Ich werde sicher in einem späteren Kapitel nochmals auf meine Hobbies zurückkommen, doch heute möchte ich mich damit beschäftigen, warum ich schreibe.
Und gleich vorab – so richtig weiß ich das selbst nicht. Also was nun folgt, sind Mutmaßungen.
Zum einen lese ich sehr gerne, kam aber immer mal wieder an Stellen, an denen ich dachte, das passt jetzt gar nicht, warum hat der Autor / die Autorin die Geschichte gerade so fortgeführt. Und hatte das Gefühl, dies am liebsten verbessern zu wollen.
Mit dem Schreiben verarbeite ich ungelebte Teile meiner selbst und kann machen, was ich will. Wünsche, Fantasien, Ängste, Abenteuer, Liebe, Freundschaft – all das kann ich erleben. Ich bin der Regisseur über Fortgang und Ende.
Nicht wie in der Realität, die oft auch langweilig ist – wer kennt die alltägliche Routine nicht – und in der man gewissen Zwängen und Abhängigkeiten unterliegt.
Meine Geschichten hier handeln oft von Vampiren. Ich nehme sie gerne, da sie sehr flexibel einsetzbar sind. Von Romanze bis Horrorgeschichte, von gut bis böse oder auch mal als Parodie.
Die Anzahl meiner Vampirgeschichten – und mein Auftritt im Chat als Dark – zeigt möglicherweise ein falsches Bild. Ich mag diese Gestalten, kann mich aber auch für andere Themen erwärmen. Ich habe auch noch andere Geschichten geschrieben, die nicht unter dem Account Dark zu finden sind.
Meine Erzählungen haben gerne ein Geheimnis, welches auch meist nicht gleich gelöst wird, sondern frühestens gegen Mitte der Geschichte oder am Schluss. Als großes Schlussfeuerwerk. Wie an Sylvester. Und dann meine Figuren und Leser sprachlos mit offenem Mund sitzen lassen.
„Boa ey“ würde WD jetzt sagen. „Kann man deinen Big Bang auch essen?“ (ich mag den einfach)
Dieses ganz geheime Geheimnis kanm gegenüber dem Leser, aber auch zwischen meinen Figuren bestehen. Manchmal ist es auch versteckt. Ich mag die Verwicklungen, die daraus entstehen.
Oder die heimliche Freude, den Leser an der Nase herumzuführen.
Im Idealfall beides.
In meinen Geschichten sind die Männer oft der interessantere Teil. Gerne etwas düster und kantig; auf keinen Fall weichgespült. In der Realität habe ich nichts dagegen, aber ich schreibe ja über Dinge, die ich nicht habe. Und ein in sich zwiespältiger Mann ist einfach spaßiger zu schreiben als der nette strahlende Schwiegersohn.
Ja, ist nun mal so.
Man könnte jetzt vereinfacht sagen mein Protagonist ist eher Bad als Good Boy.
Aber meist bedient so ein böser Junge ja folgendes Klischee: ist mindestens Multimillionär, sieht traumhaft aus, ist Ekel und Womanizer in einem. Bis SIE kommt. Nach kurzer Zeit – Simsalabim -ist der gnädige Herr Schlecht verschwunden und der edle treue Ritter erhebt sich gleich Phönix aus der Asche.
Ähmmm – also daher verwende ich diesen Begriff jetzt nicht so gerne. Vergessen wir ihn besser.
Vereinzelt sind meine männlichen Protagonisten doch dann auch mal tatsächlich nett und höflich. In diesen Fällen führen sie meist ein Doppelleben, deren Existenz sie verheimlichen müssen und dieser Alter Ego ist dann ganz anders. Das kann auch die Tatsache sein, dass er ein Vampir ist.
Das finde ich dann gleich spannend, weil hier wieder ein Konflikt besteht.
Und wenn meine Männer mal lieb, nett und sanft sind, dann leben sie nicht lange. Ist mir beim Schreiben dieses Textes an meiner aktuellen Geschichte aufgefallen.
Ich denke nicht bewusst, aber – Autsch!! – man erfährt von dem Jungen gerade mal Namen und sein blondes Haar, bevor er verschwindet. Mehr nicht. Und die Haarfarbe habe ich bewusst gewählt und erwähnt, damit der Gegensatz zum schwarzen Lord sichtbarer wird.
Das ist der Bösewicht. Oder vielleicht auch nicht. Sagen wir mal neutral - Bad Boy. Huch, schon wieder dieses strapazierte Wort.
Vielleicht sollte ich doch mal den netten Jungen von nebenan einbauen und nicht gleich wieder vertreiben.
Mal sehen.
So und sonst?
Hm, ich glaubt das war‘s jetzt.
Zumindest fällt mir gerade nichts Erwähnenswertes mehr ein.