Prolog
Ein kleiner Junge sah einem Mann bei der Arbeit zu, er saß auf einer Bank. Er beobachtete mit seinen bernsteinfarbenen Augen genau wie der Mann die Sturmschäden der Vergangenen Tage reparierte.
Rendo wie der Mann hieß wischte sich den Schweiß von der Stirn, ließ seinen Blick schweifen und entdeckte das Kind auf der Bank. Er beschloss eine Pause ein zulegen, kletterte die Leiter hinunter und stellte sich vor das Kind.Er fuhr ihm mit einer Hand durch sein rotbraunes Haar und fragte " Na mein Kleiner, wie heißt du denn?" und lächelte ihn freundlich an.Der Junge sah zu ihm hoch mit ausdruckslosem Gesicht und einem kalten Blick " Ich heiße Tenek, aber das ist egal. Du wirst sterben um 19:12 Uhr."
Verdutzt Blickte Rendo drein, schließlich fing er an zu lachen "Du hast ja eine blühende Fantasie Junge." er drehte sich wieder um verabschiedete sich und ging wieder seiner Arbeit nach.
Tenek sah ihm unberührt einfach nur nach und ging. Er wusste tief in seinem inneren das er recht behalten wird.
Rendo saß um Sechs Uhr beim Abendessen und erzählte seiner Frau von seiner Begegnung mit Tenek. Auch sie lachte über die Aussage des kleinen Jungen. Sie schütelte den Kopf und fragte Rendo wie er nur bloß drauf kommt.
Unbeirrt stieg der Mann nach dem Abendessen wieder aufs Dach wie die Tage zuvor.
Plötzlich hörte seine Frau Doril zuerst einen Schrei ihres Mannes und anschließend einen dumpfen Aufprall. Sie stürmte hinaus, sah Rendo dort liegen fühlte seinen Puls, er hatte keinen mehr. Sie sah auf ihre Uhr es war Punkt 19:12 Uhr, wie der Junge es vorausgesagt hatte. Der Schreck über diese unglaubliche Tatsache fuhr ihr durch alle Glieder. Sie kannte Teneks Mutter und machte sich auf den Weg zu ihr.
Doril hämmerte panisch vor die Tür und schrie " Irena,Irena mach die Tür auf, ich muss mit dir sprechen. Es geht um deinen Sohn!"Irena riss die Tür auf " Was ist denn los Doril du bist völlig aufgelöst?" entgegnete sie.
Ihr Herz raste, setzte dann zur Antwort an " Dein Sohn hat den Todeszeitpunkt meines Mannes exakt vorher gesagt. Mit deinem Kind stimmt etwas nicht."
Irena lächelte breit, sie nahm nicht ernst was Doril ihr sagte. " Was, mein Sohn soll sowas können. Das glaubst du doch wohl selber nicht. Dein Mann hat sich wohl davon verunsichern lassen. Das ist alles." sagte sie belustigt. Dann fügte sie hinzu " Natürlich ist es schlimm das dein Mann gestorben ist, mein Beileid." sah sie dabei mitleidig an. " Aber dennoch, ich bleib dabei, mein Sohn hat nichts mit seinem Tod zu tun." warf sie ihr zornig an den Kopf.
Doril konnte nicht fassen das sie ihr kein Glauben schenkte, sie war völlig perplex. Als Doril nichts mehr sagte knallte Irena die Tür wieder.
Irena war wütend wie jemand anderes so über ihren Sohn sprach. Sicher er war merkwürdig, aber das hieß nicht das er für den Tod eines anderen verantwortlich sei. Schon gar nicht ein Kind.