Wie und wann hast du deine Leidenschaft für die Welt der Worte zum ersten Mal entdeckt?
Eine gute Frage, die ich mir hier offensichtlich selbst stelle. In der Grundschule sollten wir uns schon kleine Geschichten ausdenken, dann habe ich es mit Fanfiction versucht, konnte mein Herz dafür aber irgendwie nicht erwärmen. Ein paar Parodien, zusammen mit Freunden und generell viel sinnloses Material aus der Schulzeit.
"Das rubinrote Königreich" ist tatsächlich mein erstes längeres und auch ernst gemeintes Projekt. Und es müsste dringend mal überarbeitet werden.
Schreibst du hobbymäßig oder strebst du eine Karriere an?
Ich schreibe zum Spaß. Ich strebe keine gedruckte Veröffentlichung an und kann mir auch nicht vorstellen, für Geld zu schreiben. Oder lasst es mich anders sagen, ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand für meine Texte Geld zahlen würde. Das ist vielleicht treffender. Außerdem mag ich auch meinen Brot-Job und würde ihn nicht aufgeben wollen, um den ganzen Tag zu tippen.
Planst du gerne oder bist du Discovery Writer?
Eigentlich beides. Von der Grundidee aus fange ich an, den Story-Verlauf zu erstellen, in Teile zu zerlegen und diese abzutippen. Daran hangel ich mich beim Schreiben dann entlang. Natürlich kommen immer mal neue Ideen dazu oder der Text entwickelt sich dann doch in eine andere Richtung. Zudem ist der Verlauf auch nur grob skizziert, unterwegs füllt er sich dann mit Leben und Details.
Was ist dein absolutes Lieblingsbuch? Oder sind es mehrere?
Ich mag sehr gerne die Scheibenweltromane, davon insbesondere die "Wachen" Reihe, aber auch die Zauberer. "Das Lied von Eis und Feuer" war ziemlich beeindruckend und die "Herr der Ringe" Romane waren ehrlicherweise etwas anstrengend, aber lohnenswert. Zuletzt habe ich die ersten 10 "Wings of Fire" Bücher gelesen und auch sehr genossen, insbesondere da ich eine Vorliebe für Drachen habe.
Die beiden vielleicht eigenartigsten Bücher, die ich je gelesen habe, waren "Das Leben der Monsterhunde" und ein Buch, dessen Titel ich vergessen habe. Es ging um eine irgendwie viktorianische Gesellschaft von Drachen, bei denen sich die Schuppen der Weibchen von Rosa zu Rot verfärben, wenn sie nicht mehr jungfräulich sind. Klan der Klauen oder so.
Gibt es noch andere Künste, die dich begeistern, wie Musik oder Malerei?
Neben dem Schreiben zeichne ich auch. Das trifft sich ganz gut, so kann ich Szenen illustrieren oder auch nur grob skizieren, um mir ein besseres Bild davon zu machen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Leider ist beides recht zeitintensiv und eines von Beiden muss immer zurückstecken. Zumal meine Zeit für Hobbies ohnehin kanpp bemessen ist. Was Musik betrifft kann ich mit Fug und Recht sagen, dass ich sehr gerne höre, aber selbst völlig unmusikalisch bin.
Was ist dein größter Traum?
Ich möchte einmal ein längeres Projekt beenden, mit dem ich vollkommen zufrieden bin. Ich möchte beim Lesen denken "Woah, das ist gut."
Sollte ich dann auch noch ein oder zwei Leser begeistern, das wäre die Kirsche auf dem Sahneberg.
Mit jedem weiteren Text komme ich dem Ziel vielleicht ein bisschen näher.
Würdest du uns etwas über dein derzeitiges Projekt erzählen?
Aktuell schreibe ich "Das Chaos von Nox", die Fortsetzung meines bereits abgeschlossenen "Das Auge von Nox." Ich habe mich beim Worldbuilding recht nah an allgemeinen Rollenspiel-Elementen wie Abenteurern, Magiern und Monstern orientiert, hoffe aber, der Sache auch einen eigenen Twist zu geben.
Ich hatte neben ein paar Illustrationen auch Comic-Seiten skizziert, aber die Idee, ich könnte das komplette Werk als Comic umsetzten ist nicht nur idealistisch sondern idiotisch.