Der Mensch braucht eine Aufgabe.
Nur aus einem einzigen Grund: Damit er sich entscheiden kann.
Eine Aufgabe kommt einem künstlich geschaffenem Zufall gleich.
Sie limitiert die vorhandenen Möglichkeiten künstlich.
Das erleichtert die Entscheidungen erheblich.
Bis hin zu künstlich geschaffenen Situationen, in denen mensch sagt: "Ich kann nicht anders handeln."
Aufgaben, Pläne, Ziele, sogar der vielfach zitierte 'Sinn des Lebens'!
Alles dient nur dem Zweck die Myriaden von Möglichkeiten auf ein paar überschaubar wenige zu begrenzen und damit die Entscheidung möglich zu machen.
Die geistigen Kapazitäten des Menschen sind zu begrenzt, als dass er ohne diese Aufgabe ein sinnvolles Leben führen könnte.
Er würde angesichts der vielen Möglichkeiten und der aus seiner Entscheidung entstehenden neuen Möglichkeiten bzw. Konsequenzen in Stillstand und Untätigkeit verharren.
Also braucht er ein Ziel auf das er seine Entscheidungen ausrichten kann.
Wird ihm dieses Ziel bereits mit der Erziehung gegeben, wird er sein Leben dieser Sache widmen.
Erzieht mensch einen Menschen zum freien Willen, lässt mensch ihm also selbst die Wahl, welchem "Weg" er folgen will, kann niemand sagen, wohin das führt.
Diese Angst vor dem Unbekannten hat zu Systemen wie dem Marxismus-Leninismus, dem Dritten Reich, Diktaturen auf der ganzen Welt geführt oder zumindest beigetragen.
Die Machterhaltungsgier der Diktatoren hat dafür gesorgt, dass sie ihren Untertanen regelrecht verboten haben, andere Ziele zu haben, als solche die der Erhaltung der vorhandenen Umstände dienen.
Ein sinnloses Unterfangen.
Denn kein System der Welt, nein des gesamten Daseins, wird jemals groß genug sein, um alle Möglichkeiten kontrollieren zu können.
Ewige Allmacht wird es niemals geben.
Ich für meinen Teil empfinde diesen Gedanken als beruhigend.
Es gibt zum Glück nur eine Konstante im Universum:
die Veränderung.