Draußen war es am regnen. Woki saß auf dem überdachten kleinen Weg am Haus und trank Tee. Sie schaute den Regen dabei zu, wie er Pfützen bildete.
Woki war ein hübsches junges Mädchen mit langem dunkel blauen Haar und Gift grünen Augen. Sie wohnte mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder in einen abgelegenen Haus an einen Wald. Die nächst größt gelegene Stadt war ein paar Kilometer entfernt. Der Wald lag an einen Hügel. Am Fuße des Hügels lag eine kleinere Stadt in der die Schule der beiden Kinder war.
Die vier waren gerade erst dorthin gezogen, aber bereuen es bisher noch nicht. Viele Leute in ihrer alten Heimat Stadt haben gesagt in diesen Wald soll es spuken, aber bisher haben sie davon noch nichts bemerkt.
„Woki-nee es gibt Essen. Ich soll dich holen.“
„Ich komme Takeru.“
Woki stand auf und ging mit ihren kleinen Bruder rein. Die beiden setzten sich zu ihren Eltern an den Tisch.
„Es scheint wohl nicht so schnell aufzuhören...“ meinte die Mutter.
Der Vater nickte zustimmend. Dann fingen die vier an zu essen.
„Wie findet ihr beiden es hier bisher ?“
Ich finde es hier doof. Ich will zurück in die Stadt.“ sagte Takeru.
„In Moment mag ich es hier auch nicht. Es regnet ja nur und das in den Ferien. Aber vielleicht wird es ja noch besser.“ meinte Woki.
„Gut das du so denkst Woki.“ sagte ihr Vater. „Takeru du solltest wie deine Schwester denken.“
„Nein! Ich mag es hier nicht. Ich kenne niemanden und habe hier keine Freunde.“
„Hier wirst du ganz sicher auch Freunde finden.“ Versuchte ihm seine Mutter klar zu machen.
Aber Takeru wollte das nicht hören und lief aus den Raum. Woki seufze. Sie muss einen kompletten neu Anfang machen, aber stören tut es sie nicht. Wirklich Freunde hatte sie in der alten Stadt nicht.
„Darf ich aufstehen?“
Ihre Mutter nickte. Woki stand auf und ging aus dem Esszimmer. Ihre Mutter schaute zum Vater.
„Takeru scheint es hier wirklich nicht zu gefallen. Vielleicht war es doch ein Fehler hier her zuziehen.“
„Nein das war kein Fehler. Hier ist es besser für die Kinder. Alles ist ruhiger und friedlicher.“
„Vielleicht hast du ja recht.“
Woki ging zu Takeru ins Zimmer. Er lag auf seinem Bett und war sauer. Er wollte unbedingt zurück in die alte Stadt. Wok setzte sich neben ihn.
„Takeru...es wird hier sich alles besser werden als es jetzt ist. Bald hört es auf zu regnen und dann kann man hier mehr machen.“
„Aber mit wem denn ? Ich habe hier doch keine Freunde.“
„Papa, Mama und ich sind doch da und wenn die Schule wieder anfängt dann wirst du ganz sicher Freunde finden.“
Aufmunternd lächelte Woki ihren kleinen Bruder an.Takeru freute sich und alles war wieder gut. Er ging aus den Zimmer zu seinen Eltern. Woki schaute ihm nach. Dann ging sie wieder nach draußen und setzte sich auf den kleinen Weg, dann schaute zum Wald.
Sie schüttelte den Kopf, weil sie dachte etwas gesehen zu haben, aber das konnte nicht sein, weil es viel zu schnell wieder weg war. Kurze Zeit später kam es wieder. Ein kleines Licht und zwei andere leuchtende Punkte.
„Was war das?“ Fragte Woki sich.
Woki stand auf und versuchte etwas zu erkennen, aber es war zu dunkel und durch den Regen war es noch schwieriger etwas zu sehen. Sie ging rein und holte sich ihr Regencape und die Gummistiefel. Sie zog sich beides an und zog sich die Kapuze über den Kopf bis ins Gesicht.
„Wohin gehst du Woki?“ wollte ihr Vater wissen, der gerade wieder Richtung Wohnzimmer ging.
„Noch etwas spazieren gehen. Ich bin nicht lange weg.“
„In Ordnung. Pass gut auf dich auf.“
Woki nickte und ging nach draußen. Der Regen hatte noch immer kein bisschen nach gelassen. Sie ging näher zum Wald, doch die Lichter waren verschwunden. Woki ging vorsichtig ein Stück in den Wald. Es war Stock finster und sie konnte kaum etwas sehen.
„Hallo ist hier jemand ?“
Woki ging tiefer in den Wald hinein. Sie drehte sich öfters um, damit sie sehen kann, ob sie die Lichter vom Haus noch sehen kann. Sie lief weiter durch den Wald. Irgendwann kam sie an einer Lichtung an, in der eine schöner großer See lag. In den See plätscherten die Regentropfen.
„Wenn es nicht regnen würde, dann wäre das hier sicher ein schöner Ort.“
Woki schaute sich um. Alles sah so verlassen aus. Auf einmal tauchten wieder die drei Lichter auf. Es waren ganz sicher dieselben von eben. Woki ging auf sie zu und erkannte um die zwei gleichen Lichter eine menschliche Silhouette. Das einzelne Licht blieb ein einzelnes Licht.
„Hallo?“ sagte Woki vorsichtig.
„Wer bist du?“ entgegnete ihr eine jungen Stimme.
„Ich bin Woki...und du?“
„Akuma“
Der Junge kam näher an sie heran. Woki konnte in der Dunkelheit nicht viel von ihn erkennen. Durch das kleine Licht neben ihn sah sie, dass er weißes Haar hat und blaue Augen. Er trug eine Hose und eine T-shirt. Er sah aus wie eine normaler Junge, dass einzige was nicht normal war, waren die zwei Tierohren auf seinem Kopf.
„Warum bist du in diesem Wald ?“ fragte er Woki.
„Ich habe hier Lichter gesehen und wollten wissen, woher sie kommen.“
„Das eine Licht war wohl mein kleiner Freund Para. Es ist ein Irrlicht.“
Woki schaute das blau leuchtende Irrlicht bewundernd an.
„Woki bitte verlasse mit deiner Familie diesen Ort. Menschen sind hier nicht erwünscht.“
„Warum denn?“
„Sie haben in unseren Wald viel kaputt gemacht und alle Tiere sind verschwunden selbst aus dem See.“
„Wir würden so etwas nicht tun. Wir wollten hier nur friedlich und unseren Haus wohnen, mehr nicht.“
„Dann beweist es!“ Der Junge war ihr gegenüber sehr misstrauisch.
„Das werde ich.“
Woki wunderte es, dass der Junger nicht nass war, obwohl er dem Regen genauso ausgesetzt war wie sie. Genauso das Irrlicht, wie konnte es bei dem Regen noch am Leuchten sein.
Akuma riss sie aus den Gedanken. „Geh lieber wieder nach Hause. Du bist ganz nass.“
„Ja…das bin ich... Warum bist du aber trocken?“
„Ich kann nicht nass werden.“
„Oh…okay…“ Woki gab sich erst mal mit der Antwort zufrieden. „Dann werde ich erst mal nach Hause gehen. Vielleicht sieht man sich ja bald mal wieder.“
Woki lächelte ihn an. Akuma nickte und verschwand dann wieder in den Tiefen des Waldes. Woki machte sich dann auch auf den Weg zurück. Völlig durchnässt kam sie Zuhause wieder an. Vor der Tür zog sie auf den kleinen Weg die Schuhe und legte ihr Regencape ab.
„Ich bin wieder da“
„Das ist schön. Wohin bist du denn gegangen und hast du etwas Neues gefunden?“ Wollte ihre Mutter gleich wissen.
Wenn ich ihr jetzt von dem Jungen erzähle wird sie mich sicher über ihn ausfragen. Dachte sich Woki.
„Ich war in der Nähe vom Wald, aber neues gefunden habe ich nicht.“
„Ach so, dann geh dir mal etwas warmes anziehen“
„Mach ich“
Woki ging leise in ihr Zimmer. Ihr Bruder schlief um diese Uhrzeit bereits. In ihrem Zimmer angekommen zog sie sich etwas warmes an und legte sich dann aufs Bett. Sie schaute hoch an die Decke. Ihre Gedanken waren bei den Geschehnissen von eben.
„Akuma...wieso wurde diese Junge nicht nass..?“
Sie dachte noch eine ganze Weile an die beiden. Ob sie die zwei noch mal wieder sehen wird ?
Draußen fing es nun auch zu gewittern an. Woki zuckte beim ersten donnern zusammen. Wenn man in der Stadt wohnt hört sich das ganz anders an. Woki lag noch eine weile still da bis sie dann doch einschlief.