"Wieso liegen hier lauter tote Männer an der Kaffeetafel?" Irritiert sieht sie sich im Wohnzimmer um.
"Unsere allmonatlicher Kaffeerunde. Die findet doch diesmal bei mir statt. Aber irgendetwas muss ich beim Kaffeekochen falsch gemacht haben." Unsicher sieht er sie an und zuckt entschuldigend mit den Schultern. "Du weißt doch, dass ich Kaffee verabscheue."
Misstrauisch blickt sie ihm in die Augen. "Welchen Kaffee hast du denn genommen?"
"Nun, den in der blauen, glitzernden Tüte. Der duftete außerordentlich köstlich. Außerdem hatte er so ein wunderschön rosafarbenes Schleifchen drumrum. Ich bereitete den Kaffee ganz exakt nach Packungsangabe zu. Die Bohnen wog ich sogar ab." Entschuldigend wendet er sich ihr zu. "Natürlich, es ist Verschwendung, einen zweite Tüte zu öffnen, aber deine Bohnen wollte ich nicht verwenden, obschon sie offen im Kühlschrank stehen. Ich weiß doch, wie heilig dir dein Kaffee ist." Grübelnd betrachtet er erneut die dahingeschiedene Gesellschaft. "Die Sahne muss wohl schlecht gewesen sein." Mit spitzen Fingern hebt er das Milchkännchen an die Nase und riecht vorsichtig daran.
"Du hast den Kaffee aus der blauen Tüte mit der rosa Schleife genommen?", wiederholt sie mit zusammengebissenen Zähnen. "Der war ein Geschenk für die geschwätzige Putzfrau vom Padre! Dass du mir auch nie zuhörst!"