Wüstenritt
Kaum dass der Tag zu atmen beginnt, wir zwei schon auf dem Wege sind.
Auf Kamelen wollen wir, die Wüste durchwandern hier.
Ein kühles Lüftchen weht noch sacht und langsam schwindet die dunkle Nacht.
Wir reiten Seite an Seite daher, mit jedem Tag, lieben wir uns mehr.
Am Horizont ist ein rosa Streifen zu sehn, bald wird die Sonne aufgehn.
Kurz darauf erstrahlt der Himmel in feuriger Glut, oh wie meint man es mit uns gut!
Über uns erhebet sich, die Sonne als leuchtendes Licht, das die Dämmerung durchbricht.
Wir halten unsere Reittiere an, es ist so schön dass man‘s kaum fassen kann!
Zu dir herüber beuge ich mich, und in der Wärme der ersten Strahlen küsse ich dich.
Die Füsse unserer Kamele gehen leicht auf dem Sand, über uns der Himmel als blaues Band.
Die Dünen erinnern uns sehr, an ein wundervolles, goldgelbes Meer.
Kakteen gross und klein, strecken ihre Arme in den Himmel hinein.
Du schneidest den Teil eines Grossen ab, milchig-weisses Wasser fliesst herab.
Wir trinken davon und es schmeckt uns gar sehr, mit ihm und unserer Liebe, bräucht‘s kein Essen mehr.
An einigen Kakteen die um uns stehn, können wir herrliche Blüten sehn.
Weisse, gelbe, orangerote, jeglicher einer wundersamen Schöpfung Bote.
In der Wärme der Sonnenstrahlen, setzen wir unseren Weg dann fort, auf einmal rufst du:
„Schau mal dort!“
In der Ferne wir eine Oase sehn, in der viele, schlanke Palmen stehn.
Dahin wollen wir beide nun gehen und neuem Glück entgegensehn…
Oasenromantik
Bald haben wir das kleine Paradies erreicht, wo der goldene Sand den Pflanzen weicht.
Wir schauen uns die Palmen an, Bananen und Kokosnüsse wachsen daran.
Umsäumt von dichten Buscheshecken, wir ein wunderschönes Seelein entdecken!
Oh wie schön ist diese Welt, mir alles hier gar sehr gefällt!
Vögel stimmen ihre Lieder an, von allen Seiten man sie hören kann.
Es scheint als jauchzten sie ohne Ruh, dem Himmel ein Danke, Danke zu.
Auch wir zwei jauchzen vor Freude erfüllt, ob all der Schönheit die uns umhüllt.
Überall herrscht reges Leben, wir sind von vielen Tieren umgeben.
Alle kommen von weit, weit her, denn sie benötigen Wasser gar sehr.
Tief blicke ich in deine Augen, so viel Glück ist kaum zu glauben!
Nun wollen wir beide noch baden gehn, durchs glasklaren Wasser, den Grund wir sehn.
Wie ein weicher Mantel das Nass uns umhüllt und wir sind ganz von Freude erfüllt.
Wir tauchen tief hinunter auf diesen klaren Grund und küssen leidenschaftlich auf den Mund.
Sanft wiegen Wasserpflanzen in den Wellenbewegungen hin und her, wie unsere Körper voller Begehr.
Der Boden besteht aus grossen, bunten Kieseln, worüber die Sonnenstrahlen leuchtend rieseln.
Die Strahlen durchbrechen, hellgrünen Speeren gleich, die Oberfläche von dem kleinen Teich.
Wir fühlen uns so glücklich und frei an diesem herrlichen Ort, und wollen niemals wieder fort.
Als wir schliesslich das Wasser verlassen, möchten wir gern noch eine Banane naschen.
Wir pflücken die feinen Früchte, beginnen lachend zu essen, nie werden wir dieses Mahl vergessen.
Bald fallen rötliche Strahlen, durch der Fächer-Blätter Grün und wir essen noch eine Kokosnuss ohne Mühn.
Langsam bricht die Nacht herein, nun heisst es nur noch glücklich sein.