnisvollen Glanz nach mehr. Enrico kennt diesen Blick und mit einem nun charmanten Lächeln rückt er mit seinem Gesicht näher. Fast sofort rückt Roza ebenfalls näher und wartet kurz, dann drückt schließlich Enrico seinen Lippen auf die seiner Freundin.
Ein genießerisches Stöhnen entfährt der jungen Dame und kurz schnappt sie nach Luft, bevor Enrico den Druck etwas verstärkt. Seine Lippen leicht fordernd auf der ihren sich bewegend, öffnet er langsam wieder seine Augen, die er zum besseren genießen vom Moment, wo sich ihre Lippen berührten, geschlossen hatte.
Sein Blick kreuzt sich erneut mit dem von Roza und ein kleiner Funke scheint überzuspringen, ein nicht hörbares Knistern scheint in der Luft zu liegen und mit festem, aber nicht zwingendem Griff, zieht er die Hand Rozas wieder zu seiner Brust, wo die Finger sich sofort geschmeidig und deutlich wärmer als zuvor an die nackte Haut schmiegen.
In den Augen seiner Freundin liegt nun ein fordernder Funke, als würde jener nach einem Spiel fordern, aber ein Spiel, das an einen Tanz Zweier erinnert und wo es keinen Verlierer oder Gewinner gibt, sondern ein Ringen, um wer wieder die Oberhand hat und den spielerischen, teils leidenschaftlichen Tanz führen darf.
Momentan führt Roza und dieses Mal suchen sich ihre Finger den Weg schneller von Brust zu Bauch und schließlich, für Enrico schon fast quälerisch, langsam bis zu knapp über dem Hosenbund.
Ab da mag der junge Mann endlich übernehmen und er weiß auch genau, wie er den Tanz übernehmen wird.
Mit einer Hand über die Stirn und dann Wange streichend, ruht seine Hand schließlich unter ihrem Kinn und der Daumen streicht zart über die weichen Lippen der Frau, während er neckend langsam sein Gesicht wieder zu ihrem bringt und einen weiteren Kuss beginnt. Doch jener ist viel stärker, fordernder und mit einem anfachendem Touch von Leidenschaft.
Ein leises Stöhnen Rozas und eine unruhige Bewegung ihrerseits, lässt Enrico breit grinsen – er war dabei die Führung des Tanzes für sich zu gewinnen.
Beide verlieren sich langsam aber sicher im Kuss und jener entfacht zu einem kleinen Kampf für sich, aus dem sich schließlich weite schwer atmend lösen, doch ohne den anderen aus den Augen zu verlieren. Roza spricht nicht, doch ihre Augen drücken ihr Verlangen nach mehr genauso deutlich aus, wie jedes Wort es getan hätte. Und Enrico lässt sich vom Blick nicht zweimal bitten, sondern führt fast sofort den spielerischen Kampf sofort, dabei drückt er seinen Oberkörper an Rozas. Langsam gibt sie nach, lässt sich auf den Rücken und in das weiche Bettlacken aus silberner Seide drücken. Dabei sucht eine Hand kurz nach der Wange ihres Freundes, gleitet dann über dessen Hals zum Nacken und vergräbt sich im Haar des jungen Mannes, während er ihr kurz einen bleibenden Kuss mit seiner Leidenschaft auf ihrem Hals versiegelt und beide versuchen nach Luft zu schnappen.
Beide Körper, nackt und eng umschlungen drücken aneinander immer wieder, Haut streicht über Haut und schürt Funken und Feuer. Ein Feuer, welches Roza, sowohl auch Enrico begrüßen und beide nutzen den im Nebelschleier versteckten Morgen, während die Morgensonne nur heimlich und langsam das Apartment in einem erblasstem Gold tunkt. So entfachen zwei Menschen einen Tanz mit eigener Melodie aus eigenartigen Tönen, immer wieder die Position des Führenden wechselnd, aber immer mit sich verstärkenden Berührungen, heißer Leidenschaft und genießerischem Stöhnen.
All dies, während draußen die Natur erwacht und der Nebelschleier so manch weitere Geschehnisse zwischen Enrico und Roza hinter sich für neugierige Augen verborgen hält.