Mit Gift verhandelt man nicht -
man löscht es, löst es, entfernt es.
Doch der Mensch, der tickt so nicht,
sieht nur die Kosten, kartiert es und plant es.
So wabert es weiter durch Nordsee,
durch die Mägen, Gallen, Leber
von Krebs, Fisch und Seehund.
So sickert es täglich, stündlich, jeden Atemzug,
den der Mensch noch diskutieren tut,
und streckt seine tödlichen Fäden heimlich
hinaus wie eine Qualle in der Ostsee.
Es tut erstmal nicht weh,
erst dann, wenn es zu spät ist.
Woran man das erkennt?
Wenn du denkst, es lebt,
aber es lebt nicht.
---------------------------------------- Hintergrund ----------------------------------------
Soeben habe ich einen Bericht auf tagesspiegel.de mit dem Titel "Was wird aus den Millionnen Tonnen Munition in Deutschlands Meeren?" gelesen: Aus den beiden Weltkriegen wurden mindestens 1,6 Millionen Tonnen Munition, Bomben, Gifte etc in Nord- und Ostsee versenkt. Die Behältnisse erodieren, Schadstoffe tretetn aus. Fische & Co enthalten bereits Spuren davon. Eine Beseitigung oder Bergung scheint möglich. Wird aber noch diskutiert. Grundtenor: Wer muss einbezogen werden? Was kostet das? Wer zahlt was? Bund, Länder, alle Anrainerstaaten, Europa? Erstmal alles kartieren und dann weiter sehen. Bevor jemand handelt, muss ein Plan her, was am dringlichsten ist.
Meine persönliche Meinung: Egal, was am Dringlichsten ist und wer zahlt. Irgendwo anfangen. Parallel quatschen kann man immer noch.